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Datenblatt image
ID 18285

BASTILLE


cover
Jahrgang: 2018

Verlag: Queen Games [->]
Autor: Christoph Behre
Grafik: David Cochard

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3-4

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60

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 8.5 von 10
punkte

Score gesamt: 61.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Vive la France! Im Vorfeld der sich anbahnenden Revolution versuchen drei bis vier Fraktionsanführer, ihren Einfluss in Paris auszuweiten, um nach acht Runden das Spiel zu gewinnen.

Regeln

Zunächst wird der Spielplan in die Mitte gelegt und mit allen benötigten Utensilien bestückt. Abhängig von der Spielzahl erhalten die Protagonisten jeweils drei bis vier Einflussplättchen, alle eigenen Gefolgsleute, acht Geld und einen geheimen Auftrag.

Bastille verläuft über acht Runden. Reihum platzieren die Spieler ein Einflussplättchen auf einem freien Feld des Spielplans. Insgesamt stehen die folgenden sieben Orte mit unterschiedlichen Boni / Feldern zur Verfügung:

•    Banque de Paris: Münzen / Geld erhalten (inkl. Startspielermarker)
•    Note Dame: platziertes Einflussplättchen gegen einen höheren Wert austauschen
•    Versailles: Versailles-Bonus erhalten
•    Catacombs: Gefolgsleute für die Zwischen- bzw. Endwertung in den schwarzen Beutel werfen
•    Place Louis: einen Verbündeten anheuern (kostenpflichtig)
•    Bastille: auf der Bastille-Leiste vorrücken (um bei den Wertungen Waffen auszuwählen und Siegpunkte zu erhalten)
•    Etats Généraux: Auftragskarte ziehen

Nachdem die Spieler alle Einflussplättchen eingesetzt haben, werden die Orte ausgewertet. Der Spieler mit dem höchsten Gesamteinfluss vor Ort erhält einen Bonus. Der Spieler mit den meisten Flaggen (auf seinen Verbündeten) erhält dann ebenfalls einen Bonus. Nach der vierten Runde erfolgt eine Zwischenwertung, in der die Spieler Siegpunkte für ihre Edelsteine erhalten. Der Besitzer der meisten Kronensymbole erhält Bonussiegpunkte. Anschließend werden fünf Gefolgsleute aus dem Beutel gezogen. Der Besitzer darf diese dann für diverse Belohnungen einsetzen (z.B. Geld, Waffen, Bastilleschritte etc.). Last not least erhalten die Spieler Siegpunkte gemäß ihrer Position auf der Bastille Leiste. Wer am weitesten vorne steht, darf sich außerdem zuerst zwei Waffen aussuchen. Waffen werden benötigt, um unbewaffnete Verbündete auszurüsten. Nach der achten Runde erfolgt die Endwertung, die zum Großteil der Zwischenwertung entspricht (mit einigen zusätzlichen Faktoren wie Auftragskarten usw.). Unbewaffnete Verbündete führen zum Punkteabzug. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.

Meinung

Die meisten Queen Games Veröffentlichungen sind gut bis sehr gut, ohne jedoch in die oberste Klasse vorzustoßen. Ausnahmen von dieser Regel sind Fresko und Lancaster, die beide ausgezeichnete Spiele sind, die es zu Recht in die Spitzengruppe geschafft haben. Mit Bastille gelingt nun einem weiteren Queen-Spiel dieser Schritt. Die Veröffentlichung ist klasse und macht tierisch Spaß.

Die Hauptzielgruppe ist die Klientel der gehobenen Familien- und Gelegenheitsspieler sowie der Vielspieler, die es nicht unbedingt mega-komplex brauchen. Die Mechanismen sind leicht zugänglich und haben sich bereits nach wenigen Runden schnell verinnerlicht. Trotzdem ist das Ganze nicht zu seicht. Die Spieler müssen schon überlegen, an welchen Ort sie welches Einflussplättchen legen, denn auch die Reihenfolge aufgrund der Einflussmehrheit kann wichtig sein. Vor allem in Versailles, wo Fackeln als Joker-Waffen äußerst begehrt sind.

Den Hauptanteil der Punkte generieren die Spieler über ihre Verbündeten in Verbindung mit passenden Aufträgen. Doch da die Verbündeten zumeist bewaffnet werden müssen, sind Schritte auf der Bastille-Leiste in der Regel nicht zu vermeiden. Theoretisch kann auch eine Bewaffnung über Joker ausreichend sein, aber eine solche Strategie ist extrem riskant und sicherlich nicht zu empfehlen. Lieber erstmal den Einfluss erhöhen und Geld nehmen, damit man die begehrtesten Verbündeten anheuern kann. Das ist der übliche Weg, der meistens zu Erfolg führt (natürlich idealerweise in Verbindung mit entsprechender Bewaffnung und passenden Aufträgen).

In unseren Runden hat Bastille jedem Spieler gefallen. Das Ganze ist definitiv kein Brainburner, aber oftmals haben viele Spieler ja Lust auf ein mittelschweres Eurogame, das nicht anstrengend ist und auch nicht zu lange dauert. Und dafür ist Bastille bestens geeignet. Hinzu kommen eine hochwertige Materialqualität und eine sehr gute Spielanleitung, wie man es von Queen Games gewohnt ist.

Fazit

Wer Spiele wie Lancaster mag, kann auch bei Bastille bedenkenlos zuschlagen. Das Spiel besitzt trotz leichter Zugänglichkeit eine angenehme Tiefe und macht einfach Spaß. Prima, so muss es sein!


2019-08-13, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
8.5heavywolf
06.07.2019

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