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Datenblatt image
ID 15284

AUTOKRATOR


cover
Jahrgang: 2012

Verlag: Diachron Games [->]
Autor: Lefteris Iroglidis
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4-4

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90

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 7.5 von 10
punkte

Score gesamt: 59.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Autokrator ist ein mittelalterliches Kriegsspiel zwischen den Christen und den Muslimen. Die Spieler übernehmen die Rolle eines Königreichs und versuchen die Gegner plattzumachen durch geschicktes Taktieren zu besiegen.

Regeln

Der Spielplan zeigt eine mittelalterliche Landkarte, die in Gebiete unterteilt ist. Jeder Spieler wählt eine Nation, deren vorgegebene Regionen auf dem Plan mit seinem Wappen gekennzeichnet sind. Die Spieler erhalten zwölf Schlachtkarten, einen König, einen General, einen Admiral und diverse Zylinder ihrer Farbe. Die Zylinder dienen einerseits als Marker für die Lebensanzeige und die Modifikationspunkte als auch als Wachen.

Das Spiel dauert fünf Runden. Vor dem Beginn jeder Runde werden historische Hinweise und die Bedingungen der aktuellen Runde bekanntgegeben. Der aktive Spieler kann mit seinem König, General und/oder Admiral in benachbarte gegnerische Gebiete einziehen und so einen Kampf auslösen. Kämpfe werden durch Schlachtkarten ausgetragen. Die Karten zeigen fünf mögliche Schlachtfelder (z.B. Ebene, Wald, Hinterhalt etc.). Der angreifende Spieler wählt zwei dieser Möglichkeiten aus. Der Verteidiger hat nun die Wahl zwischen diesen beiden Schlachtfeldern und muss sich für eines entscheiden. Nun legen beide Spieler ihre Kampfkarten offen aus und ermitteln dadurch den Sieger der Schlacht. Der Sieger kennzeichnet das eroberte Gebiet durch Wachen (=Zylinder/Marker). Durch Abgabe von Goldmünzen können Zusatzaktionen erworben werden (z.B. Überfall oder Waffenstillstand). Siegreiche Schlachten bringen auch Siegpunkte ein. Die Anzahl der Siegpunkte richtet sich nach dem eroberten Gebiet.

Am Ende der fünften Runde erfolgt die Schlusswertung. Hierzu zählen die Spieler ihre eroberten Regionen sowie ihre Goldmünzen. Die Anzahl der gewonnenen Siegpunkte kann dann einer Tabelle entnommen werden. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat gewonnen. Alternativ endet das Spiel vor der fünften Runde, wenn ein Spieler eine Hauptstadt eines Gegners erobert hat. In diesem Fall hat der Spieler vorzeitig gewonnen.

Meinung

Die (vereinfacht geschilderte) Ablaufbeschreibung hört sich ja recht simpel an. Einfach in die Gebiete eines Gegners ziehen und diesen dort wegpusten. Von wegen! Die Schlachten folgen nämlich einem komplizierten Schlüssel, den es vor Beginn der Stänkerei des Kampfes gut abzuwägen gilt. Zum einen beinhalten die Kampfkarten bei gewissen Schlachtfeldern einen Malus, der für den Ausgang der Schlacht durchaus entscheidend sein kann. Dann kommt es auf die Art des Gebiets an, das erobert werden soll. Liegen dort mehrere Wappen des Gegners, steigt logischerweise seine Verteidigungsstärke. Und der eigene König, respektive General oder Admiral, hat nur eine sehr begrenzte Anzahl an Lebenspunkten. Der frühzeitige Tod eine dieser Einheiten führt fast immer zur sicheren Niederlage, was die Auswahl des angegriffenen Gebietes gar nicht so einfach macht. Andererseits darf Autokrator keinesfalls zu passiv gespielt werden. Punkte gibt es nur durch Expansion, und diese erfordert nun mal Mut zum Risiko. Komplex ist des Weiteren die Auswahl der Schlachtkarten, wenn es zum Kampf kommt. Denn diese sind in vier verschiedene Arten unterteilt, von denen keine Sorte doppelt benutzt werden darf. Das Regelwerk ist zwar übersichtlich und mit guten Beispielen versehen, aber besonders bei der ersten Partie muss oft mehrmals nachgelesen werden, um die Bedingungen auch hundertprozentig richt zu verstehen.

Apropos Regelwerk: Autokrator ist ein englischsprachiges Spiel, dessen Anleitung nur in englischer Sprache beiliegt. Im Internet gibt es jedoch eine deutsche Übersetzung, die auch dringend empfohlen wird, sofern die Spieler nicht über ausgezeichnete Englischkenntnisse verfügen. Lobenswert ist noch die Tatsache, dass dem Spiel eine Mini-Erweiterung beiliegt, die in der deutschen Übersetzung ebenfalls erläutert wird.

Die optische Aufmachung von Autokrator ist zweckdienlich und ein bisschen düster. Aber das passt schließlich zur Thematik, und insofern gibt es diesbezüglich wenig zu meckern. Die Kampfkarten bestehen aus qualitativ gutem Papier und sollten bei pfleglicher Handhabung problemlos halten.

Fazit

Wer Kriegsbrettspiele mag, sollte sich Autokrator durchaus vormerken. Das Spiel ist absolut gelungen und richtet sich aufgrund der anspruchsvollen Schlachtbedingungen primär an Vielspieler. Eine Weiterempfehlung kann hier sicherlich ausgesprochen werden.


2013-07-06, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
7.5heavywolf
01.05.2013

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