ASCENSION: CHRONIKEN DES GOTTBEZWINGERS
Jahrgang: 2012
Verlag: Asmodee [->]
Gary Games [->]
Autor: John Fiorillo, Justin Gary, Brian Kibler, Robert Dougherty
Ziel
Viele Jahrhunderte war die Welt Vigil isoliert und geschützt vor anderen Reichen. Doch nun ist der gefallene Gott Samael mit seiner Armee von Monstern zurückgekehrt, um das Land zu erobern. Nur der Spieler mit der meisten Ehre wird Samael bezwingen und in die Leere zurückverbannen.
Regeln
Der Spielplan wird in die Mitte gelegt und mit den immer verfügbaren Karten (Mystikerin, Kultist und Schwere Infanterie) bestückt. Je nach Spieleranzahl werden Ehre-Kristalle bereitgelegt und schließlich erhalten alle Spieler identische Karten-Startdecks, die aus acht Lehrlingen und zwei Milizen bestehen.
Der aktive Spieler kann nun seine fünf Handkarten ausspielen und mit den Eigenschaften dieser Karten neue Karten kaufen und/oder Monster plattmachen bekämpfen. Anschließend zieht er von seinem Nachziehstapel wieder fünf neue Karten nach. Generell gibt es nur drei Arten von Karten: Helden, Konstrukte und Monster. Der Kauf von Helden und Konstrukten kostet Runen, während ein Monstrum über Stärkepunkte besiegt werden kann. Sofern Heldenkarten ausgespielt werden, landen sie nach dem Zug auf dem persönlichen Ablagestapel. Monster werden in die Leere verbannt, nachdem der erfolgreiche Spieler seine Belohnung eingesackt hat. Konstrukte bleiben hingegen permanent vor dem Spieler liegen und bringen ihm einmal pro Zug den Vorteil, der im Text angegeben ist.
Die meisten Karten bringen unter anderem auch Ehre-Punkte ein. In diesem Fall nimmt sich der betroffene Spieler die entsprechende Anzahl aus dem eingangs bereitgelegten Kapital. Sobald der letzte Kristall genommen wurde endet das Spiel und nur die Kämpfer nach dem Startspieler sind noch einmal an der Reihe. Nun werden die Ehre-Punkte auf den Karten mit den Kristall-Ehre-Punkten addiert und der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.
Meinung
Ascension – Chroniken des Gottbezwingers ist ein reinrassiges Deckbuilding-Kartenspiel. Und von dieser Sorte gibt es mittlerweile einige, angefangen von den beiden Klassen-Primussen Dominion und Thunderstone. Kann man Ascension mit diesen beiden Spielen vergleichen? Klar, das bietet sich sogar an. Ist das schlimm? Nein. Obwohl Ascension primär mit Thunderstone verglichen werden kann, sollte man dem Spiel die fehlende Originalität nicht zum Vorwurf machen. Denn gut abgekupfert ist immer noch besser als ein schlechtes Innovativ-Original. Obwohl Chroniken des Gottbezwingers zweifellos etliche Thunderstone- und vereinzelte Dominion-Einflüsse hat, macht das Spiel Spaß. Ascension ist allerdings wesentlich einfacher zu spielen als die genannten Vorbilder. Damit eignet sich das Spiel sehr gut für Deckbuilding-Anfänger, und Vielspieler können es locker als Aufwärmer oder Absacker eines Spielabends nutzen. In diesem Zusammenhang ist die empfohlene Alterangabe von 14 Jahren nicht ganz nachvollziehbar. Wenn Jugendliche oder gar Kinder mit Dominion & Co klarkommen, sollten sie Ascension ohne große Probleme verstehen. Insofern kann das Spiel auch von cleveren Kids ab circa zehn Jahren gespielt werden.
Der Mechanismus des Spiels ist relativ einfach: Möglichst viele Monster killen und gleichzeitig neue und starke Karten kaufen. Da immer sechs Karten offen ausliegen, spielt der Glücksfaktor eine relativ große Rolle. Denn nichts ist ärgerlicher als eine schwache Karte zu kaufen, und dann wird eine bärenstarke Karte aufgedeckt, die sich ein Mitspieler dankend unter den Nagel reißt. Da sich dieses Glück aber meistens im Laufe des Spiels ausgleicht, ist Fortuna in diesem Fall nicht negativ zu bewerten. Sehr geil ist die Tatsache, dass bis zum Auszählen der Punkte nicht feststeht, wer eigentlich gewonnen hat. So kam es in den Testrunden recht oft vor, dass der Spieler mit den meisten Kristall-Ehre-Punkte (die er durch das Abschlachten von Monstern gewonnen hat) am Ende in die Röhre geguckt hat. Weil die Mitspieler einfach die mächtigeren und wertvolleren Karten gekauft haben. Einige gute Stärke-Karten wie die Starke Infanterie sind definitiv notwendig, doch die allgemeinen Helden- oder Konstrukte-Karten mit hohem Wert rechnen sich in Endeffekt immer.
Wer Deckbuilding-Spiele mag oder gerne einmal in dieses Genre reinschnuppern möchte, sollte sich Ascension – Chroniken des Gottbezwingers ruhig mal vormerken. Der Einstieg fällt leicht, das Spiel macht Spaß und die Optik stimmt auch. Und außerdem gibt es sowohl eine Team- als auch eine Solitärvariante, und solch eine Spielalternative bietet zumindest Dominion offiziell nicht an.
Fazit
An die Klasse von Dominion und Thunderstone kommt Ascension zwar nicht ganz heran, aber nichtsdestotrotz ist das Spiele ein prima Alternative, die mit leichten Abstrichen auch weiterempfohlen werden kann.
7.5 | heavywolf 25.09.2013 | |
5.5 | del-PsychoWolf 01.10.2014 | Ok, aber nicht ganz mein Spiel. |
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