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Datenblatt image
ID 17100

ARTIFICIUM


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: Asmodee [->]
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2-6

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20-50

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 7.0 von 10
punkte

Score gesamt: 58.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Artificium spielt im Mittelalter, als Produktionsketten wie geschmiert laufen mussten, um eine Stadt florieren zu lassen. Rohstoffe und Güter hängen stark voneinander ab. Eine Mühle braucht beispielsweise Getreide, damit die Eisengießer frisches Brot zum futtern haben und das Metall herstellen können, das wiederum die Schmiede für den Schwertbau benötigt. Wer schafft es, die effizienteste Produktion aufzubauen, um durch die meisten Siegpunkte das Spiel zu gewinnen?

Regeln

Nachdem das Wertungstableau in die Mitte gelegt wurde, erhalten die Spieler ein eigenes Ressourcentableau und fünf Ressourcensteine, die neben dem Ressourcentableau abgelegt werden. Damit zählen sie als Münzen. Im Laufe des Spiels werden Ressourcensteine auch auf das Ressourcentableau platziert und gelten dann als die jeweiligen Rohstoffe (z.B. Holz, Getreide etc.).

Zu Beginn einer Runde erhöhen die Spieler ihre Kartenhand auf fünf Karten, indem sie diese vom verdeckten Nachziehstapel ziehen. Anschließend werden sechs Karten vom Zugstapel offen ausgelegt. Diese Karten bilden den Markt. Reihum dürfen die Spieler nun Karten aus ihrer Hand mit den Karten vom Markt tauschen. Der erste Tausch ist kostenlos, jeder weitere Tausch kostet zwei Gold/Münzen. Sobald alle Spieler gepasst haben, spielen sie gleichzeitig eine Karte aus. Das können Aktionskarten oder Gebäudekarten sein. Aktionskarten werden zuerst gewertet. Sie bringen keine Siegpunkte, aber dafür gewähren sie einen bestimmten Vorteil (z.B. Erhalt von Münzen, Diebstahl einer Ressource von einem Mitspieler usw.). Anschließend werden die Gebäudekarten ausgeführt. Diese bringen Rohstoffe ein bzw. erlauben den Wandel von Ressourcen in wertvollere Güter. Außerdem gibt es dafür sofort Siegpunkte gemäß der Wertigkeit der Karte.

Eine Runde endet, sobald keiner mehr eine Karte ausspielen kann. Nun können die Spieler noch verbliebene Ressourcen verkaufen, damit sie Münzen für die Marktphase des nächsten Durchgangs haben. Artificium endet nach der vierten Runde. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat dann gewonnen.

Meinung

Als erstes fällt dem geneigten Spieler das hochwertige Cover ins Auge, das zum einen sehr schön gezeichnet ist und zum anderen durch Hochglanzveredelung überzeugt. Auch der Inhalt der Schachtel ist qualitativ gelungen, da das Spielmaterial hochwertig konzipiert ist und die Anleitung keine Fragen offen lässt. Auf lediglich vier Seiten werden die Mechanismen ausgezeichnet beschrieben, und die Übersicht der Karten auf der letzten Seite rundet das positive Gesamtbild sehr gut ab.

Artificium ist ein eingängiges und leicht zugängliches Spiel, das sich in erster Linie für ambitionierte Gelegenheitsspieler und Familien eignet. Aber auch Kenner dürften dem Spiel durchaus Gefallen abgewinnen, sofern sie mit einem gewissen Glücksfaktor leben können. Denn speziell beim Auffüllen der Handkarten spielt Fortuna eine nicht unerhebliche Rolle. Besonders die Aktionskarten können zur richtigen Zeit viel wert sein, und Spieler mit solchen Karten auf der Hand haben meistens einen deutlichen Vorteil gegenüber Mitstreitern ohne Aktionskarten. Andererseits relativiert sich das Glück in der Marktphase, in welcher der hinten liegende Protagonist zum Startspieler wird. Und als solcher kann er logischerweise die vermeintliche beste Karte als erster nehmen/tauschen.

Der Spielspaß ist hoch, allerdings hängt die Spielfreude auch ein bisschen von der Spielerzahl ab. Für zwei bis vier Spieler ist Artificium absolut geeignet, aber bei fünf oder gar sechs Spielern zieht sich das Ganze doch sehr in die Länge. Die ausgegebene Maximalspielzeit in Höhe von 50 Minuten wird in Viererkonstellationen meistens schon überschritten. Zu fünft oder sechst dauert das Spiel dann einfach zu lange (in Relation zum überschaubaren Anspruch in Verbindung mit dem limitierten Abwechslungsreichtum). Unter dem Strich ist Artificium aber sicherlich eine Empfehlung wert, denn wie gesagt macht das Spiel Spaß und überzeugt durch eine sehr gute Aufmachung/Verarbeitung.

Fazit

Das Spielprinzip erinnert ein bisschen an das klassische Computerspiel Die Siedler, das in den 90er Jahren recht beliebt war. A und O des Spiels ist das Verständnis für eine funktionierende Produktionskette, und wer Freude am Aufbau einer solchen Kette hat, sollte Artificium ruhig mal ausprobieren.


2015-12-31, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
7heavywolf
02.12.2015

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