ABOUT TIME - DAS ZEIT-SPIEL
Ziel
Über 1300 Fragen aus 2500 Jahren Geschichte –vom Römischen Reich bis zur Gegenwart-, dazu 52 Titelseiten der „ZEIT“, die aus über 3000 Ausgaben der letzten 60 Jahre ausgewählt wurden: All das ist About Time, das Wissensspiel, das in Kooperation mit einem der seriösesten deutschen Zeitungen der Nachkriegsgeschichte entwickelt wurde.
Regeln
Jede Karte nennt mehrere Ereignisse eines bestimmten Jahres. Diese sind in sechs Kategorien eingeteilt: Technik & Wissen, Kunst & Musik, Wirtschaft & Leben, Politik & Geschichte, Literatur & Zeitgeist und Berühmte Personen. Wer am Zug ist, würfelt und zieht seine historisch bedeutende Pappfigur die entsprechende Felderzahl auf dem optisch entfernt an Trivial Pursuit erinnernden Spielplan vorwärts, öffnet das entsprechende Fach des magnetischen Kartenhalters und liest das Ereignis selbst vor. Alle Spieler haben nun 30 Sekunden Zeit, eine Jahreszahl zu notieren –wer dem gesuchten Jahr am nächsten liegt, erhält die Chips aus dem Pott, der bei jedem Fragenfeld anwächst.
Manche Karten zeigen eine Titelseite der ZEIT. Diese werden herausgenommen und nach gleichem Muster innerhalb der Sanduhr-Zeit eingeschätzt. Sollten mehrere Spieler übrigens einmal gleich gut geschätzt (oder die korrekte Antwort sogar gewusst) haben, kommt es zu einem Stechen mit der nächsten Karte.
Eine weitere Besonderheit sind die Aktionskarten („Zeitkarten“ genannt), von denen jeder Spieler zu Beginn vier Stück erhält. Diese können bei normalen Fragen gespielt werden während die Sanduhr läuft, sprich: wenn gerade eine Frage zu beantworten ist. Aber insgesamt nur höchstens eine Karte pro Frage. Dabei gibt es drei verschiedene Aktionskarten: Bei „Frage+“ wird ein weiteres Ereignis vorgelesen, nachdem die Mitspieler ihre Tipps bereits abgegeben haben. „Ziffer“ offenbart eine der vier Jahresziffern nach Wahl. Mit einem „Joker“ wird ein anderes Team attackiert –die Hälfte seiner Chips werden dann gepfändet und landen im Pott.
Verschiedene Sonderfelder sorgen für zusätzliche Abwechslung. Bei einem „Duell“-Feld darf ein Gegenspieler gewählt werden, beide setzen die Hälfte ihrer Chips in den Pott. Eine „Ratte“ lässt ausschließlich die Hälfte des eigenen Chipvermögens in den Pott wandern, ein „Frage+“-Feld allen Spielern ein zweites Ereignis vorlesen.
Ziel der Teams ist es, vom Außenparcours über den Innenparcours bis hin zum Zentrumsfeld vorzustoßen und dann die Runde zu gewinnen, das Spiel gewinnt dann das Team mit den meisten Chips. Wird diese Runde jedoch nicht gewonnen, geht es zurück zum Innenparcours.
Meinung
Der etwas uninspirierte Spielplan trübt ein wenig den ansonsten großartigen Materialeindruck. Neben der umfangreichen Ausstattung gefällt vor allem der Kartenhalter, bei dem kleine Einzelverschlüsse geöffnet werden, um die einzelnen Ereignisse vorzulesen. Die Karten müssen also nicht vor Auflösung umständlich herausgenommen werden. Ein kleines Detailärgernis sind die winzigen Texte auf den ZEIT-Karten. Diese sind weder für alle Spieler leicht zu lesen, noch können problemlos mehrere Spieler gleichzeitig drauf schauen. Empfehlenswert ist es deshalb, jedem Mitspieler die 30 Sekunden einzuräumen. Wer Glück hat, findet auf manchen Titelseiten sogar die exakte Jahreszahl.
Die Kategorien erinnern sehr stark an Trivial Pursuit, nur dass „Erdkunde“ durch „berühmte Personen“ ausgetauscht wurde. Die Qualität der Ereignisse ist jedoch ungleich höher, was About Time zum besseren Quizspiel macht. Ziemlich idiotisch sind allerdings Duell, Ratte und Joker, die den Verlauf auf den Kopf stellen können. Es gewinnt eben nicht der Beste oder wer zuerst im Zentrum ist, sondern derjenige, der kurz zuvor dem Führenden noch schnell die Hälfte seiner Chips abgeknöpft hat.
Fazit
Es ist empfehlenswert, zumindest ohne den Joker zu spielen oder (besser!) ihn wahlweise als Ziffer oder Frage+ zu behandeln. Dann ist About Time eines der besseren Quizspiele rund ums Zeitgeschehen.
5 | niggi 28.12.2009 | Tolle Idee mit der Fragenbox, aber leider viel zu gl?ckslastig durch die Ereignisfelder. |
5 | cp 27.05.2010 | geniale Karten-Box, Brettgestaltung jedoch einfallslos |
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Komplexität: gering
Kommunikation: hoch
Interaktion: gering
Einfluss: hoch