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Datenblatt image
ID 17474

UNLOCK!


cover
Jahrgang: 2017

Verlag: Space Cowboys [->]
Autor: Alice Carroll, Thomas Cauët, Cyril Demaegd
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2-6

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45-75

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
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Rezension

Ziel

Mit dem kartengesteuerten Unlock! betritt nun auch Asmodee mit seinen Space Cowboys die Welt der Escape-Spiele. Die Box enthält drei unabhängige Szenarien, sowie ein kurzes Tutorial. Die kostenlose App wird benötigt, um die Zeit zu messen, Codes einzugeben, Hilfen anzufordern und den Erfolg einer Partie am Ende zu bewerten.

Regeln

Die Karten in ihrem ungewöhnlichen Format zeigen Räume und Gegenstände, bieten Platz für Situationsbeschreibungen und verbergen auch noch (mehr oder minder offensichtlich) die wohl platzierten Rätsel(teile) und Aufgaben. Jedes Szenario beginnt in einer Umgebung (meist einem Raum), in der verschiedene Dinge zu sehen sind. Um vorwärts zu kommen, müssen blaue und rote Rätselkarten miteinander kombiniert werden. Dies ist im Prinzip ganz einfach, da nur die beiden abgebildeten Zahlen addiert und die Karte mit der entsprechenden Nummer aus dem (gemischten!) Stapel heraus gesucht werden müssen. Haken Nummer eins: Nicht jede Kombination führt zu einer existierenden Kartennummer und nicht jede existierende Karte ist auch nützlich, denn es gibt Sackgassen mit Zeitstrafen. Haken Nummer zwei: Bei vielen Rätselkarten muss erst noch ein Rätsel gelöst werden um den richtigen Kartenwert festzustellen, was wiederum ebenfalls durch Addition erfolgt und wofür eine grüne Hilfskarte benötigt wird (=meist ein Gegenstand mit kryptischen Hinweisen). Haken Nummer drei: Manchmal muss gar nicht gerätselt, sondern nur eine irgendwo unscheinbar platzierte Nummer entdeckt werden.
 
Darf eine neue Karte aufgedeckt werden, werden nicht mehr benötigte Hinweise abgeworfen. Schlösser (insbesondere an den Ausgängen!) werden meist durch die Eingabe vierstelliger Codes in der App geöffnet. Diese ist auch in der Lage, zu jeder Karte einen kurzen Hilfstext anzuzeigen und auf versteckte Objekte hinzuweisen. Ihre Hauptfunktion ist jedoch die Zeitmessung, wobei jede Sackgasse und jede falsche Codeeingabe mit Zeitstrafen belegt wird. Je nachdem wie schnell die Flucht gelingt und wie viele Hinweise dafür angefordert wurden, bewertet die App die Partie am Ende mit bis zu 5 Sternen.
 
Diese erste Box beinhaltet gleich drei Szenarien: ein Labor, im Prinzip noch ein Labor, aber mit Tieren und im Cartoon-Stil, sowie eine einsame Insel. Auf letzterer beginnen die Spieler in zwei Teams von unterschiedlichen Ausgangsplätzen und müssen erst zueinander finden.

Meinung

Im Gegensatz zu den ebenfalls kartengesteuerten Bastelspielen (EXIT) von Kosmos ist es bei Unlock! nicht nötig, das Spielmaterial zu zerstören. Dafür gibt es aber auch kein Begleitheft, sodass sämtliche Informationen, Hinweise und Aufgaben auf den Karten untergebracht werden müssen. Diese sind zwar deutlich größer (und in einem ungewöhnlichen Format), jedoch immer noch zu klein. Viel zu klein. Nicht etwa, weil die Texte nicht drauf passen würden, sondern weil die versteckten Hinweise oft kaum erkennbar sind. Mal wird eine Zahl in weißer Schrift auf hellgrauem Hintergrund abgebildet, mal ist sie nur 1 Millimeter groß -bei jedem Wimmelbild fällt es leichter, die Details zu entdecken (zumindest ohne Lupe).
 
Doch davon lebt Unlock!, denn die eigentlichen Aufgaben sind nur herausfordernd, nicht unlösbar. Wird jedoch ein wichtiger Hinweis übersehen, fangen alle an zu raten und mehr oder weniger sinnlose Dinge auszuprobieren. Man läuft in Sackgassen und wird von der App mit drakonischen Strafen bedacht, die nicht immer angemessen erscheinen. Irgendwann bittet man um Hilfe, aber zu jeder Karte gibt es nur einen einzigen Hinweistext, und dieser ist nicht immer nützlich. Im ersten Abenteuer sogar so gut wie nie. Die Strafen schlagen aber trotzdem voll durch. Und wer sich erstmal in einer solchen Situation befindet, an einer bestimmten Stelle nicht mehr weiter zu kommen, kann sich sicher sein, dass er von der App im Regen stehen gelassen wird. Ergebnis dieser ganzen Hindernisse: Kaum eine Gruppe schafft es in der vorgegebenen Zeit, realistischer ist die doppelte. (Was gleichbedeutend mit 1 Stern ist...)
 
Apropos App: Im dritten Szenario (Insel) muss auf bestimmte akustische Signale reagiert werden. Dazu sollten allerdings die "stimmungsvollen" Hintergrundgeräusche in der App deaktiviert werden, sonst werden die Signale nicht oder nur partiell wahrgenommen. Dieses Deaktivieren funktioniert nach mehreren Erfahrungsberichten jedoch nicht bei allen Geräten, daher sollte es vor Spielbeginn ausprobiert werden. (Konkret ist offenbar das iPad 2 betroffen.) Die App selbst belässt es übrigens mit dem lapidaren Hinweis am Anfang jedes Szenarios, dass die Lautstärke ausreichend hoch sein solle, damit alle Spieler die App hören. Eine Testfunktion gibt es (bis dato) nicht.

Fazit

Unlock! bringt mit seiner App jede Menge neue audiovisuelle Möglichkeiten in die Welt der Escape-Spiele. Dieses Alleinstellungsmerkmal könnte mittelfristig ein richtig starkes Argument werden -sofern bei der Spielentwicklung etwas gründlicher gearbeitet wird als bisher. Die Farbcodes stellen jedenfalls eine gute Basis dar, um auch solche Spieler anzusprechen, die mit EXIT über- und mit Escape the Room unterfordert sind.


2017-03-06, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
03.03.2017
mit Potential, aber auch Schwächen -somit für eingefleischte Escape-Spieler

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