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Datenblatt image
ID 18377

ZWISCHEN ZWEI SCHLöSSERN


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andere Namen: Between Two Castles of Mad King Ludwig
Jahrgang: 2018

Verlag: Feuerland Spiele [->]
Autor: Matthew O'Malley, Ben Rosset
Grafik: Laura Bevon, Agnieszka Dabrowiecka, Bartłomiej Kordowsk

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2-7

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45-60

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 7.0 von 10
punkte

Score gesamt: 58.0% von 100
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Rezension

Ziel

Bei Between two Cities wurden Städte gemeinsam von benachbarten Spielern gebaut, bei den Schlössern des König Ludwig ein Traumschloss Raum für Raum errichtet. Bei Zwischen zwei Schlössern passiert nun beides gleichzeitig: Die Spieler errichtet paarweise ein Schloss. Dieses Mal allerdings aus Seiten-, statt Draufsicht.

Regeln

Alle Schlösser werden mit einem besonders breiten Thronsaal begonnen, die als Ausgangspunkt für die neuen Bauwerke dienen. Jede Runde erhält jeder Spieler 9 zufällige Plättchen, von denen er sich 2 aussucht und den Rest nach links weiterreicht. Diese beiden Plättchen müssen dabei stets sofort verbaut werden: eins beim linken Schloss, eins beim rechten. Bei der Auswahl sind Absprachen mit den Sitznachbarn nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich empfohlen.

Die Plättchen sind in verschiedene Kategorien unterteilt: Speiseräume (gelb), Wohnräume (lila), Wirtschaftsräume (orange), Außenräume (grün, ohne Dach), Schlafräume (blau), Verbindungen (grau), Kellergewölbe (schwarz). Jeder einzelne Raumtyp liefert am Spielende auf andere Art und Weise Punkte. Manche Räume möchten direkt an bestimmte andere Kategorien angrenzen, andere an spezielle Räume angeschlossen sein, oder sich gar möglichst tief oder hoch zu befinden. Beim Legen ist jedoch nur zu beachten, dass Kellerräume nach unten gehören, Außenräume nicht überbaut werden können und selbstverständlich jeder Raum auch an das Gebäude angrenzt. Gartenpavillons oder freistehende Garagen gibt es hier nämlich nicht.

Es gibt aber noch einen weiteren Bonus, auf den hin gearbeitet werden kann: Sobald das dritte Plättchen derselben Kategorie verbaut wurde, gibt es eine kleine Belohnung, und zwar kategorienabhängig. Dabei kann es sich beispielsweise um einen zusätzlichen Raum handeln, oder einen Bediensteten (für Extrapunkte). Bei einem fünften gleichartigen gibt es zudem einen weiteren Bonus.

Nach insgesamt zwei Runden (=16+ Räume pro Bauwerk) sind die Schlösser fertig und werden ausgewertet. Für jeden Spieler zählt allerdings nur das schlechtere seiner beiden Bauwerke.

Meinung

Anstelle von Tiefziehteilen, Papp-Inlays oder Ziptüten hat Feuerland zwei praktische, mit Deckeln versehene Kunststoff-Einsätze spendiert -solche, die schon bei Ein Fest für Odin für Ordnung gesorgt haben. In diesen finden sämtliche Plättchen Platz, was nicht nur bei der Lagerung hilfreich ist, sondern auch auf dem Tisch sehr ordentlich aussieht. Weit mehr als nur ordentlich sind die Illustrationen der Räume geworden, bei denen es fast schade ist, dass sie so klein sind. Größere Teile hätten aber nicht nur Schwierigkeiten mit der Schachtelgröße verursacht, sondern auch für Platzprobleme auf dem Tisch gesorgt. Die Symbole sind jedoch gut erkennbar und leicht verständlich, sodass die Wahl der (mutmaßlich) besten Räume meist leicht fällt.

Allerdings beruht dies auch darauf, dass größere strategische Planungen bei Zwischen zwei Schlössern kaum möglich sind. Es weiß ja niemand, was als Nächstes gedraftet wird und welche Möglichkeiten sich dann bieten könnten. Abgesehen natürlich von der Tatsache, dass man stets genau weiß, was der linke Nachbar gleich erhält. Daraus lässt sich manchmal durchaus eine gute Kombination legen. Eine ernsthafte "Strategie" ist dies aber nicht. Natürlich kann stets visionär konstruiert werden,  beispielsweise durch Errichtung eines hohen Turmes, in der Hoffnung irgendwann ein passendes Kellergewölbe zu erhalten, doch bleiben die Baumaßnahmen letztlich situationsbedingtes Stückwerk.

Und so kommt es wie es kommen muss: Sukzessive entstehen mehr oder weniger planlos ein paar schön anzusehende Parallelbauten, von denen man aber nur die eigenen zwei wirklich mitverfolgt, da man ständig mit der Situationsanalyse (Welche der neuen Räume passen wohin?) beschäftigt ist. Am Ende gibt es dann schicke Bauwerke zu bestaunen, mit manchmal recht lustigen Eigenheiten, und irgendjemand hat gewonnen.

Fazit

Zwischen zwei Schlössern strahlt zwar nicht die royale Anmut von König Ludwig aus, wirkt aber irgendwie spannender als Between two Cities. Wer gerne viele Räume in einem Haus unterbringen möchte und Anzahl und Auswahl bei Mein Traumhaus nicht ausgereicht hat, wird hier vielleicht fündig. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, die während einer Partie entstandenen Gemäuer anschließend in Ruhe anzuschauen und ihre Eigenheiten zu diskutieren.


2019-03-15, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7cp
28.02.2019
Zwischen zwei Stühlen?

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