ZOMBIE 15"
Ziel
Es ist wieder Zombie-Zeit. Die Spieler werden durch 15 aufeinander aufbauende Szenarios gehetzt, die in jeweils 15 Minuten zu bewältigen sind. Die 32 Straßenteile können aber auch zu eigenen Geländevarianten zusammen gelegt werden.
Regeln
Reihum dürfen stets vier Aktionen durchgeführt werden: Gegenstände aufnehmen, benutzen oder fallen lassen, gegen anwesende Zombies kämpfen oder falls keine (mehr) da sind auf ein Nachbarfeld ziehen oder ein Gebiet durchsuchen. Letzteres kann Ausrüstungsgegenstände auftauchen lassen, aber auch neue Zombies. Diese kommen aber auch von ganz allein, sie werden vom Soundtrack alle 40 oder 60 Sekunden durch atmosphärisches Knurren angekündigt.
Das "Kämpfen" kommt ganz ohne Würfelorgie aus. Je nach Waffeneinsatz wird eine feste Anzahl Untoter eliminiert und die (erneuerbare) Munition reduziert. Feuerwaffen sind allerdings nicht ganz lautlos, was kurzfristig zusätzliche Zombies anlockt. Eigentlich sind diese hungrigen Gestalten aber nur Hindernisse auf dem Weg zum Ziel der Spieler, das vom Szenario vorgegeben wird. Zu Beginn steht zunächst die Suche nach Waffen, Versorgungsgütern und anderen Überlebenden, die sich schließlich in der Polizeiwache treffen. Später gibt es sowohl konkrete Aufgaben, wie auch eher "langweilige" Suchen nach Ausrüstung, bevor das große Finale gegen den Endgegner, einen "Alpha-Zombie" ansteht, dessen genetische Probe unbedingt zur Herstellung eines Gegenmittels benötigt wird.
Meinung
Die 15 Szenarios steigern langsam den Schwierigkeitsgrad und sorgen somit für eine angemessene Anpassung des Spieltempos. Dieses ist bereits zu Beginn auf hohem Niveau, da alle gemeinsam gegen die Uhr spielen und jede Überlegung Zeit kostet. Zeit gibt es aber kaum, sodass spontan entschieden werden muss, welche Zombies bekämpft werden und mit welchen Waffen. Zu viel Hektik ist dabei aber auch nicht gesund, denn Waffen und Munition sind begrenzt, wohingegen immer mehr Untote auftauchen und die Spieler bedrängen. Je mehr Gegner mit einem einzigen Waffeneinsatz erledigt werden können, desto besser. So lassen sich mit einer Shotgun beispielsweise bis zu vier Stück auf einen Schlag eliminieren -sie gegen einen einzelnen Gegner einzusetzen, ist meist Verschwendung.
Grundsätzlich kann gegen die hungrigen Gestalten auch mit bloßem Fausteinsatz vorgegangen werden, doch sollte davon nur sporadisch Gebrauch gemacht werden, da dies Lebenspunkte kostet. Richtig sterben können die Charaktere allerdings nicht, was wohl der einzige echte Kritikpunkt an Zombie 15' sein dürfte. Denn wer seinen letzten Lebenspunkt verliert, wird nur bewußtlos und kann mit einem Defibrillator reaktiviert werden. Die richtigen Ausrüstungsgegenstände zum passenden Zeitpunkt zu haben, kann also Leben retten -hier schlägt der Zufall beim Ziehen der Karten (durchsuchen) zu. Es ist also wie im richtigen Leben: Kommt ein Zombie angeflogen angerannt, hast Du entweder eine passende Waffe zur Hand, oder Du hast Pech...
Ganz und gar nicht zufällig ist dagegen die Ausstattung des Spiels, die den Platz in der extradicken Schachtel gut füllt. Dazu gehören 100 graue Zombie-Miniaturen (inklusive des Alphas), die sich natürlich auch in anderen Spielen verwenden lassen. (Alleine deshalb schon lohnt sich ein Kauf!) Doch auch die Spielertableaus mit ihren vormarkierten Ablageflächen für unterschiedlich schwere Gegenstände sind gut durchdacht, was im hektischen Einsatz hilfreich ist.
Fazit
Das kooperative Zombie-Killen glänzt mit hohem Tempo, tollem Material und sehr einfachen Grundregeln, die erst durch zahlreiche Ausrüstungsgegenstände zu spannenden Entscheidungen zwingen. Zombie 15' ist ein klarer Pflichtkauf für alle Zombie-Freunde.
6 | cp 04.03.2015 | Blut... Blut... Blut! |
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