XALAPA
Ziel
Die mexikanische Stadt Xalapa ist Schauplatz dieses Knobelspiels, das nur noch entfernt an seinen Urvater Uluru erinnert. Die Tableaus der Spieler zeigen nämlich Schachbrettmuster, die mit zahlreichen Symbolen und drei bunten Linien verziert sind. Und genau darauf beziehen sich die Anweisungen, wie die "Orakelsteine" zu platzieren sind.
Regeln
In jeder Runde werden neue Vorgaben ausgelegt, beziehungsweise beim Grundspiel bereits vorgedruckte Angaben übernommen. Die Aufgaben lauten beispielsweise "drei Steine", "ein Stein auf gelber Linie" oder "zwei Steine auf Kaktus-Symbol". Durch fünf Steigerungsstufen lassen sich aber auch Anforderungen wie "genauso viele Steine auf blauer Linie wie in den Eck-Bereichen" oder "mindestens 4 Steine" konstruieren.
Sobald ein Spieler "fertig" ruft, wird eine Sanduhr gestartet. Anschließend wird ausgewertet: Es gibt Missgunstpunkte für alle eingesetzten Steine, sowie für nicht erfüllte Aufgaben. Nach 7 Runden gewinnt der Spieler mit der wenigsten Missgunst.
In der Variante Atlacoya werden stattdessen Pluspunkte gesammelt. Dafür müssen die Spieler aber bereits vor dem Aufdecken der Aufgaben tippen, wie viele sie davon erfüllen werden - und zwar in vorgegebener Reihenfolge. Natürlich gibt es umso mehr Punkte, je riskanter gespielt wird. Zudem darf jeder insgesamt drei Fehler unbestraft begehen.
Meinung
Xalapa ist schwieriger als Uluru und Dimension. Dies liegt teilweise auch am unübersichtlicheren Tableau, auf dem sich dennoch unverändert gut hin- und herschieben lässt. Die Variante sorgt für zusätzliche Abwechslung, auch wenn hohe Tipps nur selten erfolgreich sind. Sie scheitern oft schon daran, dass ein Mitspieler mit nur 2 avisierten Aufgaben viel zu schnell die Sanduhr dreht, sodass die Zeit zum Finden einer guten Lösung einfach nicht mehr reicht.
Leider ist die Einstiegshürde trotz des im Grunde bekannten Spielprinzips etwas hoch ausgefallen. Dies liegt an der im unglücklichen Großquadrat-Format produzierten Anleitung, die hölzern und doch gleichzeitig nicht immer präzise ist, sondern schlichtweg schwer verständlich. Sie erwähnt nur irgendwo am Rand, dass die normalen Vorgaben stets "genau" bedeuten (z.B. "genau drei Steine") und erst in bestimmten Kombinationen der Fortgeschrittenenstufen plötzlich "mindestens". Auch bei der Addition negativer Zahlen hat sich die Redaktion verrechnet - die korrekte Auslegung dürfte aus dem Beispieltext hervorgehen. Besonders anstrengend ist die unbebilderte Atlacoya-Beschreibung, die ein mehrfaches Lesen erfordert.
Fazit
Hartgesottene Uluru-Fans sollten sich von der Anleitung nicht abschrecken lassen und durchbeißen. Das mexikanische Terrain bietet nämlich eine gute Grundlage für jede Menge weitere spannende Knobel-Partien.
8 | cp 25.03.2014 | Uluru für Fortgeschrittene |
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