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Datenblatt image
ID 17971

VIRAL


cover
Jahrgang: 2017

Verlag: Corax Games [->]
mesaboardgames [->]
Autor: Gil d'Orey, Antonio Sousa Lara
Grafik: Mihajlo Dimitrievski

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2-5

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60-90

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 5.0 von 10
punkte

Score gesamt: 54.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Du bist ein Virus! Jetzt schnell noch ein paar Organe infizieren, und schon kann die weitere Ausbreitung gestartet werden. Wenn da nur die lästigen Abwehrkräfte nicht wären...

Regeln

Der Körper ist in seine (von der Haut einmal abgesehen) wichtigsten Organe eingeteilt, die in sechs Zonen gruppiert sind: Herzkammern, Gehirn, Lungenflügel, Leber/Bauchspeicheldrüse, Nieren und Magen/Dickdarm/Dünndarm. Zu Beginn jeder Runde wählen die Spieler gleichzeitig eine Mutations- und Zonenkartenkombination, um dort entsprechend aktiv werden zu können. Die Viren können sich vermehren, sich in Strömungsrichtung des Blutes durch Arterien und Venen sowie zu benachbarten Organen bewegen, aber auch andere Virenstämme angreifen oder vorrübergehend kontrollieren. Wer eine ganze Zone kontrolliert (d.h. meiste Viren und in jedem Organ vertreten), erhält dafür Siegpunkte gemäß des dortigen Zonenmarkers.

Ab und zu kommt es dabei zwangsläufig zu akutem Organversagen. Im Falle eines solchen Kollaps reagiert das Immunsystem und vernichtet dort gleich auf einen Schlag alle (ungeschützten) Virenstämme auf einmal. Wer sich dort am meisten ausgebreitet hatte, wird allerdings in Form von Siegpunkten belohnt. Früher oder später trifft allerdings jeden Virus mal das Schicksal, dass der Forschung ein entscheidender Durchbruch gelingt und ein Gegenmittel gefunden wird. Die dann automatisch durchgeführte Heilbehandlung rottet den Betreffenden allerdings nicht vollständig aus, sondern bietet genügend Spielraum für weitere Mutationen und Neuinfektionen.

Am Ende der sechsten Runde werden noch zusätzliche Punkte für Mehrheiten in den einzelnen Organzonen verteilt und die der gespielten Mutationskarten addiert. Der insgesamt erfolgreichste Virus geht dann in die Annalen der Medizingeschichte ein. In einer Partie zu zweit nimmt übrigens noch ein dritter, neutraler Spieler ("Virusautomat") teil.

Meinung

Der menschliche Körper aus der Sicht eines Virus -das ist mal ein originelles Thema! Zudem ist es mit viel Humor verpackt, was nicht nur den Einstieg erleichtert. Ganz nebenbei lernt man auch noch etwas -zwar nicht mehr, als in der Schule, aber als kleine Auffrischung ist das gar nicht mal schlecht. Zudem werden die Viren, pardon: Spieler, wiederholt auf diverse Gesundheitsrisiken aufmerksam gemacht: Fast Food, Raucherlunge, Zucker... da freut sich jeder Fremdkörper.

Der spielerische Umgang mit dem Thema macht sogar Lust, sich auch fachlich oder gar beruflich näher damit auseinanderzusetzen. Die Spielmechanik hingegen ist ziemlich altbacken: "Area Control" und Mehrheiten, das kennt man. Nur eben noch nicht mit diesem Thema. Sogar taktisch stehen einige Möglichkeiten offen, indem andere Viren "per Magnet" angezogen oder abgestoßen, oder gar temporär absorbiert werden. Es empfiehlt sich allerdings, wenigstens zu dritt um die Vorherrschaft im menschlichen Körper zu streiten, da der Virusautomat mittels schlechtem Zufallsverhalten ziemlich dumm agiert.

Schön wäre es jetzt noch gewesen, wäre die Anleitung vernünftig strukturiert, mit einem lesbaren Zeichensatz versehen und nicht so verwirrend bunt geraten. Besonders ärgerlich ist, dass die Erklärung wichtiger Regeldetails teilweise auf mehrere Seiten verteilt wird, teilweise ohne Referenz (z.B. das Umdrehen von Schild-Seiten nach Kollaps in der Heilbehandlung).

Fazit

Vom "Großen Geschäft" (Durchfall) bis zum Pfeifferschen Drüsenfieber bringt Viral alles mit, was den Körper erfreut. Naja, der wehrt sich zwar, aber am Ende sind die Viren trotzdem die Gewinner. Das erfrischende Thema kaschiert allerdings nur teilweise, dass es sich hierbei eigentlich um ein herkömmliches Mehrheitenspiel handelt -ein durchaus solides, das zudem noch lehrreich ist.


2018-05-15, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
5cp
19.04.2018
sehr originelles Thema

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