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ID 17157

VERSAILLES


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2-5

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45-75

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 8.0 von 10
punkte

Score gesamt: 60.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Bei Versailles übernehmen die Spieler die Rollen von Baumeistern, die bei der Entstehung des königlichen Palasts von Louis XIV mitwirken. Mittels gewonnener Ressourcen errichten sie prächtige Schlossteile mit beeindruckenden Dekorationen, um auf diese Weise die Gunst des Monarchen für sich zu gewinnen.

Regeln

Der Spielplan wird in die Mitte gelegt und jeder Spieler platziert seine Arbeiter auf den vorgegebenen Plätzen des Spielfelds. Reihum dürfen die Spieler ihre Arbeiter auf dem vorgezeichneten Weg weiterbewegen und am Zielort die entsprechende Aktion ausführen. Die Aktionsmöglichkeiten richten sich außerdem nach der Anzahl der Arbeiter vor Ort.

Das Baugrundstück des Schlosses liegt zentral in der Mitte des Spielplans. Rings um das Grundstück befinden sich unterschiedliche Orte, die entweder Ressourcen abwerfen oder andere Vorteile gewähren. Steinbruch, Goldmine und Sägewerk werfen Marmor, Gold und Holz ab. Je mehr eigene Arbeiter am entsprechenden Ort sind,  desto mehr Rohstoffe erhält der Spieler. In der Gilde der Baumeister können Schlossteile genommen werden, die Gilde der Kunsthandwerker erlaubt den Erwerb diverser Dekorationen. Erreicht der Spieler mit seinen Arbeitern den zentralen Bauplatz, darf er seine Schlossteile bauen, sofern die erforderliche Anzahl von Arbeitern vor Ort ist und der Spieler die Ressourcen sowie das dazugehörige Dekorationsteil besitzt/abgibt. In der Gilde der Alchemisten können die Spieler ihre Fortschrittsmarker auf drei verschiedenen Fortschrittsleisten weiterrücken. Je nach Position auf den Leisten und abhängig von der Position der Arbeiter auf dem Spielplan erhält ein Spieler dann auch Ressourcen, wenn seine Mitspieler über Sägewerk, Goldmine und Steinbruch Rohstoffe bekommen. Grundsätzlich steht dem aktiven Spieler in seinem Zug eine Bewegung eines Arbeiters zur Verfügung. Mittels Doppelbewegungs-Marker sind auch zwei Bewegungen möglich, allerdings wird dieser Marker dann umgedreht und wird erstmal inaktiv. Am Lieblingsplatz des Königs können solche Marker reaktiviert werden und außerdem können dort zusätzliche Arbeiter eingestellt werden. Sobald ein Spieler den Lieblingsplatz des Königs erreicht, zieht die Königsfigur ein Feld vorwärts in Richtung Bauplatz.

Das Spiel endet sofort, wenn der König den Bauplatz erreicht oder alle Felder des zentralen Bauplatzes bebaut sind. Alternativ endet Versailles, wenn der Stapel der Schlossteile leer ist und weniger als acht Plättchen für den Nachziehstapel bereitliegen. Nun erfolgt die Schlusswertung, in der die Spieler noch Siegpunkte für verbliebene Ressourcen, Schlossteile und Dekorationen erhalten. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.

Meinung

Versailles ist ein sehr schönes Spiel, das gleichermaßen für Vielspieler und Familien/Gelegenheitsspieler geeignet ist. Grund für diese multiple Eignung ist das zugängliche Regelwerk (nur vier Seiten Anleitung), das trotz leicht verständlichen Vorgaben viel Platz für Taktieren und Zeit für eine längerfristige Strategie bietet. Die Mechanismen wurden sehr clever von anderen Spielen abgekupfert und zu einem eigenständigen Gesamtwerk zusammengefasst, das fast schon als innovativ zu bezeichnen ist. Zum einen gibt es das Workerplacement-Prinzip, das zum anderen mit einem Bewegungszwang kombiniert wurde. Hinzu kommt die bewährte Idee, dass mehrere Arbeiter an einem Ort größere Erträge/Möglichkeiten mit sich bringen. Alles zusammengenommen ergibt ein originelles Feeling, welches neben leichtem Grübelpotential viel Spielspaß verbreitet.

Je nach Spieleranzahl starten die Kontrahenten mit unterschiedlich vielen Arbeitern, die es speziell im Vierer- und Fünferspiel schnellstmöglich zu vermehren gilt. In einer Zweier- oder Dreierkonstellation ist diese Vermehrung nicht ganz so wichtig, weil die Spieler bereits mit sechs bzw. sieben Meeplen anfangen. Sehr empfehlenswert ist das frühzeitige Weiterrücken auf den Fortschrittsleiten der Alchemisten-Gilde. Anschließend sollten dann Arbeiter in den Ressourcen-Orten Steinbruch und Sägewerk „geparkt“ werden, um immer die Abstauberfunktion nutzen zu können, wenn ein Mitspieler diese Orte aktiviert. Auch ein frühes Sammeln von Schlossteilen und Dekorationen ist von Vorteil. Hat man die passenden Kombinationen erstmal im Bestand, kann man sich immer noch auf die Beschaffung der benötigten Rohstoffe konzentrieren. Die Doppelbewegungs-Marker sollten weise und zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden und anschließend wieder rasch am Lieblingsplatz des Königs reaktiviert werden. Gold ist relativ mühsam zu erwirtschaften. In der Goldmine müssen mindestens zwei Arbeiter stehen um ein Gold zu produzieren, aber das lohnt sich definitiv, denn die punkteträchtigsten Schlossteile verwenden nahezu immer das allseits begehrte Edelmetall.

Fazit

Versailles hat allen Beteiligten in den Testrunden viel Freude bereitet und ausschließlich positive Rückmeldungen eingeheimst. Besonders lobenswert ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass auch jüngere Jugendliche mithalten können, wenn sie Versailles ein paar Mal gespielt haben. Auch Vielspieler, die nicht immer nur hochkomplexe Brecher zocken wollen, haben ihren Spaß daran, da Versailles eine gewisse Tiefe besitzt, die das Softcore-Vielspielerherz durchaus befriedigen kann.


2015-02-18, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
8heavywolf
30.01.2015

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