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ID 18203

THE RISE OF QUEENSDALE


cover
Jahrgang: 2018

Verlag: Ravensburger [->]
Autor: Inka Brand, Markus Brand
Grafik: Fiore GmbH, Michael Menzel

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2-4

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45-60

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 8.8 von 10
punkte

Score gesamt: 61.5% von 100
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Rezension

Ziel

The Rise of Queensdale entführt euch in ein fruchtbares Tal, das König Nepomuk II. als Standort für sein neues Schloss auserkoren hat -und für die dazugehörige Stadt noch gleich dazu. Um die Erkundung der Landschaft und den Bau von Stadt und Schloss dürft ihr euch kümmern -eine "fürstliche Entlohnung" erwartet euch. Queensdale ist ein Legacy-Spiel: Material und Regeln ändern sich und werden sukzessive erweitert, erwirtschaftete Ressourcen in Folgepartien "mitgenommen". Sogar Würfelseiten werden überklebt...

Regeln

Zu Beginn war die Anleitung wüst und leer. Etwa die Hälfte des 20 Seiten starken Regelwerks bestehen aus Platzhaltern, die erst mit entsprechenden Aufklebern im Laufe der Zeit bestückt werden. Die Grundregeln zum Start sind überschaubar: Jeder Spieler besitzt fünf Würfel, die (nach dem Werfen) reihum auf entsprechende Rohstoff- oder Aktionsfelder eingesetzt werden. Mit Kundschafter-Figuren wird über den Spielplan gezogen, um ausliegende Kräuterplättchen einzusammeln, die von spezialisierten Kräuterhütten benötigt werden. Der Wochenmarkt liefert Rohstoffe, die Backstube Nahrung, mittels einer Armenspeisung wird die Stimmung in der Bevölkerung verbessert. Durch den Bau neuer Gebäude können die Spieler mehr und neue Aktionen ausführen, durch das Anwerben von Gefolgsleuten (zufälliges Ziehen!) zusätzliche Fähigkeiten erwerben, die keine Aktionen kosten. Zu Beginn stehen nur Bote (Joker), Handwerker (hilft beim Häuserbau) und Gaukler (steigert die Stimmung) zur Auswahl.

Während einer Partie können Aufkleber erworben werden, mit denen eigene Würfelseiten überklebt werden können. Diese sorgen für mehr Ertrag und größere Auswahl. Mittels Lagergebäuden können Ressourcen von einer in die nächste Partie mitgenommen werden. Eine Partie endet nämlich, sobald ein Spieler sein individuelles Epochenziel auf der Ruhmespunkteleiste erreicht. Wer dies nicht schafft, muss in der Folgepartie daran weiterarbeiten. Für das Erreichen eines Ziels gibt es Belohnungen in Form von Siegeln, die für neue Aufkleber eingesetzt werden können. Die gesamte Kampagne endet aber erst nach so vielen Partien, bis es einem Spieler gelingt, sein letztes Ziel zu erreichen (70 Punkte).

Meinung

Mit The Rise of Queensdale besucht nun auch Ravensburger den noch lange nicht ausgetrampelten Pfad der "Legacy"-Spiele, d.h. solcher, bei denen sich das Spielmaterial von Partie zu Partie verändert, indem Material überklebt oder zerrissen wird und neues Material (samt Regeln) hinzukommt. Bisher haben sich die Autoren Inka und Markus Brand vor allem im Familienspiel-Segment hervorgetan (von Village einmal abgesehen), gleiches gilt für den Verlag Ravensburger, der mit alea zudem noch eine eigene Kennerspiel-Marke im Haus hat. Dennoch war die Erwartungshaltung bei diesen Voraussetzung groß, zumal auch die Entwicklungsarbeit bei Queensdale beachtlich war. Groß ist auch die Schachtel, deren Format beispielsweise bei mehreren Elektronik-Spielen verwendet wurde (Schnappt Hubi, Wer war's, Captain Black, ...)

Und tatsächlich: Queensdale überschüttet die Spieler nicht nur mit Material, sondern erzählt auch eine Geschichte. Eine, die sehr unterschiedlich verlaufen kann und ganz wesentlich von den Mitstreitern beeinflusst wird. Alleine dieses erlebbare Detail stellt Ravensburgers neues Werk schon mal locker eine Stufe höher als das eher mittelmäßige Charterstone, was sich im Übrigen auch graphisch manifestiert. Zwar ist das Thema der üblicher belanglose Mittelalter-Käse, den man zur Genüge kennt, jedoch wird hier tatsächlich Geschichte geschrieben -und man ist dabei mehr als nur Zuschauer ohne Einfluss.

Ein kleines Manko gibt es allerdings auch: Bei der Produktion wurden die im Verlauf neu auftauchenden Kräuterplättchen verkehrt herum bedruckt, zudem ist ihr Grün etwas heller. Man kann sie daher locker von den normalen Kräutern unterscheiden und sie somit gezielt auswählen oder links liegen lassen. Dies war ganz sicher nicht im Sinne des Erfinders, stellen sie doch ein tragendes Element der Story dar. Am Besten legt man sie daher nicht aus, sondern zieht sie aus einem Stoffbeutel.

Fazit

Da steckt ein ganz besonderes Kennerspiel in einer riesigen Ravensburger-Schachtel! Nach Risiko Evolution und der Pandemic Legacy-Reihe ist dies das vierte epische Legacy-Spiel, das seinen Namen auch verdient.


2018-08-21, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8cp
22.05.2018
modernes Legacy mit klassischem Thema
9.5MeepleMan
26.05.2018
Endlich mal ein Euro-Legacy-Spiel. Nach dem kompletten Durchspielen kann ich sagen: Unkomplizierter grundlegender Mechanismus (Worker/Dice Placement), der dank legacy-typischer Weiterentwicklung aber immer interessant bleibt - mit sehr schönen Illustrationen. Funktioniert auch sehr gut zu zweit.

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