STRATAK WARS
Ziel
STRATAK steht für „Strategie- und Taktik-Spiele“ und beschreibt ein Grundsystem für historische Schlachten mit Panzern, Schiffen und Flugzeugen. Der Auftakt stellt das Basisspiel dar, das mit zahlreichen Pappcountern für russische, deutsche, italienische, britische, japanische und amerikanische Einheiten und mehreren modularen Spielplänen ausgestattet ist.
Regeln
Die Ländereien sind in sechseckige Felder unterteilt, die mittels dicker, farbiger Linien zu Gebieten zusammengefasst werden. Haupt-, Hafen. Land- und Industriestädte sind zudem unterschiedlich gekennzeichnet. Gespielt wird reihum, indem bis zu 10 Einheiten aktiviert und eingesetzt werden. Dabei ist es egal, ob erst eine Bewegung vor dem Angriff erfolgt, oder umgekehrt. Die Eroberung von Städten wird durch Besitzmarker festgehalten –Städte sind die Wirtschaftszentren, die für die Neuproduktion des Nachschubs am Zugende sorgen.
Bei der Bewegungsreichweite wird zwischen Bombern, Jagdbombern und Panzern unterschieden, Steinwüsten halbieren das Tempo der Bodeneinheiten und Flussüberquerungen erfordern einen Stopp (damit die Pioniere Brücken legen können). Gekämpft wird per Würfelduellen, bei denen bestimmte Konstellationen für taktische Vorteile sorgen. Beispielsweise besitzen Bomber einen Bonus von +3 gegenüber Panzern, Jagdbomber jedoch nur +2. Bomberangriffe können mit etwas Würfelglück aber auch multiple Schäden verursachen, wenn der Gegner mehrere Einheiten auf seinem Feld hat.
Als Fortgeschrittenenregel gelten kumulative Abzüge bei mehreren Angriffen derselben Einheit in einem Zug sowie Geländemodifikatoren im Kampf. Außerdem werden bereits Bewegungs- und Kampfregeln für Infantrieeinheiten beschrieben, die in diesem Basisset noch nicht enthalten sind.
Meinung
Zahlreiche Pappmarker werden über das Brett geschoben, unzählige Duelle ausgewürfelt. Gelingt es, die wirtschaftlich wichtigen Städteballungen zu halten, oder muss dem Druck des Nachbarn nachgegeben werden? Welche Bündnisse sollten geschlossen werden, und welche Siegbedingung wird zu Beginn vereinbart? Stratak Wars ist ein sehr flexibles System, das viel Spielraum zur Anpassung an die eigenen Vorlieben bietet. Dass hierbei keine Modelle verwendet werden, sondern schnöde Pappmarker, hat nicht nur einen Kostengrund: Nur Marker lassen sich vernünftig stapeln. Erfahrene Axis & Allies Veteranen können dies leicht bestätigen. Dafür handelt es sich aber auch nicht um einfarbige bedruckte Pappteile –die Einheiten wurden mit echten Fotos von Weltkriegsfahrzeugen bedruckt.
Im Gegensatz zu erwähntem Axis & Allies sind aber eben auch die politischen Rahmenbedingungen offen gehalten. Die Spieler können also –wenn sie wollen- historisch korrekt miteinander verbündet sein oder jeder gegen jeden spielen. Letzteres bedeutet natürlich ein gewisses Maß an Chaos, was nur durch große Pläne mit erheblich längerer Spieldauer ausgeglichen werden kann. Im Umkehrschluss kann eine Partie auch beliebig kurz geführt werden -das flexible System ermöglicht vieles. Auch hier gilt eben: Ganz so wie es die Spieler wünschen.
Fazit
Stratak Wars gelingt der schwierige Spagat zwischen epischem Schlachtgetümmel und kostengünstiger Produktion. Die im Kern simplen Regeln und das riesige Gelände machen Lust auf mehr. Mehr Waffengattungen, mehr Spielpläne, mehr Einheiten.
7 | cp 13.09.2012 | taktische Kriegsführung für Experten |
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