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Datenblatt image
ID 16985

START FREI


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: Stadlbauer [->]
Autor: Klemens Franz, Hanno Girke, Dale Yu
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2-4

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30-120

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
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Rezension

Ziel

„Start frei“ heißt es auch für das erste Carrera-Brettspiel, mit dem der österreichische Lizenzinhaber Stadlbauer die berühmte deutsche Wohnzimmer-Rennsport-Marke auch auf den Spieltisch bekommen möchte. „Carrera“ stand stets für höchste Qualität zu noch höheren Preisen – ob das für das Brettspiel nun ebenfalls gilt?

Regeln

Die Rennstrecke wird aus einzelnen Streckenteilen zu einem beliebigen Kurs zusammen gepuzzelt. (Allerdings nicht komplett zu Beginn, sondern schrittweise, wobei der jeweils hinten liegende Spieler die nächsten Teile auswählt.) Wie bei der guten, alten Carrera-Bahn gibt es zwei Spuren, auf denen gefahren werden kann, sowie einige Weichen zum wechseln. Die Spieler wählen gleichzeitig eine ihrer sechs Handkarten, durch die ihre Aktionen sowie ihre Reihenfolge bestimmt werden. Die wichtigsten Aktionen sind „Gang wechseln“ und „würfeln“ (=vorwärts fahren). Der aktuelle Gang legt den entsprechenden Würfel fest, der geworfen werden muss. Im niedrigsten Gang sind nur Werte von 0 bis 2 zu erzielen, im höchsten wird dagegen mit 4 oder gar 5 Feldern vorwärts gerast. Kann der volle Wert nicht ausgefahren werden, wird am Hindernis gestoppt und zwangsweise herunter geschaltet. Schikanen-Felder wirken ähnlich, sofern sie nicht gerade von einem Fahrzeug besetzt sind. Wem es jedoch gelingt, ein solches Schikanen-Feld exakt anzufahren, erhält eine rote Ferrari Carrera-Münze, die sich aus mehreren Gründen zu sammeln lohnt: Erstens lassen sich mit ihr Spurwechsel bewerkstelligen, und zweitens dürfen damit nach jedem Rennabschnitt (=6 Runden, in denen alle Karten gespielt werden) neue (bessere) Karten erworben werden.

Normale Überholmanöver sind aber ebenfalls möglich. „Normal“ im Sinne eines Brettspiels, bei dem über fremde Figuren hinweg gezogen wird. Dies muss allerdings angesagt werden und sorgt für einen zusätzlichen Turbo-Würfel. Im Erfolgsfall können weitere Münzen gesammelt werden, doch manchmal zickt der Turbo auch herum und das Fahrzeug bleibt am Hindernis hängen. Zum Trost gibt es dann einen DRS-Marker, der sich später (je nach Typ) einmalig für einen Gangwechsel, Würfelwurf oder zum Ignorieren einer Schikane einsetzen lässt. Es gewinnt, wer die Ziellinie das zweite Mal überschreitet.

Meinung

Über weite Strecken vermag Start frei zu überzeugen: Sauber bedruckte und gestanzte, dicke Papp-Teile, farbige Kunststoff-Rennwagen, eine reich bebilderte Anleitung (wenn auch leider nicht im A4-Format) mit zusätzlichen Sofort-losspielen-Schnellregeln, ein Gimmick-Würfelbecher im Joystick-Format und Gangschaltungen, die klar und übersichtlich die möglichen Würfelergebnisse darstellen sorgen für einen hochwertigen Gesamteindruck, der den tiefen Fußstapfen der Marke "Carrera" gerecht wird.

Auch dem eigentlichen Mechanismus mangelt es nicht an Vorzügen – sofern drei Fahrer teilnehmen. Dann ist der Konkurrenzkampf um die vorderen beiden Plätze meist spannend, und insbesondere zu Beginn auch die Investition in neue Karten durchaus lohnenswert. Durch die vorgegebenen Weichen und das perfekt passende Design kommt dabei tatsächlich so etwas wie echtes Carrera-Renn-Feeling auf. Mit dem großen Vorteil, dass keine Wagen in der nächsten Kurve aufgrund überhöhter Geschwindigkeit von der Strecke getragen werden. Start frei ist nämlich sehr tolerant, was abrupte Bremsmanöver (und die nicht vorhandenen Auffahrunfälle) angeht.

Zu viert wird es dagegen etwas eng und Münzen müssen öfter für ungeplante Spurwechsel eingesetzt werden. Zwei Fahrzeuge gleichzeitig zu überholen, klappt meist nur dann, wenn man (fast) direkt hinter ihnen startet – was bei geschickter Kartenwahl durchaus passieren kann. Der finale Zieleinlauf fühlt sich jedoch eher zufällig an, sodass besser kurze Etappen gewählt werden sollten. Zu zweit hingegen ist ein Blockieren der Strecke nur selten möglich und das Rennen verläuft eher spannungsarm.

Fazit

Ein Ausscheiden von Fahrzeugen ist nicht vorgesehen. Die ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil für sich überschätzende Asphalt-Rowdies, die bei Rennspielen wie Formula De und Konsorten regelmäßig ihre hochgezüchteten Motor-Roller in den Graben donnern und den Rest der Partie zusehen müssen. Für genau solche Charaktere könnte Start frei gar therapeutische Wirkung haben - „start frei“ zur Heilung krankhaften Draufgängertums also. Doch auch für normale Rennsport-Fans ist der Carrera-Erstling einen näheren Blick wert – zumindest für drei Spieler.


2014-04-24, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
15.04.2014
ansprechende Rennsimulation, familienfreundlicher als Formula De

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