SNOW TAILS
Ziel
Die Huskys sind los! Auf einer schneevereisten Piste rasen die Spieler durch die weiße Landschaft, vorbei an Mitspielern, Bäumen und anderen Hindernissen. Dabei muss nicht nur auf die Geschwindigkeit geachtet werden, sondern auch auf die Seitendrift.
Regeln
Die Schlitten der Spieler werden kartengesteuert gelenkt. Jedem Rennteilnehmer steht ein eigener Kartenstapel mit Werten von 1 bis 5 zur Verfügung, von dem zum Start fünf Karten auf die Hand genommen werden. In durch die aktuelle Platzierung definierter Spielerreihenfolge dürfen bis zu drei gleichwertige Karten ausgespielt werden. Dafür gibt es genau drei Einsatzorte: Linker Husky, rechter Husky und Bremse. Die aktuell gespielten Karten überdecken die älteren, sodass stets alle drei Positionen mit Werten besetzt sind.
Die Fortbewegung eines Rennschlittens ergibt sich nun aus einer einfachen Arithmetik: Der Schlitten fährt so viele Felder vorwärts, wie es der Summe beider Huskywerte abzüglich der Bremse entspricht. Laufen beide Hunde synchron mit gleichem Tempo, kommt ein Bonus in Höhe der aktuellen Platzierung hinzu. In Summe liegt der Wert also irgendwo zwischen 0 und 14 (=2x5 Husky – 1 Bremse +5 Bonus). Die Seitenbewegung wird durch die Differenz der beiden Husky-Karten definiert. Kurvenbewegungen erfordern also eine eher hohe Differenz.
Kollidiert ein Fahrer mit einem Hindernis (Bande, Mitspieler, Baum, …), erhält er eine Schadenskarte, die seine verfügbaren Rennwert-Handkarten um Eins reduziert. Gleiches gilt, falls Höchstgeschwindigkeiten an bestimmten Messpunkten (bevorzugt am Kurvenanfang) überschritten werden. Für den Sieg sind Schäden jedoch unerheblich, denn es gewinnt derjenige, der zuerst die Ziellinie überquert.
Um eine möglichst hohe Abwechslung zu bieten und gleichzeitig verschiedene Schwierigkeitsgrade und Spieldauern verwenden kann, wird die Rennstrecke zu Beginn aus vielen Abschnittsstücken zusammengesetzt. Ob dabei Schikanen wie Fahrbahnverengungen oder Bäume verwendet werden, bleibt letztlich den Spielern überlassen.
Meinung
Snow Tails heißt jetzt Too Mush heißt jetzt Snow Tails. Wer sich nicht von den Umbenennungsverwirrungen im Vorfeld der Neuauflage durcheinander bringen ließ, kann sich nun über die graphisch sehr ansprechende Version von Asmodee freuen. Sicherlich ließe sich dieser Rennmechanismus auch prima mit Podrennen und anderen doppelt angetriebenen Fahrzeugen umsetzen, aber das Thema Huskyrennen ist völlig in Ordnung.
Der Ablauf des Rennens verlangt ein geübtes Umgehen mit einfacher Addition und Subtraktion. Wer Schwierigkeiten hat, Zugweite und Drift einigermaßen schnell zu berechnen, kann an schwierigen Streckenstellen schnell ins Grübeln geraten. Wirklich flott wird Snow Tails aber selbst mit Schnellrechnern nicht. Eher gemächlich. Aber auch das ist ok und immer noch besser als ein Schleudertrauma.
Eine witzige Idee ist die Pausentatze ("The Great Paws" (sprich: "The Great Pause")). Dieser Pappmarker mit dem Abdruck von Hundepfoten kann einem Mitspieler überreicht werden, wenn dieser „mal wieder“ etwas lange bei seinem Zug braucht. Da sie keine regeltechnische Relevanz hat, kann sie auch bei anderen Spielen verwendet werden.
Fazit
Als innovatives Rennspiel mit Grübelpotential positioniert sich Snow Tails in dem in Mode gekommenen „Do-it-yourself-Kurs“-Segment. Gelegenheitsraser mögen vielleicht eher zu klassischen Rennspielen greifen, für Fans des Genres ist Snow Tails aber ein sicherer Pflichtkauf.
7.5 | niggi 22.05.2009 | |
7 | cp 22.05.2009 | wenig temporeich, aber interessant |
5.5 | Michael 09.06.2009 | |
4 | Cyberian 09.06.2009 | nicht mein Fall |
6 | markus 04.01.2011 | es gibt wesentlich bessere und vor allem auch fl?ssigere Rennspiele |
6 | arkadia 10.07.2009 | |
6.5 | donvanone 04.11.2009 | zu wenig Interaktion, zu viel Kartengl?ck |
8 | games15 19.11.2009 | Tolles Rennspiel - immer mal wieder |
8 | iceteddi 20.02.2012 |
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Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: gering
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hoch