SHERLOCK: DER FLUCH DES QHAQYA
Jahrgang: 2019
Verlag: abacusspiele [->]
Autor: Francisco G. Arredondo, Martí L. Feliu, Josep I. Sanchez
Ziel
Am 24. August 1923 starb der berühmte Archäologe Edward Carter an den Folgen eines Brieföffners. Doch es war nicht der Inhalt eines Briefes, und vielleicht war es nicht einmal der Öffner, sondern etwas, das er von einer Expedition nach Südamerika mitgebracht hatte...
Regeln
Die Spiele der Sherlock-Reihe verwenden das "Q-System", das zwar kooperativ ist, aber bei dem der Austausch von Informationen ausschließlich auf dem Ausspielen von Karten beruht: Wer an der Reihe ist, legt eine seiner Handkarten entweder als relevanten Hinweis offen aus oder wirft sie verdeckt auf den Ablagestapel. Auf diese Weise werden alle Karten ausgespielt. Bis zum Ende müssen jedoch mindestens 6 davon auf den Ablagestapel entsorgt werden.
Anschließend wird über die ausliegenden Fakten und Äußerungen befragter Personen diskutiert und eine gemeinsame Theorie zum Hergang aufgestellt. Danach müssen 10 bis dahin geheim gehaltene Fragen zum Hergang beantwortet werden. Für richtige Antworten gibt es Punkte, für ausgelegte, irrelevante Hinweise Abzüge. Das Gesamtergebnis spiegelt dann die Leistung des Ermittlerteams wider.
Meinung
So oberflächlich und/oder irreführend wie unser Intro sind (leider) auch Schlagzeilen in Printmedien häufig. Deshalb gleich zur Beruhigung: Es handelt sich hierbei um einen klassischen Kriminalfall, keine mystische Horror-Geschichte! Formal ist sie nicht einmal so schwierig, denn es gibt bei diesem Fall keine widersprüchlichen Aussagen, keine Lügen und auch keine Lücken, sondern lediglich jede Menge Puzzleteile. Die haben es allerdings in sich, denn bald stellt sich heraus, dass die in Peru entdeckte Statue immer wieder ihren Aufenthaltsort wechselt. Hier liegt es nun an den Spielern, die Gründe dafür, d.h. die Motivationen der beteiligten Personen zu entschlüsseln und eine plausible Erklärung für das Verbrechen zu finden.
Beim Fluch des Qhaqya scheint es besonders wichtig, viele wichtige Hinweise auszulegen, da die Herleitung sonst sehr willkürlich wird. Damit steigt jedoch das Risiko, auch irrelevante Karten zu wählen, was für erhebliche Punktabzüge sorgt. Selbst bei korrekter Beantwortung aller zehn Fragen kann es somit passieren, dass die Gesamtbeurteilung unterdurchschnittlich ausfällt.
Fazit
Der Fluch ist verflucht gut -wenn man ihn in einer Gruppe spielt und am Ende gemeinsam diskutieren kann. Kein Hobby-Watson sollte ihn sich entgehen lassen.
7 | cp 18.10.2019 | nicht die beste, aber eine gute Ausgabe von Sherlock |
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