ROBINSON CRUSOE
Jahrgang: 2013
Verlag: Pegasus [->]
Autor: Ignacy Trzewiczek
Ziel
Der Titel sagt bereits alles: Die Spieler sind auf einer einsamen Insel gestrandet, auf der sie verschiedene Abenteuer bestehen und von der Insel entkommen müssen. Im Gegensatz zu Náufragos ist Robinson Crusoe ein kooperatives Spiel.
Regeln
Jede Runde besteht aus sechs Phasen: Ereignis, Moral, Produktion, Aktion, Wetter und Nacht. In der Aktionsphase können die Spieler:
- Präventivaktionen durchführen, um negative Effekte mancher Ereigniskarten zu verhindern
- jagen (Nahrung und Felle)
- verschiedene Dinge (Unterschlupf, Dach, Palisaden, Waffen, Gegenstände, Erfindungen) bauen, sofern die notwendigen Ressourcen (Holz, Fell, Gegenstände) vorhanden sind
- Ressourcen sammeln (Nahrung, Holz)
- die Insel erforschen, indem angrenzende Inselfelder umgedreht werden. Auf diese Weise lassen sich z.B. weitere Nahrungsquellen oder besondere Orte finden.
- das Lager aufräumen, um die Moral der Gruppe zu stärken.
- ausruhen, um Wunden zu heilen.
Jeder Charakter verfügt über eigene Eigenschaften und besondere Fähigkeiten. Das Lager der Gruppe lässt sich auch auf ein anderes, bereits entdecktes Feld verlegen.
Gelingt es, das Ziel des gewählten Szenarios zu erfüllen, haben die Spieler gemeinsam gewonnen. Stirbt jedoch einer von ihnen oder wird die letzte Runde beendet, ohne das Ziel zu erreichen, verlieren alle.
Meinung
Im Kern ist Robinson Crusoe klar strukturiert und sehr variabel. Im Detail betrachtet wird vieles jedoch ungleich komplizierter, da für nahezu jede einzelne Aufgabe und jedes Ereignis Sonderregeln beachtet werden müssen. Dies betrifft nicht nur den Kampf gegen wilde Tiere, sondern auch den Umgang mit den verschiedenen Ressourcen, Bedrohungen und Belohnungen. An allen Ecken und Kanten wurden variable Möglichkeiten geschaffen, die einerseits das Spiel sehr komplex werden lassen, andererseits aber auch für größtmögliche Variabilität sorgen.
Noch mehr Abwechslung kommt durch sechs verschiedene Szenarien ins Spiel, aus denen gewählt werden kann. Inzwischen stehen auf der Webseite des Verlags bereits zwei zusätzliche Szenarien zum Download bereit, sodass auch langfristig für Unterhaltung gesorgt ist. Der rein kooperative Charakter des Spiels tut ihm gut, da durch gemeinsames Planen auch die schwierigeren (Regel-)Teile bewältigt werden können.
Fazit
Im Vergleich mit dem ähnlichen Náufragos ist Robinson Crusoe deutlich komplizierter und liegt weit über dem Anspruch des "Kennerspiels" der Jury Spiel des Jahres. Es ist aber auch flexibler und auf Dauer abwechslungsreicher, was nicht nur an den Szenarien liegt. Wer mit anderen Vielspielern häufig "auf die Insel" möchte, ist mit Robinson Crusoe besser beraten.
7.5 | FrankSpiel 08.01.2014 | |
7 | cp 13.03.2014 | Wirkt zu Beginn mit Regeln überfrachtet. Langfristig profitiert RC jedoch von viel Abwechslung und hoher Varibilität. |
10 | stevie3011 28.06.2014 | Sehr umfangreiche Regeln, die erst einmal verinnerlicht werden müssen. Dann entfaltet sich ein sehr variables, anspurchsvolles und langfristig motivierendes Spiel. Für mich das beste im Jahr 2013 ! |
10 | sandokan 24.10.2014 | Sehr schoenes Spiel, am Anfang hilft sicherlich ein Erklaerbaer, aber spielt das Spiel einfach und lasst euch "treiben", auch wenn man dann wohl stirbt ;) |
10 | dscarmini 12.12.2017 | |
9 | tommek 12.12.2017 |
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