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ID 10610

REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE


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Jahrgang: 2008

Autor: Rüdiger Dorn
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2-4

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f5
Bewertung angespielt: 5.5 von 10
punkte

Score gesamt: 59.6% von 100
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Rezension

Ziel

In Anlehnung an Jules Vernes Geschichte werden drei Forscher auf ihrer Reise zum Mittelpunkt der Erde von den Spielern gelenkt. Dabei versuchen die Spieler möglichst wertvolle Fossilien zu finden und Bonuspunkte zu sammeln.

 

Regeln

Vor dem Spiel muss einige Vorarbeit geleistet werden. Die drei Forscher (für die, die sich an die Geschichte nicht mehr erinnern: der Mineralogie-Professor Otto Lidenbrock, sein Neffe Axel und der isländische Bergführer Hans, der von seiner Gans Gertrud begleitet wird) werden auf das Startfeld unterhalb des Schneekraters gestellt. Das Floß wird auf das Startfeld des unterirdischen Meeres gesetzt. Die Karten werden sortiert (Forscherkarten, Ausrüstungskarten, Fossilienkarten und Meeresabenteuerkarten) und gemischt. Jeder Spieler erhält sechs Forscher- und drei Ausrüstungskarten auf die Hand. Drei weitere Ausrüstungskarten werden als offene Auslage auf den Plan gelegt. Alle weiteren Karten werden als verdeckte Stapel bereitgelegt. Dann erhält jeder Spieler einen Wasserstein, die restlichen Wassersteine werden ebenfalls bereitgelegt. Jetzt fehlen noch die Bonuskarten „Pilzwald“ und „Ruinenstadt“, die neben die Zielfelder der ersten bzw. zweiten Etappe gelegt und dann geht es los. Das Spiel läuft in drei Etappen ab, die sauber von einander getrennt ablaufen.

Die 1. Etappe: Der Abstieg ins Erdinnere:

Der Reihe nach führt jeder Spieler eine der zwei folgenden Aktionen aus: entweder er zieht drei Forscher- und/oder Ausrüstungskarten in beliebiger Kombination von den verdeckten Stapeln und/oder der offenen Auslage, oder er bewegt einen der drei Forscher. Da es keine persönlichen Spielsteine gibt, kann jeder Spieler jeden der Forscher bewegen. Dazu muss er bis zu fünf Forscherkarten in der Farbe der Spielfigur ausspielen. Eventuell kommen noch beliebig viele Ausrüstungskarten hinzu. Wie weit die Spielfigur ziehen darf, ist abhängig von der Anzahl der ausgespielten Karten und der Art der passierten Felder. Außerdem können Wassersteine und Fossilienkarten gesammelt werden. Eventuell muss auch eine Ereigniskarte gezogen werden.

Sobald ein Spieler eine Spielfigur auf das Zielfeld der ersten Etappe zieht, erhält er die Bonuskarte „Pilzwald“ und stellt die drei Forscher auf das bereitgestellte Floß. Dann muss jeder Spieler seine gesammelten Artefakte mit Wassersteinen versorgen. Ein Wasserstein kann bis zu drei Artefakte bewässern. Hat ein Spieler zu wenig Wassersteine, muss er die überzähligen Artefakte ablegen. Die benutzten Wassersteine werden ebenfalls abgelegt, die nicht benutzten Wassersteine werden vom Spieler behalten und bringen am Ende jeweils einen Bonuspunkt.

Die 2. Etappe: Die Fahrt auf dem Lidenbrockmeer:

Die Regeln der zweiten Etappe entsprechen im Wesentlichen denen der ersten. Zu beachten ist aber, dass nun nur noch eine Spielfigur (das Floß mit den Forschern) zur Verfügung steht. Außerdem können nun auf einem Entdeckungsfeld alle Spieler Fossilien entdecken (wenn sie die nötigen Ausrüstungsgegenstände haben) und am Ende seines Zuges muss der aktive Spieler eine der Meeresabenteuerkarten ziehen. Daraus ergeben sich positive oder negative Ereignisse für den Spieler (und eventuell auch für die Mitspieler). Der Spieler, der das Floß schließlich auf das Zielfeld der zweiten Etappe zieht, erhält die Bonuskarte „Ruinenstadt“. Er stellt das Floß für die Schlussetappe an den Anfang des Lavastroms.

Die 3. Etappe: Der Lavastrom:

Jetzt geht alles relativ schnell. Der Spieler, der an der Reihe ist, dreht die oberste Forscherkarte um und zieht das Floß auf das nächste Feld in der Farbe der Forscherkarte. Auf einigen Feldern droht der Verlust von Fossilien, der mit den entsprechenden Ausrüstungsgegenständen  eventuell aber verhindert werden kann.

Das Spiel endet wenn das Floß das letzte Feld des Lavastroms erreicht bzw. darüber hinausziehen müsste, weil es die entsprechende Farbe vor dem Floß nicht mehr gibt.

Dann folgt die Wertung. Jeder Spieler zählt die Punkte seiner Fossilienkarten, seiner Bonuskarten und seiner bestanden Meeresabenteuer zusammen. Dazu kommen noch die überflüssigen Wassersteine aus der ersten Etappe. Der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.

 

Meinung

Reise zum Mittelpunkt der Erde wird mit ansprechender Ausstattung geliefert. Der Spielplan ist hübsch gestaltet und hat die übliche Stabilität. Die Spielfiguren sind mit einiger Liebe zum Detail gemacht und auch das Floß ist gut gelungen. Die Karten sind ausreichend groß und gut zu unterscheiden bzw. gut zu lesen. Die Spielregeln sind gut verständlich und mit vielen Beispielen versehen, sodass kaum Verständnisprobleme zu erwarten sind. Allerdings ist die Anleitung recht lang geraten. Den Vorschlag, beim ersten Spiel jeweils nur die Regeln für die nächste Etappe zu lesen, kann ich im Nachhinein nicht gutheißen, denn einige Mechanismen der Folgeetappen sollten eigentlich vorher bekannt sein. Aber immerhin hatten alle den gleichen Nachteil, sodass wir damit leben konnten. Meine Meinung zum Spiel ist, wie das Spiel selbst, dreigeteilt.

Die erste Etappe hat ausgesprochen viel Spaß gemacht. Der Zugmechanismus ist ungewöhnlich (aber nicht neu). Dadurch, dass alle drei Spielfiguren von allen Spielern bewegt werden können, ergeben sich viele Zugmöglichkeiten. Diese müssen aber auch alle erkannt und bewertet werden. Außerdem gilt es, genügend Wassersteinen zu sammeln, damit möglichst alle Fossilien gerettet werden können. Ein wenig Glück wird auch benötigt, um die wertvolleren Fossilienkarten zu ziehen. Die erste Etappe dauert etwa eine Stunde und macht eindeutig am meisten Spaß.

Die zweite Etappe ist dann in einer knappen halben Stunde vorbei. Das Fehlen von Zugmöglichkeiten macht sich hier deutlich bemerkbar, denn es gibt ja nur noch eine Spielfigur (das Floß mit den drei Forschern). Der Spieler, der sich in Führung wähnt, wird versuchen, so schnell es geht zum Zielfeld der zweiten Etappe zu kommen. Und gehen die anderen auf Fossiliensuche, kann er auch noch mitsammeln.

In der dritten Etappe, die nur ein paar Minuten dauert, haben die Spieler dann gar keine Einflussmöglichkeiten mehr. Das kann den Spielverlauf noch mal völlig auf den Kopf stellen und alle Planung aus den ersten beiden Etappen mehr oder weniger wertlos machen. Jetzt wird nur noch eine Portion Glück gebraucht, und das wertet ein bis hierhin gutes Spiel ziemlich ab.

 

Fazit

Reise zum Mittelpunkt der Erde ist ein nettes Familienspiel, das gut gemeinsam von Kindern und Erwachsenen gespielt werden kann. Das Spiel hat mich zunächst begeistert, die erste Etappe hat Spaß gemacht. Immer wieder musste versucht werden, den besten Zug zu finden. In entsprechender Spielrunde kann da natürlich auch trefflich diskutiert werden. Die zweite Etappe enttäuscht dann schon etwas, denn plötzlich ist nicht mehr viel Planung möglich. Wer aus der ersten Etappe einen Rückstand mitgebracht hat, kann kaum noch etwas ändern, aber er kann ja auf die dritte Etappe hoffen. Denn hier ist alles, was vorher war, fast egal. Meine Bewertung daher: Für die erste Etappe 8 Punkte, für die zweite Etappe 6 Punkte und für die dritte Etappe 3 Punkte. Das macht im Durchschnitt 5 Punkte. Schade, das Spiel hat wirklich Potenzial, aber entweder war der Autor zu sehr an die zugrundeliegende Idee gebunden oder aber ihm ist am Ende schlicht und einfach „die Luft ausgegangen“. Meine Empfehlung lautet daher, das Spiel einfach nach der ersten Etappe zu beenden -dann erhält man nämlich in 60 Minuten viel Spielspaß für sein Geld.

 


2009-11-07, Andreas Horn (ahoernchen)



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Bewertungen
4kathrin
26.04.2009
5ahoernchen
11.10.2009
Ein nettes Familienspiel, nicht mehr und nicht weniger
6.5MichaelKroeger
29.01.2010
Nettes Spiel! Forscher bewegen, Forscher- und Ausr?stungskarten ziehen, Fossilienkarten sammeln (?berraschung), sich freuen, weil man ein passendes Fossil gezogen hat, ?bers unterirdische Meer schippern... Abenteuer f?r den Spieltisch der Familie. F?r Gelegenheitsspieler durchaus interessant.
6markus
22.03.2010
Ganz nett f?r Familienspieler, kann sich aber etwas in die L?nge ziehen
6arkadia
26.03.2010

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