POTION-MAKING. PRACTICE
Ziel
Zaubertränke brauen dürfte spätestens seit Professor Snape höchst angesagt sein, und so schlüpfen die Spieler bei Potion-Making Practice in die Rolle von Adepten, die siegpunktbringendes Gebräu herstellen. Wer wird am Ende der neue Zaubertrankmeister sein?
Regeln
Prinzipiell gibt es bei Potion-Making Practice zwei Arten von Karten: Zaubersprüche und reguläre Karten, die zweigeteilt sind. Auf der oberen Seite der „normalen“ Karten ist immer ein Rezept vermerkt. Die untere Hälfte zeigt eine Zutat, die für die Zubereitung von Rezepten benötigt wird. Spielt ein Spieler eine solche Karte aus, so muss er sich entscheiden, ob er die Zutat in die Tischmitte legt oder mittels Rezept einen Zaubertrank herstellt. Zur Herstellung nimmt er die entsprechenden Zutaten aus der Tischmitte und legt sie auf das Rezept. Dafür gibt es dann Siegpunkte. Oftmals werden auch bereits hergestellte Tränke für stärkeres Zaubergesöff benötigt. Dazu werden die Zaubersprüche verwendet, um beispielsweise ausliegende Tränke zu transformieren und für mächtigere Rezepte zu verwenden. Grundsätzlich werden immer Karten nachgezogen, bis man fünf Karten auf der Hand hat. Das Spiel endet, sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist und kein Spieler mehr Handkarten hat. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat dann gewonnen.
Meinung
Die Illustration der Karten ist äußerst gelungen und entführt die Spieler schnell in die Kunst der Alchemie. Die Punkteanzeige hingegen ist völlig Banane, da sie unnötig verkompliziert ist und extrem gewöhnungsbedürftig rüberkommt. Die Spielregel und die Kartentexte der Zaubersprüche sind ausschließlich in englischer Sprache vorhanden. Auf der Website des Verlags (www.russianboardgames.com) steht aber eine deutsche Übersetzung zum Download bereit.
Der Spielspaß ist ordentlich, sofern die Spieler kein Problem mit dem Glücksfaktor haben. Dieser ist nämlich durchaus hoch und macht Potion-Making Practice zu einem mittelmäßig anspruchsvollen Familienspiel, das gleichermaßen bei Gelegenheitsspielern und Vielspielern auf den Tisch kommt. Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass die meisten Spieler zwar gerne mitspielen, aber kaufen würden sie laut interner Umfrage das Spiel nicht. Dafür fehlt dann doch der letzte Begeisterungsfunke, der ein Spiel erst zu einem richtigen Volltreffer macht. Nichtsdestotrotz bietet Potion-Making Practice kurzweilige Kartenspielunterhaltung im guten Mittelmaß.
Fazit
Nettes Kartenspiel mit schöner Grafik. Ob das eine Anschaffung rechtfertigt, muss jeder Spieler aber für sich selbst entscheiden.
6 | heavywolf 16.05.2012 |
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