Folge angespielt auf Facebook Folge angespielt auf Twitter Folge angespielt auf YouTube angespielt RSS-Feed

   
Datenblatt image
ID 17107

PINTS OF BLOOD


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: HUCH! [->]
image
2-4

image
45-60

image
ab 14


f5
Bewertung angespielt: 3.5 von 10
punkte

Score gesamt: 51.0% von 100
score
Hier bestellen:
Spiele-Offensive.de - Deutschlands größtes Sortiment aus Gesellschaftsspielen




Rezension

Ziel

Engländer sind höflich. Selbst britische Zombies stehen geduldig vor dem Pub Schlange, doch da die Spieler in den Rollen von Gästen nicht unbedingt gebissen werden wollen, wehren sie die anströmenden Untoten mit allen Gegenständen ab, die ihnen zur Verfügung stehen. Wer übersteht den Kampf gegen die beißwütige Horde, bis endlich Rettung eintrifft?

Regeln

Der Spielplan zeigt einen englischen Pub, der in fünf Reihen von Zombies belagert wird. Im äußeren Bereich verkehrt ein Bus, der ständig neue Untote anliefert, die gemäß ihrer Farbe auf die entsprechenden Felder der Reihe platziert werden.

Nachdem sämtliche Materialien auf den passenden Stellen bereitgelegt wurden, erhält jeder Spieler einen Bissmarker, der mit dem Wert Null auf ihn zeigt. Der aktive Spieler darf nun Buddys zur Unterstützung/Verteidigung an die Bar setzen. Für jeden platzierten Buddy muss eine Karte vom Nachziehstapel gezogen werden. Diese kann positiv (Buddykarten) oder negativ (Zombiekarten) sein. Zombiekarten müssen sofort ausgeführt werden, während Buddykarten aufgespart werden dürfen. Im Tausch gegen Chipstüten dürfen Buddykarten auch von den Mitspielern erworben werden. Jetzt würfelt der aktive Spieler mit allen acht Würfeln. So kommen neue Zombies, Waffen und Extratreffer ins Spiel. Je nach Art der Waffe (Ferndistanz-, Mitteldistanz- oder Nahkampf-Waffe) können anstehende Zombies bekämpft bzw. eliminiert werden. Dabei ist zu beachten, dass die Zombies unterschiedlich stark sind. Je nach Anzahl der Insassen (Zombies) fährt der Bus nun von Reihe zu Reihe und setzt die Fahrgäste ab. Anschließend erfolgt die Rundenwertung, in der besiegte Zombies und eingesteckte Bisse gezählt werden. Für besiegte Zombies erhalten die Spieler Chipstüten, bei erhaltenen Bisswunden wird der Bissmarker weitergedreht. Nach fünf Bissen stirbt ein Buddy im Pub und steht nicht mehr zur Verteidigung zur Verfügung. Allerdings können die Spieler auch Bisswunden durch ein Bier heilen, welches vier Chipstüten kostet.

Das Spiel endet sofort, wenn der letzte Buddy im Pub ausgeschieden ist. In diesem Fall gewinnen die Zombies. Alternativ geht das Spiel zu Ende, sobald die Rettungskarte gezogen wurde. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Rettungsmöglichkeiten, von denen die aktuelle jetzt bekannt gegeben wird. Beispielsweise werden alle Spieler gerettet, die eine Buddykarte abgeben können oder der Spieler, der am wenigsten Bier getrunken hat, wird zurückgelassen etc.

Meinung

Englischer Humor ist speziell. Sogar sehr speziell. Pints Of Blood ist ein Paradebeispiel dafür. Auf eine solche Spielidee können nur die Briten kommen. Die Idee ist lustig – bleibt die Frage, ob das auch fürs Brettspiel gilt. Tja … kommt ganz auf den Spielertyp an. Pints Of Blood ist ein (semi-)kooperatives Spiel. Zumindest am Anfang sollten sich die Spieler gegenseitig unterstützen, da im Prinzip alle an einem Strang ziehen und die Zombies vom Pub fernhalten wollen. Gegen Ende des Spiels kann dann leicht taktiert werden, wobei die Spieler ja nicht wissen, welche Rettungsbedingung im Spiel ist. Und genau der Faktor der Rettungsmöglichkeit wurde in den Testrunden heftig kritisiert.

Vor allem der Kleinstwagen ist lächerlich. Hier werfen alle Überlebenden der Reihe nach alle sieben Kampfwürfel und zählen die Extratreffer. Der Spieler mit den meisten Treffern wird gerettet. Was für ein Blödsinn (so zumindest die einhellige Meinung der Testspieler). Aber auch das Taxi kam nicht gut an, weil eigentlich alle Spieler am Ende noch eine Buddykarte besitzen, die sie zur Rettung abgeben können. Die Heilsbringer, das Tandem und die Armee bedingen zwar Voraussetzungen wie beispielsweise die wenigsten Bisse, aber auch hier ist der Glücksfaktor einfach viel zu hoch. Taktiker und Strategen lieben nun mal klar definierte und bekannte Siegbedingungen auf die man hinarbeiten kann, und genau das fehlt bei Pints Of Blood. Daran ändert auch ein erhöhter Schwierigkeitsgrad nichts, der die Kernmechanismen ohnehin nur wenig modifiziert.

Für wen eigentlich sich Pints Of Blood eigentlich? Gute Frage. Für Kinder ist das Thema nicht gerade geeignet (deshalb auch eine Altersempfehlung ab 14 Jahren) und erfahrenden Strategiespielern ist das Ganze sowieso zu glückslastig. Und halbwegs interessierte Gelegenheitsspieler sollten unbedingt ein Faible für englischen Humor mitbringen, denn sonst macht Pints Of Blood wenig Spaß. Irgendwie ist das Spiel weder Fisch noch Fleisch. Ob sich der Verlag damit einen Gefallen getan hat, bleibt abzuwarten. Die Reaktionen und das Feedback der Testspieler waren jedenfalls zurückhaltend und wenig begeistert.

Fazit

Wer schrägen Humor mag, Zombie-Fan ist, Brettspiele liebt und mit einem hohen Glücksfaktor leben kann, darf Pints Of Blood ruhig mal ausprobieren. Alle Anderen sollten sich gut überlegen, ob das Spiel eine Anschaffung wert ist.


2014-12-16, Wolfgang Volk (heavywolf)



[+] Bildergalerie

LudoPic LudoPic LudoPic


Bewertungen
3.5heavywolf
09.11.2014

Bewertung abgeben

Um dieses Spiel bewerten zu können, musst Du eingeloggt sein. Für Deine Bewertung erhäst Du Playback-Punkte.
 
Diese Seite wurde insgesamt 5367 mal aufgerufen. Mehr Rezensionen auf unseren Partnerseiten:
partnerpartner partner
  












TwfkaL - The website formerly known as Ludoversum