Folge angespielt auf Facebook Folge angespielt auf Twitter Folge angespielt auf YouTube angespielt RSS-Feed

   
Datenblatt image
ID 17095

PETITE PASTICHE


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: Gryphon Games [->]
image
2-4

image
30-45

image
ab 9


f5
Bewertung angespielt: 8.5 von 10
punkte

Score gesamt: 61.0% von 100
score
Hier bestellen:
Spiele-Offensive.de - Deutschlands größtes Sortiment aus Gesellschaftsspielen




Rezension

Ziel

Bei Pastiche wird eine Welt schönster Farben lebendig. Die Spieler vollenden Gemälde, indem sie Primärfarben durch kluges Platzieren von Sechsecken mischen und damit Farbpaletten nachbilden, mit denen die Meister einst ihre Werke erschufen.

Regeln

Jeder Spieler erhält eine Palettenkarte von jeder der sechs Sekundärfarben sowie zwei Palettensechsecke. Weiterhin erhalten die Spieler jeweils zwei Gemäldekarten. Vier weitere Gemäldekarten werden offen ausgelegt, der Rest bildet einen verdeckten Nachziehstapel. Nun wird das Startsechseck in die Mitte des Tisches gelegt und der Startspieler beginnt mit seinem Spielzug.

Zunächst legt er ein Palettensechseck aus der Hand an die ausliegenden Sechsecke an. An den Ecken dieser Plättchen befinden sich Farbkleckse. Aneinander liegende Kleckse bilden eine Farbe, und von dieser Farbe darf eine Palettenkarte auf die Hand genommen werden. Nun darf der aktive Spieler seine Palettenkarten wahlweise mit seinen Mitspielern oder mit dem Palettenvorrat auf dem Spielplan tauschen. Weiterhin darf er eine eigene Gemäldekarte mit einer Karte aus der Galerie (Auslage) tauschen. Jetzt kann der Spieler eine oder mehrere Gemäldekarten aus der Hand oder aus der Galerie vervollständigen. Dazu gibt er die entsprechenden/benötigten Palettenkarten ab und die vervollständigte Gemäldekarte wird vor dem Spieler auslegt. Last not least zieht der Spieler ein neues Sechseck und schließt seinen Zug ab.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler eine gewisse Anzahl an Siegpunkten erlangt hat, die auf den vervollständigten Gemäldekarten angezeigt werden. Nun erfolgt die Schlusswertung, indem die Spieler die Summer ihrer vervollständigten Gemäldekarten, nutzbaren Palettenkarten und Künstlerboni bilden. Der Spieler mit dem höchsten Siegpunktewert hat dann gewonnen.

Meinung

Bei manchen Spielen ist es einfach nicht nachvollziehbar, warum deren Produktion eingestellt wurde. Pastiche gehört dazu. Das Spiel kann optisch voll überzeugen, und auch der Spielspaß lässt wenige Wünsche offen. Hinsichtlich des Themas kommen natürlich automatisch Assoziationen zu Fresko auf, aber eigentlich können die Spiele nicht miteinander verglichen werden. Dafür sind sie schlichtweg zu unterschiedlich. Pastiche ist – genau wie Fresko – sehr eigenständig geworden. Das Anlegen von Sechseckplättchen zum Mischen von Farben ist ein origineller Mechanismus, der hervorragend zum Gesamtkonzept passt. Beim erstmaligen Spielen von Pastiche müssen die Spieler verständlicherweise immer wieder die Farbentabelle zu Hilfe nehmen, deren Rückseite eine englischsprachige Kurzanleitung hat. Apropos englischsprachig – diese vorgestellte Version von Pastiche ist ein Importspiel in englischer Sprache. Allerdings ist das Spiel auch über Pegasus in Deutsch erschienen, und ein multilinguales Regelwerk steht im Internet zum Download bereit. Aber egal ob deutsche oder englische Ausgabe … sämtliche Pastiche-Veröffentlichungen sind seit einiger Zeit vergriffen und dürften nur noch schwerlich (und teuer) aufzutreiben sein.

Doch der Spielspaß entschädigt zweifellos für eine langwierige Suche, weil Pastiche ein äußerst gelungenes Strategie-Taktikspiel ist. Trotz gewisser Planbarkeit gibt es einen kleineren Glücksfaktor, und da das Spiel eigentlich gar nicht mal so schwer ist, eignet es sich sowohl für Viel- als auch für ambitionierte Gelegenheitsspieler. Beim Anlegen der Palettensechsecke ist es natürlich sinnvoll, möglichst viele Schnittstellen/Ecken abzudecken, um möglichst viele Palettenkarten zu erhalten. Da das Limit acht Handkarten beträgt, können die Spieler keine Palettenkarten horten, sondern sollten sie immer sofort zur Vervollständigung der Gemäldekarten verwenden. Dadurch kann der aktuelle Zwischenstand immer recht gut eingeschätzt werden. Oftmals entscheiden dann die Künstlerboni über den Ausgang des Spiels, das bis zum Ende immer spannend und interessant bleibt.

Fazit

Es ist unbegreiflich, warum Pastiche keinen größeren Bekanntheitsgrad erreichen konnte. Das Spiel macht Spaß, überzeugt durch schöne Optik und hat originelle Mechanismen. Wer ein anspruchsvolles und dennoch leicht zugängliches Brettspiel sucht, kann hier sicherlich bedenkenlos zuschlagen.


2015-05-01, Wolfgang Volk (heavywolf)



[+] Bildergalerie




Bewertungen
8.5heavywolf
20.04.2015

Bewertung abgeben

Um dieses Spiel bewerten zu können, musst Du eingeloggt sein. Für Deine Bewertung erhäst Du Playback-Punkte.
 
Diese Seite wurde insgesamt 4898 mal aufgerufen. Mehr Rezensionen auf unseren Partnerseiten:
partnerpartner partner
  












TwfkaL - The website formerly known as Ludoversum