PAX
Ziel
Der berühmteste Sklave Roms war zweifelsohne Spartacus –doch er war nicht der einzige, der sich gegen seine Herren erhob. In Pax dürfen die Spieler als Sklaven ebenfalls einen Aufstand anzetteln, in der Hoffnung die Legionen Roms zu besiegen. Doch es ist auch möglich, mit den Legionären zu paktieren und den Aufstand der Mitspieler niederzuschlagen.
Regeln
Die Spieler sind reihum am Zug, in dem sie drei Karten nacheinander ziehen und sofort verteilen müssen. Eine davon dürfen sie kostenlos auf die Hand nehmen, eine wird unter den Nachziehstapel zurück geschoben und eine muss an eine der ausliegenden Gebietskarten angelegt werden. Optional dürfen alle Karten eines Gebietes anschließend gekauft werden –zu den abgebildeten Preisen. Ebenfalls optional ist das anschließende Auslegen von Handkarten, was ebenfalls kostenpflichtig ist: Die erste Karte kostet 0 Aurei, die zweite 1, die nächste 2, usw.
Insgesamt gibt es sieben verschieden farbige Gruppen von Karten (Wohlstand, Flotte, Armee, Religion, Senator, Land und Intrige), die entsprechend gruppiert werden. Die größte ausliegende Gruppe, an die gerade angelegt wurde, bestimmt das Einkommen des Spielers. Senatoren erhöhen dies kurzfristig, Intrigen streichen es dagegen komplett. Der Spieler mit den meisten Intrigensymbolen erhält allerdings dafür die „Primus Conspiratio“-Karte, die bei der Schlusswertung eine entscheidende Rolle spielen kann.
Am Ende einer Runde erhält nämlich auch „Rom“ die Karten eines Gebietes, am Spielende (sobald der Nachziehstapel leer ist) drei weitere, die zu Beginn verdeckt beiseite gelegt wurden. (Wer auf einen Spielzug verzichtet, darf sich diese drei aber ansehen.) Hat Rom am Ende der Partie in mindestens vier Farben gleich viele Symbole (oder mehr) als alle Spieler (einzeln), gewinnt der Besitzer der „Primus Conspiratio“-Karte. Andernfalls erfolgt eine Punktewertung, bei der sich insbesondere Flotten und Armeen als sehr wertvoll erweisen.
Meinung
Aufgrund der steigenden Kosten empfiehlt es sich, stets mindestens eine Karte auszulegen und dabei eine Farbe kontinuierlich zu verstärken. Hier bieten sich sowohl die Ländereien (begrenzen militärische Kapazitäten) als auch die Senatoren an. Zur Not tun es aber auch Wohlstands- oder Religionskarten. Intrigen lohnen sich erst gegen Spielende, sobald absehbar ist, dass eine Punktewertung nicht mehr gewonnen werden kann. In solch einem Fall kann dann auch gezielt versucht werden, Rom starke (und teure) Karten zukommen zu lassen. Dieser Entscheidungspunkt macht einen Großteil der Spannung von Pax aus, erfordert aber auch ein wenig Spielerfahrung um die Situation richtig einschätzen zu können.
Ein wenig Kritik hat allerdings die Anleitung verdient. Sie verwendet Begriffe inkonsistent (deutsche Übersetzungen im Text, lateinische Begriffe auf Karten und in Abbildungen), platziert Beispiele nicht immer an der richtigen Stelle und reißt wichtige Textpassagen auseinander.
Fazit
Rom gegen alle und alle gegen Rom –bis auf den einen, der sowieso nicht neuer Imperator wird und deshalb lieber mit den Römern konspiriert. Pax weiß trotz einiger kleiner Einstiegshürden zu gefallen und bietet auch langfristig hohen Unterhaltungswert. Zu dritt noch mehr als zu viert, denn bei vier Mitstreitern fällt es leichter, Rom zu schlagen.
7 | cp 04.12.2011 | sch?nes Spiel, schlechte Anleitung |
5 | Lascar 30.10.2012 | |
5.5 | flulalu 14.06.2013 |
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Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hoch