PANDEMIE - DIE SCHRECKENSHERRSCHAFT DES CTHULHU
Jahrgang: 2016
Verlag: Z-Man Games [->]
Autor: Matt Leacock, Chuck D. Yager
Grafik: Fred Jordan, Atha Kanaani, Paul Kluka, Chris Quilliams
Ziel
Wie eine Seuche breiten sich okkulte Vereinigungen über Neuengland aus. Von Innsmouth über Kingsport bis nach Dunwich ziehen sie ihre Kreise -und bereiten die Schreckensherrschaft des Cthulhu vor. Können die Ermittler sie stoppen, bevor alles zu spät ist?
Regeln
Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Schreckensherrschaft des Cthulhu primär um eine Pandemic-Variante, bei der weitestgehend dieselben Regeln gelten. Im Gegensatz zu Pandemie und Pandemic Legacy gibt es hier jedoch weit weniger Orte, die die Spieler besuchen können. Krankheitsausbrüche (hier: Rituale des Erwachens) führen dafür nicht zu Kettenreaktionen. Allerdings breiten sich nicht nur die Kultisten aus, es tauchen ab und zu auch Schogetten Shoggothen auf, die sich langsam (aber stetig) zu den Portalfeldern der vier Orte (Arkham, Dunwich, Kingsport, Innsmouth) bewegen.
Anstelle von Lebenspunkten verlieren die Charaktere geistige Stabilität. Verfallen sie dem Wahnsinn, spielen sie jedoch mit den eingeschränkten Möglichkeiten ihrer Kartenrückseiten weiter -und können sogar geheilt werden, indem sie ein Portal schließen. Gelingt es, alle vier zu versperren, haben die Ermittler (Detektiv, Doktor, Fahrer, Jäger, Magier, Okkultist, Reporter) auch gewonnen. Möglichkeiten zu verlieren, gibt es dagegen viele: zu viele Kultisten, zu viele Shoggothen, Cthulhu erwacht, der Kartenstapel ist leer, alle sind wahnsinnig...
Meinung
Es ist erstaunlich, wie gut und thematisch passend das bekannte Pandemie in die düstere Welt von Howard P. Lovecraft transformiert wurde. Schon das sehr stimmungsvoll gestaltete Spielbrett strahlt eine Aura aus, die sofort alle Spieler fesselt. Als Große Alte wurden Götter gewählt, die nicht alle den gleichen Bekanntheitsgrad genießen, aber eine "hübsche" Kombination darstellen: Atlach-Nacha, Azathoth, Ithaqua, Shudde M'Ell, Tsathoggua, Yig -und natürlich der namensgebende Cthulhu selbst.
Doch als Lovecraft-Leser fühlt man sich auch sonst fast schon heimisch. Ein paar Artefakte versüßen ab und zu den Kampf gegen die fremden Kreaturen (Auge des Mi-Go, Siegel von Leng, Lied des Kadath, ...), den man ohnehin nur gewinnen kann, wenn man sich gut abstimmt und die Fertigkeit der Charaktere optimal einsetzt.
Zum positiven Gesamtbild trägt sicherlich auch bei, dass beim Material nicht gespart wurde und anstelle von Holzklötzchen oder farbigen Pöppeln kleine Miniaturen verwendet werden, und zwar sowohl für die Ermittler, als auch für die Kultisten und die drei Shoggothen.
Fazit
Arkham Horror dauert zu lange? Der Hexer von Salem ist nicht mehr erhältlich? Pandemie gefällt? Dann dürfte das düstere Pandemic Schreckensherrschaft des Cthulhu genau das richtige für Dich sein. Thematisch spielt die Geschichte übrigens im frühen 20. Jahrhundert.
7 | cp 19.05.2017 | da passt das Thema zur Mechanik wie die Faust aufs Tentakel |
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