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ID 12889

PANDEMIE: AUF MESSERS SCHNEIDE


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andere Namen: Pandemic: On the Brink
Dies ist eine Erweiterung zu: Pandemie
Jahrgang: 2009

Verlag: Pegasus [->]
Autor: Matt Leacock
 
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2-5

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45

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ab 10


Material: hochwertig
Komplexität: hoch
Kommunikation: hoch
Interaktion: sehr hoch
Einfluss: durchschnittlichf5
Bewertung angespielt: 8.9 von 10
punkte

Score gesamt: 71.4% von 100
score
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Rezension

Ziel

Auf Messers Schneide beinhaltet sechs neue Rollen, acht Ereignisse, drei Herausforderungen sowie Regeln für einen fünften Spieler für das kooperative Virusbekämpfungsspiel Pandemie.

 

Regeln

Folgende neue Rollen stehen zur Verfügung:

  • Epidemiologin: Im eigenen Zug darf sie einmal mit „Wissen teilen“ die Karte einer beliebigen Stadt erhalten.
  • Alleskönner: Er hat fünf statt vier Aktionen.
  • Archivarin: Ihr Handkartenlimit beträgt acht, einmal pro Zug darf sie die Karte der aktuellen Stadt vom Ablagestapel auf die Hand nehmen.
  • Eindämmungsexperte: Er entfernt automatisch einen Würfel, wenn mehrere einer Farbe vorhanden sind. Dies gilt auch, wenn die Figur durch einen Mitspieler bewegt wird. Feldforscher: Bei „Seuche behandeln“ darf er einen Würfel auf seine Rollenkarte legen statt zu entfernen. Bei „Gegenmittel entdecken“ genügen ihm dafür drei Karten plus drei gesammelte Würfel von seiner Rollenkarte. Er darf jederzeit Würfel in den Vorrat zurücklegen, falls dies durch eine neue Seuchenausbreitung notwendig sein sollte.
  • Krisenmanager: Bei Zugbeginn sieht er die obersten Karten des Infektions-Zugstapels an. Direktflug-Tickets müssen nur vorgezeigt, aber nicht abgelegt werden.
  • Betriebsexperte (überarbeitet): Zusätzlich zu seinen bisherigen Fähigkeiten kann er von einem Labor aus mit einer beliebigen Karte einen Charterflug unternehmen.

Neben den neuen Ereigniskarten „Schneller Impfstoffeinsatz“, „Mobiles Krankenhaus“, „Sonderauftrag“ und „Wem die Stunde schlägt“ sind es vor allem die als „Herausforderungen“ bezeichneten drei Varianten, die weitere Abwechslung ins Spiel bringen. In „Virulenter Stamm“ werden spezielle Epidemiekarten verwendet, die eine der vier Seuchen besonders gefährlich machen. Manche Karten haben einen anhaltenden Effekt. In „Mutation“ kommt eine fünfte, violette Seuche ins Spiel, die mittels Mutationskarten und –ereigniskarten gesteuert wird. Allerdings breitet sie sich in der Überträger-Phase ebenso aus, wenn sich bereits ein violetter Würfel in der gezogenen Stadt befindet. Zur Heilung muss in mindestens einer der fünf abgegebenen Städte auch ein violetter Würfel sein.

In der dritten Variante „Bioterrorist“ spielen drei oder vier Spieler nicht mehr gemeinsam, sondern gegen einen Mitspieler. Dieser versucht Panik zu verbreiten und die Welt mit einer fünften Seuche zu überziehen. Er ist nach jedem Spieler am Zug und hat zwei Aktionen plus einer freien Bewegung per Auto oder Fähre. Im Gegensatz zu den üblichen Charakteren bewegt er sich jedoch im Verborgenen. Seine Figur wird nur auf den Spielplan gestellt, wenn er sich zusammen mit einer anderen Person in derselben Stadt aufhält. Auf einem Protokollzettel notiert er sich seine Aktionen und Standorte. Entscheidet er sich für einen Flug, muss er den Mitspielern eine der beiden Städte mitteilen. Er wurde dann „am Flughafen XY gesichtet“. Ob es sich dabei jedoch um den Abflug- oder Zielort handelt, bleibt offen.

Zu den Sonderaktionen des Terroristen gehört das Infizieren mit einem violetten Würfel. Vor Ort ist dies kostenlos, aus der Ferne muss eine entsprechende Infektionskarte ausgespielt werden. Mittels Sabotage kann er sogar ein Labor vor Ort zerstören. Gelingt es seinen Gegnern ihn gefangen zu nehmen, muss er alle Karten ablegen und kann dann nur noch neue Karten ziehen oder mit einer solchen flüchten. Die violette Seuche breitet sich unterdessen wie im Szenario Mutation aus. Die Spieler gewinnen, wenn Gegenmittel zu allen fünf Seuchen entdeckt sind oder Gegenmittel zu den normalen vier gefunden wurden und lila komplett geheilt werden konnte. Der Terrorist gewinnt, wenn die Spieler verlieren und sich noch mindestens ein violetter Würfel auf dem Spielplan befindet. Er verliert sofort und scheidet aus, wenn die Spieler die violette Seuche auslöschen.

 

Meinung

Die Pandemie-Erweiterung Auf Messers Schneide kostet so viel, wie ein normales Spiel der gleichen Packungsgröße. Da sich kein Spielplan darin befindet (und auch nur wenig Holzmaterial), ist das Gewicht vergleichsweise gering. Das sorgt zunächst für Skepsis. Nach dem Auspacken wird aber erstmal geklebt: Die schicken Petrischalen für die Seuchen-Würfel erhalten einen Aufkleber, für jede Seuche gibt es eine separate Sammelbox. Allerdings sind die Aufkleber etwas zu groß geraten und müssen in die Vertiefungen der Deckel hinein gequetscht werden, sodass die Ränder nach oben umgeknickt werden.

Von diesem Schönheitsfehler einmal abgesehen kann sich das Material durchaus sehen lassen. Die neuen Charaktere wollen ausprobiert und verglichen, neue Kombinationen erforscht werden. Da der Eindämmungsexperte auch bei Fremdbewegung wirkt, ist er z.B. ein interessanter Partner für den Logistiker.

Die Herausforderungen heben den Schwierigkeitsgrad teilweise deutlich an, bringen aber auch noch mehr Abwechslung. Für den Einstieg empfehlen wir dringend, der Anleitungsempfehlung zu folgen und nur mit vier Epidemiekarten zu spielen.

Im Bioterror-Szenario sollte der Solospieler keine zu panische Angst vor einer Gefangennahme haben. Oft reicht eine Karte nämlich aus um gleich wieder auszubrechen. Dadurch gehen zwar zwei reguläre Züge verloren, jedoch kann ein wohlgeplanter Anschlag diese Mühe durchaus wert sein. Wichtig ist bei diesem ohnehin schon schweren Szenario, dass der Bioterrorist fair spielt und sich zeigt wenn er es muss. Üblicherweise bewegt er sich ohnehin bevorzugt in Regionen fernab der Spieler, um möglichst unbehelligt seine lila Steine loszuwerden.

 

Fazit

Die neuen Rollenkarten sorgen für frischen Wind in den antipandemischen Bemühungen, die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Noch mehr Abwechslung bringen die drei „Herausforderungen“ ins Spiel, die tatsächlich schwierig sind und auch von erfahrenen Pandemie-Spielern nicht unterschätzt werden sollten. Beim „Bioterrorist“-Szenario kommt sogar etwas von Scotland Yard Feeling auf, obwohl dies vom eigentlichen Ziel, der Virusbekämpfung, thematisch eher etwas ablenkt.

Wer sich seines Basisspiels inzwischen etwas überdrüssig geworden ist, findet hier genug Varianten um den Kampf gegen die gefährlichen Miniaturlebewesen fortzusetzen. Empfehlenswert!

 


2010-01-06, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
9donvanone
04.11.2009
Mehr Spieler, mehr Viren, mehr Spa?!
8cp
04.01.2010
Muss man haben.
10Daniel_ms
10.01.2010
Pandemie ist super. Mit der Erweiterung noch besser. Viele Neuerungen. Ich liebe es!!!
9.5Blindfisch
01.02.2010
8.5Kopernikus
27.02.2011
8iceteddi
03.03.2011
mach ein schon klasse Spiel nicht besser aber abwechslungsreicher
9Frobon
15.01.2012
Neue M?glichkeiten, die Welt untergehen zu lassen bzw. davor zu bewahren bereichern auch langj?hrige Pandemie-Fans. Einziges Manko ist der nicht ganz durchdachte Bio-Terrorist, der durch simples Karten ziehen den Spielern die n?tige Zeit (=Rundenzahl) und damit die Chance auf den Sieg nehmen kann.

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