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Datenblatt image
ID 17477

PANDEMIC LEGACY SEASON 1


cover
Jahrgang: 2015

Verlag: Asmodee [->]
Z-Man Games [->]
Autor: Matt Leacock, Rob Daviau
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2-4

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ab 13


f5
Bewertung angespielt: 8.0 von 10
punkte

Score gesamt: 60.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Die Pandemie-Erfolgsserie wird fortgesetzt -mit Staffel 1 des Spinoff-Spiels Legacy ("Erbschaft"). Die Welt kollabiert mal wieder und bedroht die Menschheit weltweit mit neuen Seuchen. Auf einem altbekannten Spielplan mit den beliebten Charakteren aus dem 2009 für das Spiel des Jahres nominierten Pandemie wiederholt sich die Geschichte -doch diesmal ist etwas anders. Diesmal wird nicht immer und immer wieder dasselbe Szenario bewältigt. Dieses Mal müssen 12 "Monate" (d.h. 12-24 Partien) überstanden werden. Und jede einzelne Entscheidung hat Konsequenzen. Charaktere sterben, ganze Städte werden dauerhaft ausgelöscht... Stelle Dich der Bedrohung und rette die Menschheit!

Regeln

Grundsätzlich entsprechen die Regeln denen der originalen Pandemie, auf die an dieser Stelle daher nicht noch einmal eingegangen wird. Diese Regeln werden im Laufe der Zeit jedoch schrittweise modifiziert und erweitert -je nachdem, welche Ereignisse eintreten. Das Material dafür befindet sich in separaten Umschlägen, die erst geöffnet werden dürfen, wenn sie benötigt werden. An den entsprechenden Stellen sind im Regelheft und auf den Charakterkarten Plätze frei gehalten, um dort Aufkleber anbringen zu können. Diese können positive oder negative Auswirkungen haben.
 
Nur in der ersten Partie lautet die Aufgabe (wie bei Pandemie), Gegenmittel für die vier Seuchen zu erforschen. Im Laufe der Zeit kommen jedoch neue Aufgaben hinzu und/oder ersetzen alte. Wird ein Monat erfolgreich bewältigt, sinkt die für die Forschung verwendete Subventionssumme, bei einem Scheitern erhöht sie sich. Mit Subventionen dürfen zusätzliche Hilfskarten in den Stapel gemischt werden, der ansonsten wie üblich nur für die Ausbreitung der Seuchen sorgt.
 
Unabhängig vom Ausgang eines Monats werden nach der Partie zwei Fortschritte erreicht. Die Spieler haben dabei die Wahl, Stadtkarten mit Ereignis-Stickern zu versehen, Städte mit Start-Forschungszentren auszustatten, eingesetzten Charakteren Sonderfähigkeiten zu verpassen oder Krankheiten eine Gutartige Mutation zuweisen, um das künftige Entdecken von Heilmitteln zu erleichtern.

Meinung

Stehen in den gängigen TV-Arztserien gähnende Langeweile verursachende Belanglosigkeiten im Vordergrund, ist Pandemic Legacy das genaue Gegenteil. Und ja, dieses Spiel ist durchaus mit einer TV-Serie zu vergleichen, allerdings eben eher mit einer preisgekrönten aus dem Bereich Thriller. Denn was vor rund zehn Jahren bereits als erfolgreiches Spiel Verbreitung fand, wurde mit der Legacy-Ausgabe noch einmal verfeinert. Jetzt wird eine richtige Geschichte geschrieben, an der die Spieler aktiv teilhaben. Sie selbst bestimmen durch ihre Handlungen, wer die Serie überlebt und wie sie sich entwickelt. Welche Charaktere entwickeln sich zu den "Hauptdarstellern" und werden mit nützlichen Sonderfähigkeiten ausgestattet? Welche Städte werden gerettet und welche nicht? Und wenn es ganz dumm läuft und sich der Lieblingsforscher zur falschen Zeit am falschen Ort befindet -sind die Spieler bereit, ihn zu opfern, oder nehmen sie lieber die Auslöschung einer Millionenmetropole in Kauf?
 
Derlei schwierige Situationen sind zwar in der ersten Partie äußerst unwahrscheinlich, im Laufe des "Jahres" allerdings gewiss nicht ausgeschlossen. Ebenso gewiss ist, dass nicht alle Monate unbeschadet und erfolgreich abgeschlossen werden, denn so ganz ohne Subventionen läuft es einfach nicht. Andererseits sind diese Subventionen aber auch mächtig genug, um nach mehreren hintereinander folgenden Niederlagen ziemlich sicher für Besserung sorgen. Spielerfahrung mit Pandemie ist also nicht notwendig, man kann Legacy auch so einfach auf sich zukommen lassen.
 
Der Verlauf der Serie (Episode, Datum, Spieler, Erfolg) wird auf einer übersichtlichen A4-Seite festgehalten, dem "Spiel-Kalender". Dieser liest sich bereits nach kurzer Zeit fast wie ein Tagebuch -zwar extrem knapp, aber mit ausreichend Hinweisen, die bei den beteiligten Spielern Erinnerungen wecken und nach Abschluss garantiert noch lange aufgehoben wird, selbst wenn man danach nie wieder eine weitere Partie spielen möchte.

Fazit

Was beim Welteroberungsspiel Risiko Evolution bereits erfolgreich erprobt wurde, trifft nun auch die Welt der Mediziner -und dies auf ähnlich spannende Weise. Völlig zu Recht zum Kennerspiel des Jahres 2016 nominiert worden, lässt Pandemic Legacy die spielenden Forscher über Monate hinweg mitfiebern. Wie, gut, dass der Nachfolger, die "zweite Staffel", bereits angekündigt wurde.


2016-10-24, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8cp
21.10.2016
Übers Jahr stirbt es sich leichter. Wahrscheinlich das beste Koop-Spiel des Jahres 2015.

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