NOVA LUNA
Verlag: Edition Spielwiese [->]
Pegasus [->]
Autor: Uwe Rosenberg, Corné van Moorsel
Grafik: Lukas Siegmon
Ziel
Wenn der Neumond am Himmel steht, dann hat das mit Nova Luna... praktisch nichts gemein, mit Ausnahme der schicken Retro-Illustrationen des überdimensionierten Aktionsrades, das in seiner Funktionsweise (Plättchennachschub) der Auslage bei Patchwork ähnelt. Das Spielgeschehen ist dann aber eher unerwartet...
Regeln
Am Aktionsrad ("Monduhr") liegen ein Dutzend Plättchen (im Kreis) aus, an dem man reihum eines der von einer Papp-Figur aus gesehen drei nächsten Teile eines wählen und an seiner eigenen Auslage anlegen kann. Diese Plättchen gibt es in vier Farben (rot, gelb, dunkelblau, hellblau). Sie zeigen bis zu drei "Aufgaben" in Form mehrerer dicker Punkte, deren Farben mit denen der Plättchen korrespondieren. Eine Aufgabe gilt als erfüllt, sobald an dem Plättchen angrenzend genauso viele andere in den genannten Farben liegen. Liegt eine gleichfarbige Gruppe benachbart, zählen alle Plättchen dieser Gruppe. Jede erfüllte Aufgabe darf der Spieler mit einem seiner 16-21 Scheiben abdecken. Es gewinnt, wer mit seinen Scheiben als Erster fertig wird.
Meinung
Langweilig und belanglos; etwas, dass niemand wirklich spielen möchte: all dies ist Nova Luna überraschenderweise nicht. Stattdessen handelt es sich hierbei um eine Art Puzzle, eine Optimierungsaufgabe, bei der der ideale Lösungsweg nicht offensichtlich ist. Dies liegt zum einen an dem von Patchwork bekannten, wechselnden Angebot (der einzigen interaktiven Komponente!), zum anderen aber auch an der Verzahnung der Aufgaben. Die einfache Rechnung "je lukrativer ein Plättchen ist, desto teurer ist es" geht nämlich nicht auf, da die verschiedenen Farben zu viele Zusatzbedingungen erzeugen. Idealerweise legt man seine Plättchen nämlich so, dass jede Aufgabe früher oder später erfüllt wird. Und dies beißt sich öfter als erhofft mit den erforderten Farbgruppen. In Konsequenz dessen müssen Risiken abgewägt werden: Lohnt sich ein Plättchen noch, wie viele Farben davon werden noch geschafft und wäre ein anderes an anderer Stelle nicht nützlicher?
Diese Entscheidungsfindungen sind praktisch immer die gleichen, sorgen aber eben auch für das nötige Maß und Spannung. Die Übersichtlichkeit wird dabei durch die geschickten, fast schon bonbonartigen Illustrationen gewahrt, die auch für Farbblinde geeignet sind.
Fazit
Wer abstrakte Optimierungsaufgaben mag oder auch einfach nur einen ruhigen Absacker sucht, sollte sich Nova Luna einmal anschauen. Hier verspricht die Verpackung nämlich keineswegs zu viel -eher im Gegenteil.
7 | cp 11.02.2020 | für Fans abstrakter Optimierspiele. Tolles Design. |
8 | Waldelfchen 05.04.2020 |
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