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Datenblatt image
ID 17189

MARS ATTACKS


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: Heidelberger Spieleverlag [->]
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2-2

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30-60

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f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Marsianer sind langsam. Sehr langsam sogar. Noch viel langsamer als Schweizer. Glauben Sie nicht? Aber wie sonst könnten Sie erklären, dass das Spiel zum Film erst jetzt, so viele Jahre später, erscheint? Doch ob die Schweizer nun von Marsmenschen abstammen oder nicht ist egal, denn hier kämpfen ganz normale Durchschnittsbürger wie Sie und ich gegen die Invasoren. Also wie Sie. Aber lassen wir das. Viel Spaß mit den Todesstrahlen der außerirdischen Laserkanonen...

Regeln

Mars Attacks ist eine Miniaturen-Kampagne, die sich aus zehn Szenarien zusammensetzt. Jedes einzelne legt fest, wie das Terrain aussieht (8x8 Felder mit Hindernissen und Startbereichen), welche Charaktere und Kanonenfutter-Figuren (US-Soldaten, Zivilisten, Marsianer) mitmischen und welche Ziele die beiden Fraktionen haben (beispielsweise bestimmte Personen desintegrieren oder Alienartefakte sammeln). Dafür gibt es Siegpunkte, und wer zuerst 8 erreicht, gewinnt das Szenario.
 
Jede Figur besitzt Werte für Nahkampf, Fernkampf und Widerstand, ggf. eine Reichweite für die Distanzwaffe, sowie ein oder mehrere besondere Fähigkeiten. Die beiden Spieler sind abwechselnd am Zug, in dem sie zwei Figuren aktivieren oder Handkarten ausspielen dürfen. Ein Aktivieren besteht wiederum aus zwei Aktionen, beispielsweise bewegen und kämpfen oder aufstehen und schießen. Für alle Kampfaktionen werden Würfelproben mit den achtseitigen Würfeln fällig. Wird mindestens der Wert des Charakterbogens erreicht, gilt dies als Erfolg. Erreicht der Angreifer mehr Erfolge als der Verteidiger, wird dieser eliminiert. Befinden sich noch andere Personen auf seinem Feld (ja, hier haben bis zu sechs Leute Platz!), sind diese manchmal dadurch verängstigt und werfen sich wie ein Vogel Strauß auf den Boden. Um sie wieder sinnvoll nutzen zu können, muss dann die Aktion aufstehen gewählt werden.
 
Erst nachdem alle Figuren aktiviert wurden, endet eine Runde und die Spieler können ihre Handkarten wieder auffüllen. 19 (in Worten: neunzehn) verschiedene Heldenfähigkeiten sorgen für eine gewisse Individualität der Figuren, die damit unter anderem mehr Erfolge erzielen oder zusätzliche Aktivierungen erlauben.

Meinung

Eigentlich ist das Mars Attacks Miniaturenspiel eine simple Sache: Figuren positionieren, wild drauf los würfeln und Einheiten entfernen. Doch die Heldenfähigkeiten und Aktionskarten sorgen dafür, dass alles unübersichtlich bleibt und man sich nur selten auf eine offensichtliche Übermacht verlassen kann. Manche Effekte sind lustig, andere eher bemüht. Auf jeden Fall sollten die Szenarien in der vorgegebenen Reihenfolge gespielt werden, da diese eine übergreifende Story erzählen. So ganz ohne diese vorgegebene Aneinanderreihung der Episoden wären sich diese im Ablauf etwas zu ähnlich. Wobei sich eine gewisse Abnutzung auf Dauer trotzdem nicht verleugnen lässt.
 
Das Material ist nicht auf gleich hohem Niveau. So wurde dem Spiel eine dicke Matte anstelle eines Plans aus Pappe spendiert, die Heldenfiguren im Gegensatz zu den Kunststoffminiaturen jedoch als Pappaufsteller belassen. Die Spielfläche im Einheitsgrau wird durch 3D-Elemente in Form von Mauern und Hindernissen (Kunststoff) aufgewertet. Im Gegensatz zu anfangs uneinsichtbaren Räumen wie bei Descent und anderen Dungeon Crawlern dienen sie jedoch nur dazu, Bewegungsrichtungen einzuschränken und die Sichtlinie zu versperren. Die Anleitung steckt dafür voller hübscher Fotos von Szenarien mit professionell bemalten Miniaturen. Das sieht gut aus, hilft bei Beispielen aber selten weiter.

Fazit

Insgesamt war es eine gute Entscheidung, die grundlegenden Kampfregeln übersichtlich zu gestalten, denn so wird es auch für Einsteiger nicht zu kompliziert. Schön wäre es jetzt noch gewesen, wenn auch die Anleitung stets präzise und klar formuliert gewesen wäre. Nichtsdestotrotz dürften alle Miniaturen-Fans ihren Spaß an diesem taktischen Gemetzel haben, zumindest wenn Mars Attacks (der Film) in unterhaltsamer und guter Erinnerung geblieben ist.


2016-09-10, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
22.08.2016
ach ja, der Film war schon echt lustig...

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