LA ISLA
Ziel
Auf der geheimnisvollen Insel tummeln sich verschiedene Tierarten, die bereits als ausgestorben galten. Aufgabe der Forscher ist es nun, möglichst viele der seltenen Tiere umzubringen einzusperren einzusammeln. Doch keine Angst: Weder Goldkröte noch Dodo wehren sich dagegen...
Regeln
Die aus elf Teilen modular zusammengebaute Insel besteht aus zwei verschiedenen Arten von Feldern. Auf den einen liegen die Tierplättchen und warten darauf, eingesammelt zu werden. Die anderen sind für Forscherfiguren gedacht, die die Tiere einkesseln müssen.
In jeder Runde erhält jeder Spieler drei Karten, die drei verschiedenen Funktionen zugeordnet werden müssen: Sonderaktion, Spielstein in einer bestimmten Farbe erhalten und eine bestimmte Tierart auf einer separaten Leiste aufwerten. Die Spielsteine werden benötigt, um Forscherfiguren auf dem Spielplan ein- bzw. umzusetzen. Dabei dürfen die bis zu drei ausliegenden Sonderfähigkeiten genutzt werden.
Siegpunkte gibt es zwischendurch bei bestimmten Sonderfähigkeiten sowie für gesammelte Tiere beim Aufwerten, sowie bei der Schlusswertung (nach erreichen einer gewissen Punktesumme auf der Tierleiste). Bei dieser werden vor allem die gefangenen Tiere mit ihrem erreichten Wertigkeitsfaktor multipliziert.
Meinung
Am Ende einer Partie ist die Insel nahezu entvölkert und die ehemals-ausgestorbenen Tiere somit wieder richtig ausgestorben, wie es sich gehört. Aber was soll's, der geneigte Feld-Fan hat sich ja an die austauschbaren Themen der abstrakten Grundmechanismen, die mit allerlei schwer überschaubaren Sonderfunktionen gespickt sind, längst gewöhnt. Bei La Isla halten sind die irritierenden Nebeneffekte in Form der Sonderfähigkeiten sogar noch im Rahmen, was dann schließlich auch eine überschaubare Spieldauer gewährleistet. Dass sie in der ersten Partie noch für regelmäßiges Nachlesen auf den Übersichtstafeln verlangen, verwundert nicht. Doch erstens gibt es gleich zwei solcher Tafeln, die parallel gelesen werden können, und zweitens liegt der Wertungsschwerpunkt ohnehin auf der Faktorisierung. Dies bedeutet aber nicht, dass die Kartenfunktionen ignoriert werden sollten, denn alleine nur mit ein paar wertvollen Dodos oder Riesenfossas lässt sich eine Partie nur selten gewinnen. Wer jedoch die Fortschritte der Spezies im Auge behält, seine Jagdgebiete entsprechend anpasst und gleichzeitig die Sonderfunktionen gut nutzt, kann Punkte ohne Ende sammeln. Doch Vorsicht: Wer Mitspielern auf Forscher-Feldern Konkurrenz macht, sollte dann auch sicherstellen, dass die angrenzende(n) Tierart(en) schneller eingesammelt werden können.
Die Optik ist ein weiterer Pluspunkt der neuen Alea-Kreation. Es wirkt nicht nur alles farbenfroh, sondern auch übersichtlich. Bei der Gestaltung der Karten war es dabei sicherlich von Vorteil, dass sie nicht lange auf der Hand gehalten werden müssen. Dass das ganze Material auch noch in eine nur mittelgroße Schachtel passt, kommt letztlich dem Geldbeutel zugute -und zwar ohne dass Abstriche hinsichtlich der Ausstattung gemacht werden müssten. Einziger Kritikpunkt: Für die Karten wird eine etwas größere Zip-Tüte benötigt, wenn sie nicht auf zwei Beutel verteilt werden sollen.
Fazit
Das Verteilungsdilemma der Karten mit ihren drei Funktionen sorgt jede Runde für Spannung und Optimierungsplanung. Dabei gilt es jedoch, die strategischen Überlegungen nicht aus dem Auge zu verlieren, sondern idealerweise einzubinden. La Isla ist ein vollwertiges Spiel in vergleichsweise kleiner Schachtel, das Vielspieler und anspruchsvolle Familien immer wieder gut unterhalten kann. Sehr empfehlenswert!
8 | cp 07.08.2014 | abwechslungsreich und sehr preiswert |
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Komplexität: hoch
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hoch