KARUBA
Ziel
Karuba ist... irgendeine tropische Insel, mit langen Sandstränden, dichtem Dschungel und zugewucherten, alten Tempelanlagen. Und genau auf diese haben es unsere Abenteurer abgesehen, die auf dem Weg dorthin auch noch Gold und Diamanten vom Boden auflesen. Jeder Spieler hat dafür ein eigenes Tableau mit 5*6 freien Feldern und ein Set von 36 nummerierten Dschungelpfad-Plättchen, die bei allen gleichzeitig und in derselben Reihenfolge gelegt werden müssen.
Regeln
Zu Beginn starten mehrere Abenteurerfiguren auf verschiedenen Strandfeldern, ihre jeweiligen Zieltempel (farblich zugeordnet) befinden sich an einem der beiden Dschungelränder. Alle Spieler haben die gleiche Ausgangssituation. Jede Runde erhalten alle ebenfalls das gleiche, allerdings zufällig ermittelte Plättchen. Dieses wird wahlweise auf ein beliebiges leeres Feld gelegt (ohne dabei gedreht zu werden), oder abgeworfen um einen einzelnen Abenteurer maximal so viele Felder zu bewegen, wie der Pfad auf dem Plättchen Ausgänge besitzt (also 2-4).
Bleibt eine Figur auf einem Kristall- oder Nuggetfeld stehen, darf sie den wertvollen Rohstoff einsammeln (=1 bzw. 2 Punkte). Erreicht sie ihren Tempel, erhält sie den wertvollsten noch verfügbaren Tempelschatz seiner Farbe. Die Partie endet, sobald das letzte Plättchen gelegt oder ein Spieler alle Tempel erreicht hat.
Meinung
HABA steigt in den Markt der Familienspiele ein und lässt es gleich ordentlich krachen: Mit Rüdiger Dorn und dem Duo Kramer/Kießling werden schwere Autoren-Geschütze aufgefahren, um den Markterfolg zu garantieren. Während Abenteuerland vom Verlag erst ab 10 Jahren empfohlen wird, lässt sich Karamba Karuba bereits mit 8 Jahren spielen. Das Cover wirkt auch eher kindlich, was Erwachsene eher abschreckt. Leider, muss man sagen, denn Karuba ist das erwachsenere Spiel, nur eben mit zugänglicheren Regeln.
Zunächst zeigt eine schnelle Analyse erst mal, dass die 36 Plättchen nicht ausreichen, um alle Felder zu bedecken und alle Figuren zu ihren Zielen zu bewegen. Der Denkfehler dabei ist schnell gefunden: Der Plan muss ja gar nicht vollständig abgedeckt sein. Im Gegenteil, wenn es gelingt, eine einzelne "Hochgeschwindigkeitsstrecke" durch den Dschungel zu legen, den alle Abenteurer benutzen können, wird eine Menge Zeit gespart. Dabei sind genau zwei Dinge hinderlich: Erstens ist überholen verboten, und zweitens kommen selten genau die Plättchen, die man in diesem Moment gerne legen möchte. Also muss immer wieder strategisch geplant werden, sodass verschiedene Teilstrecken im Urwald entstehen. Nach Möglichkeit sollte man dabei allerdings gleich zu Beginn dafür sorgen, wenigstens einer (besser: zwei) Figur eine Bewegungsmöglichkeit zu schaffen, denn früher oder später tauchen auch völlig unbrauchbare Plättchen auf -die sich dann prima zur Fortbewegung eignen. Apropos Fortbewegung: Einen Tick eher an einem Tempel anzukommen als ein Mitspieler, ist sehr lukrativ. Die Kristalle und vor allem Goldklumpen sollten dabei aber nicht vernachlässigt werden.
Fazit
Sieht ein wenig aus wie Carcassonne, erinnert in seinen Mechanismen an Take it Easy, Limes und FITS, sowie optisch an Mondo (allerdings ganz ohne Hektik) -diese Mischung ist rundum gelungen. Karuba macht eine Menge Spaß (vor allem Erwachsenen), bietet einen leichten Zugang und ist immer wieder spannend. Glückwunsch, HABA, macht weiter so!
8 | niggi 08.11.2015 | |
8 | CasaNoctis 12.12.2017 | |
7 | dscarmini 12.12.2017 | |
8 | Soetwas 03.11.2018 | Sehr schönes Familienspiel! Schnell erklärt, zügig gespielt. |
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