JOLLY ROGER: THE GAME OF PIRACY & MUTINY
Ziel
Ho ho ho, es ist wieder Zeit zum Entern! Ob Handelsschiffe, Siedlungen oder gar Festungen, echte Piraten machen vor nichts halt. Auch nicht vor einem handfesten Streit, wenn sich ein Crewmitglied bei der Aufteilung der Beute nicht gerecht behandelt fühlt...
Regeln
Der amtierende Captain (keine Sorge, der wird nicht demokratisch gewählt!) ernennt jede Runde einen Quartiermeister und wählt das Ziel des Beutezugs aus. Um Festungen, Handelsschiffe und Siedlungen auszurauben, müssen die angegebenen Symbole durch die gesamte Mannschaft entsprechend häufig ausgespielt werden. Dummerweise wird die gewählte Zielkarte aber erst hinterher aufgedeckt, sodass sich die Spieler an den Richtwerten der jeweiligen Kategorie orientieren müssen. Festungen erfordern beispielsweise 1 oder 2 Steuerräder, 3 bis 6 Kanonen und 3 bis 4 Säbel.
Beim anschließenden Aufteilen der gezogenen Beutekarten darf nur der Captain eine dieser Karten wählen, der Rest wird vom Quartiermeister gleichmäßig verteilt. Wählt der Captain dagegen den sicheren Piratenhafen als Ziel, können die Spieler Beutestücke gegen zusätzliche Crewkarten eintauschen und Gefangene gegen Lösegeld eintauschen. Die Schatzinsel hingegen gestattet der Vergraben der gehamsterten Schätze an sicherer Stelle.
Doch egal was passiert, der amtierende Captain darf ein beliebiges Crewmitglied bestrafen lassen, indem der Quartiermeister eine Handkarte zieht und abwirft. Wer mit den Entscheidungen des Captains nicht einverstanden ist, kann eine Meuterei anzetteln. Dann werden reihum beliebig viele Karten pro oder kontra Captain ausgespielt. Die Summe der angegebenen "Crewmitglieder" entscheidet über den Ausgang. (Die meisten Karten entsprechen dabei 1 Crewmitglied, es gibt aber auch stärkere Exemplare.)
Nach 10 Runden (oder wenn der Beutestapel vorher bereits leer ist), zählen die Spieler den Goldwert ihrer Beute (Hand und vergraben) zusammen. Auch für übrig gebliebene Gefangene gibt es noch ein Trinkgeld.
Meinung
Ho, ho, ho, mal wieder ein Piratenspiel! Noch dazu eines, das entfernt an Junta erinnert: alle tun, was der Boss sagt, sonst gibt's auf's Maul... oder eine Revolte. Wichtig ist es deshalb, rechtzeitig seine Schätze zu vergraben, bevor man kielgeholt wird und alles perdu ist. Dank Gefangener und sonstiger Klunker gibt es neben dem simplen Sammeln und Verstecken aber auch noch etwas Abwechslung, was dem Spiel gut tut -auch thematisch.
Richtig lustig wird Jolly Roger allerdings erst, wenn der Captain Gefallen an seiner Rolle findet und alle ihre Rollen spielen. So kann man einen Maat durchaus bestrafen, wenn er keine Karte spielt, aber eben auch als Revanche für eine vorherige Runde. Oder einfach nur so zum Spaß, mit einem dummen Spruch auf den Lippen. Schließlich ist eine Bestrafung ja immer nützlich, da ein Konkurrent eine Karte verliert...
Zu viert funktioniert Jolly Roger allerdings selten, da eine Meuterei zu oft nicht klappt. Und gerade die Meutereien machen die Atmosphäre aus: Wer meutert wann, und auf welche Seite schlägt man sich? Schnell bilden sich immer wieder neue Grüppchen, die den gesamten Verlauf leicht chaotisch erscheinen lassen.
Fazit
Beim spaßigen Jolly Roger wollen alle reichster Pirat Tortugas werden -das kann natürlich nicht klappen, und deshalb gibt es immer wieder eins auf die Rübe das Kopftuch. Je mehr Freibeuter dabei mitmischen, desto lustiger wird es.
6 | cp 30.09.2017 | mitunter sehr spaßige Rauferei um die besten Schätze |
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