JAGDREVIER
Ziel
Jagdrevier ist nach Saustall bereits das zweite Brettspiel um Kommissar Kluftinger und sein Team. Abermals gilt es einen Mordfall zu lösen und den Täter rechtzeitig zu überführen, bevor er endgültig entwischt.
Regeln
Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines Ermittlers, um fünf Mordmerkmale innerhalb von zehn Runden zu identifizieren. Zunächst wird ausgemacht, wer die Rolle des Täters übernimmt. Dieser sucht sich geheim fünf Merkmale aus, welche die Ermittler im Lauf des Spiels herausfinden müssen. Eine Spielrunde verläuft in folgenden Phasen:
- Der Täter hinterlässt Spuren
- Die Ermittler schwärmen aus
- Erkundigungen vor Ort
- Spuren beseitigen
- Erwischt?
Zunächst hinterlässt der Täter an drei Orten Hinweise, indem er Hinweiskarten aus seiner Hand ablegt. Nun ziehen die Ermittler zu diesen Orten, doch jeder Zug benötigt eine Zeiteinheit. Jedem Ermittler stehen insgesamt 20 Zeiteinheiten zur Verfügung. Bei den Erkundigungen vor Ort darf sich der jeweilige Ermittler die abgelegte Karte ansehen und entsprechende Notizen auf seinem Ermittlerblatt machen. Waren alle Ermittler am Zug, beseitigt der Täter seine Spuren, indem er die drei Hinweiskarten aus dem Spiel nimmt. In der letzten Phase fragt der Täter die Ermittler, ob einer von ihnen den Fall lösen möchte. Jeder Ermittler hat aber nur einen einzigen Tipp frei. Benennt er alle Merkmale richtig, hat er den Fall gelöst, ansonsten scheidet er aus dem Spiel aus. Das Spiel endet, wenn ein Ermittler den Fall frühzeitig gelöst hat. Löst kein Ermittler den Mordfall innerhalb von zehn Runden oder sind alle Ermittler vorzeitig ausgeschieden, gewinnt der Täter.
Meinung
Jagdrevier ist ein klassisches Deduktivspiel im Stil von Cluedo mit Scotland Yard. Wem diese beiden Spiele gefallen, dürfte auch am neuen Kommissar-Kluftinger-Fall seine helle Freude haben, denn der Spielmechanismus funktioniert problemlos und ist außerdem gut ausbalanciert.
Ein großer Vorteil des Täters sind die Holzweg-Karten, die quasi eine Niete für die Ermittler sind, denn darauf sind keine Hinweise angegeben. Doch diese Karten sind verständlicherweise rar gesät und sollten vom Täter wohlüberlegt eingesetzt werden. Und natürlich sollte der Täter-Spieler seine Hinweise immer an Orten ablegen, die möglichst weit von den Ermittlern entfernt sind, damit diese viele Zeiteinheiten verbrauchen müssen. Die Ermittler hingegen leben ständig in der Angst, dass ein Konkurrent vorher den richtigen Tipp abgibt, doch gleichzeitig besteht immer die Gefahr des Ausscheidens bei einer (verfrühten) falschen Verdächtigung. Insofern befinden sie sich stets in einem Dilemma, das für Spielspaß und Spannung sorgt.
Jagdrevier ist vom Verlag mit einem Mindestalter von acht Jahren empfohlen, und diese Empfehlung kommt auch sehr gut hin. Das Spiel eignet sich primär für Familien und Gelegenheitsspieler, die nicht allzu viel grübeln sondern einfach nur Spaß haben wollen. Dem entspricht auch die Spielzeit, die in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten liegt.
Fazit
Wer generell Deduktivspiele mag und Cluedo sowie Scotland Yard zu seinen Favoriten zählt ist bei Jagdrevier bestens aufgehoben. Natürlich ist das Spiel keine revolutionäre Innovation, aber bekannte Mechanismen wurden hier gut kombiniert und sorgen beim angesprochenen Klientel für ordentlichen Spielspaß.
6 | heavywolf 03.01.2013 | |
6.5 | 147963 10.08.2013 |
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