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Datenblatt image
ID 12637

INFINITE CITY


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: Alderac Entertainment Group [->]
Autor: Brent Keith
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2-6

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45

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ab 10


Material: hochwertig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: hoch
Einfluss: geringf5
Bewertung angespielt: 4.8 von 10
punkte

Score gesamt: 55.3% von 100
score
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Rezension

Ziel

In Zeiten florierender Wirtschaft wächst die größte Stadt der Zukunft immer weiter. Die Spieler stellen Firmen dar und versuchen mit Hilfe von wichtigen Gebäuden und der Kontrolle über möglichst große Bereiche der Stadt am mächtigsten zu werden.

Regeln

Jeder Machthungrige wählt eine Farbe und nimmt sich die zugehörigen 15 Spielsteine. Alle Stadtplättchen werden gut gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Von diesem erhält jeder Spieler fünf Plättchen. Weitere fünf Stadtteile werden verdeckt in Form eines Plussymbols ausgelegt.

Wer am Zug ist, nimmt eines seiner Plättchen aus der Hand, legt es aufgedeckt an die Auslage an und setzt einen eigenen Spielstein darauf. Somit hat er die Kontrolle über dieses Teil übernommen. Jedes neu platzierte Stadtplättchen muss dabei horizontal oder vertikal an mindestens ein bereits liegendes Bauwerk angrenzen. Nach dem Auslegen befolgt der aktive Spieler sofort den Text auf dem Plättchen. Falls im Zuge dieser Anweisungen ein weiterer Spielstein platziert werden muss, können zwei Situationen eintreten. Bei Platzierung eines Steins auf einem verdeckt ausliegenden Plättchen wird dieses umgedreht und es werden wiederum die Anweisungen darauf befolgt. Beim Besetzen eines bereits offen liegenden Bauwerkes darf der Text des Plättchens dagegen nicht ausgeführt werden. Einige Gebäudeaktionen hebeln zum Beispiel die Legeregeln aus, andere ermöglichen das Austauschen von zwei Plättchen inklusive eventuell darauf befindlicher Kontrollmarker. Mächtige Aktionsmöglichkeiten wie das ersatzlose Entfernen gegnerischer Spielsteine oder das gegenseitige Austauschen der kompletten Gebäudeauswahl auf der Hand sind ebenfalls durch bestimmte Gebäude möglich. Wichtig ist in diesem Zusammenhang noch, dass auch auf Plättchen, die bereits von Mitspielern besetzt sind, noch eigene Steine platziert werden dürfen. Fordert eine Anweisung das Ausspielen eines weiteren Stadtplättchens, so wird der oben beschriebene Vorgang einfach wiederholt. Zum Abschluss seines Zuges zieht jeder wieder auf fünf Plättchen nach.

Sobald jemandem die Spielsteine ausgehen, ist jeder nachfolgende Teilnehmer noch genau einmal an der Reihe. Eine Partie endet allerdings auch dann, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt alle fünf Kraftwerke im Spiel sind. Für jedes eigens kontrollierte Gebiet, das aus mindestens drei zusammenhängenden Stadtplättchen besteht, gibt es so viele Punkte wie Plättchen zu dieser Gruppe gehören. Haben mehrere Spieler einen ihrer Steine auf einem Stadtteil liegen, so kontrollieren sie alle dieses Plättchen. Das heißt, dass dieses Teil auch alle Betroffenen für ihre eigene Wertung heranziehen können. Nun zählt jeder alle seine Gebäudeplättchen mit silberfarbenem Rahmen. Derjenige mit der Mehrheit in dieser Kategorie bekommt dafür so viele Punkte, wie er Plättchen dieses Typs hat. Für die Kontrolle über bestimmte Bauwerke gibt es außerdem Bonuspunkte, die jeweils auf den Plättchen aufgedruckt sind. Der Spieler mit der insgesamt höchsten Punktzahl gewinnt.

Meinung

Die Regeln zu Infinite City sind kurz und simpel, liegen aber genau wie die Texte auf den Stadtplättchen nur in Englisch vor. Da das Spiel von den Aktionen der Gebäude lebt, ist es aus diesem Grund zwingend erforderlich, dass alle Teilnehmer zumindest über Grundkenntnisse der englischen Sprache verfügen. Die Gebäudeplättchen stehen in großer Zahl zur Verfügung, sind grafisch schön futuristisch gestaltet, hätten aber bezüglich der Aktionsmöglichkeiten durchaus noch einen Tick vielfältiger sein können.

Viele der Gebäudeaktionen sind auf Konfrontation ausgelegt, was sich auch im Spielverlauf wiederspiegelt. Daher werden zumeist am Beginn des Spiels die friedlicheren Gebäude ausgelegt, um erstmal ein eigenes möglichst großes Gebiet zu erstellen. Spätestens wenn ein Spieler zu mächtig wird kommen aber die ersten fiesen Aktionen, durch die dann die zuvor schön angelegten Gebiete wieder auseinander gerissen werden. Dies lässt sich durch einen Plättchentausch (kann oftmals zu Fieselarbeit ausarten) oder das Entfernen von gegnerischen Kontrollmarkern bewerkstelligen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die notwendigen Gebäude zum Ausspielen zur Verfügung stehen. Wem also Fortuna beim Nachziehen der Stadtplättchen etwas hold ist, der kann den Gemeinheiten der Gegenspieler schon deutlich besser entgegenwirken. Sicherlich lässt sich Infinite City in passender Runde auch friedlicher spielen, in diesem Fall wird das ganze aber ziemlich langatmig und der Pepp fehlt komplett.

Um in der größten Stadt der Zukunft am mächtigsten zu werden, bedarf es einer guten Gebäudehand und gut überlegtem Ausspielen bzw. Platzieren der Stadtplättchen. Des Weiteren ist je nach Spielerzahl ein anderes Vorgehen sinnvoller. Lassen sich zum Beispiel bei zwei bis drei Spielern trotz aller gegenseitigen Anfeindungen noch relativ große zusammenhängende und somit punktebringende Gebiete legen, so ist dies bei einer höheren Spielerzahl sehr schwierig. Daher sollten auch Gebäude, die am Spielende zusätzliche Extrapunkte einbringen, im Fokus der Spieler stehen. Nicht selten wird außerdem die Mehrheit bei den Stadtplättchen mit silberfarbenem Rahmen die Entscheidung bringen, da hier nur der oder die Spieler mit der höchsten Anzahl Punkte abkassieren. Bei nur zwei Teilnehmern läuft Infinite City häufig auf ein andauerndes Hick-Hack um das jeweils größte Gebiet hinaus. Bei mehr Mitspielern verteilt sich das ganze etwas besser, das Spiel wird interessanter und auch kniffliger. Etwas taktischer kann Infinite City nach den ersten zwei bis drei Partien gespielt werden, da dann die ungefähre Verteilung der einzelnen Gebäudetypen bekannt ist. Einige Stadtplättchen kommen recht häufig vor, andere eher selten, manche sind sehr mächtig, wieder andere würde man am liebsten gar nicht auslegen.

Fazit

Infinite City ist ein einfaches, gut überschaubares Legespiel mit Ärgerpotential, dem aber der letzte Anreiz -sprich das Besondere- fehlt. Deshalb gibt es in dieser Spielekategorie auch bessere Vertreter, die einiges mehr an Abwechslung zu bieten haben. Bei Legespielern, die leichte Kost bevorzugen und gerne mal etwas gemeiner agieren, dürfte Infinite City aber dennoch Anklang finden.


2010-02-08, Markus Donaubauer (markus)



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Bewertungen
5.5markus
22.12.2010
4cp
20.04.2010
V?llig unplanbar, aber sch?nes Material
5niggi
21.07.2010
interessante Motive auf den Pl?ttchen :-)

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