HERKULES AMEISE
Ziel
Regeln
Herkules Ameise ist ein kooperatives Spiel. Die Spieler sind Ameisen, die gemeinsam versuchen ihren Ameisenhügel fertigzustellen bevor Anton der Ameisenbär diesen erreicht.
Mit insgesamt fünfzehn weißen Holz-Ameisen-Steinen müssen die Spieler Ameisenstraßen errichten, die zu den Baumaterial-Feldern führen. Dort angekommen, werden die gefundenen Baumaterialien (Holzstäbe) automatisch zum Bauplatz des Hügels geschafft. Nach je nach Höhe ein bis vier dort platzierten Hölzern wird eine Papp-Platte darauf gelegt. Die Platten sind anfangs noch groß, werden aber immer kleiner - bis der Ameisenhügel bei einer Höhe von fast 10 Zentimetern fertig ist.
Die Baumaterialien sind unter neun in einem 3x3er Raster angelegten großen Wegeplättchen versteckt, die zunächst entdeckt und umgedreht werden müssen. Jeweils fünf Bewegungs-Felder befinden sich darauf. Um ein Wegeplättchen umdrehen oder Ameisen bewegen zu dürfen, müssen die Spieler in ihrem Zug würfeln. Das Ergebnis ist entweder eine Zahl zwischen eins und drei, oder der Ameisenbär. Bei einer Zahl darf entweder ein Plättchen umgedreht werden, das mit der selben Zahl markiert ist, oder eine entsprechende Anzahl von Ameisen umgesetzt werden. Die Ameisen sind zu wenige, um alle Felder gleichzeitig besetzen zu können, sodass die Spieler gezwungen sind, die Baumaterialien nach und nach einzusammeln und die Straßen zu verändern.
Wird der Ameisenbär gewürfelt, rückt Anton auf seinem Marsch zum unfertigen Hügel auf seinem separaten Weg ein Feld vor. Wird der Ameisenhaufen vorher fertig, haben die Spieler gemeinsam gewonnen - ansonsten freut sich Anton üer ein Festmahl.
In einer Variante können die Spieler auch gegeneinander spielen. Dann erhält jeder Spieler eine zusätzliche Ameise in seiner Farbe. Befindet sich eine solche farbige Ameise beim Abtransport von Baumaterialien im genutzten Teil der Straße, bekommt der entsprechende Spieler verdeckt einen Süßigkeiten-Chip, auf dem bis zu drei Symbole abgebildet sind. Es gewinnt dann der Spieler, der die meisten Symbole sammeln konnte.
Meinung
Das Material ist von gewohnt guter Qualität, doch den besonderen Reiz entwickelt Herkules Ameise durch den dreidimensionalen Bau des Ameisenhügels. Mit vergleichsweise einfachen Mitteln entsteht ein stabiles Gebilde, das die Früchte der Bemühungen wiederspiegelt. Diese Bemühungen müssen dabei gar nicht so groß sein, denn auch wenn Anton durch Würfelentscheid fortbewegt wird, so spricht doch die Statistik eine ganz klare Sprache: Die Spieler benötigen im Mittel nur halb so viele Züge (Würfelwürfe) um den Ameisenhügel fertigzustellen, wie Anton braucht um ihn zu erreichen. Das gibt den Spielern genügend Zeit, auch bei Würfelpech ihr Ziel zu erreichen.
Was für Erwachsene trivial ist, ist für Kinder aber eine Herausforderung, wenn sie die kooperativen Aspekte erlernen. Schnell kann es dann passieren, dass zwei Spieler sich nicht einig sind und sich gegenseitig immer wieder die selben Ameisensteine wegnehmen, um ihre persönliche Vorstellung der besten Ameisenstraße verwirklichen zu können. Daher ist es ratsam, mit wenigstens drei Spielern die Aufgabe anzugehen und solche Differenzen auszudiskutieren.
Für Kinder ist Herkules deshalb ein geeignetes Entwicklungsinstrument zur Vermittlung des kooperativen Gedankens. Die dreidimensionale Errichtung des Hügels gibt dem Spiel das nötige Flair, das auch ältere Spieler mitspielen läßt, die die Funktionsweise bereits verstanden haben. Von der kompetetiven Variante ist jedoch abzuraten, da bunte Spieler-Ameisen am Wegesanfang praktisch immer am Baumaterial-Transport beteiligt werden und dieser Umstand zu einer sehr destruktiven Spielweise führt. Zudem tritt dann auch das Problem auf, dass aus der Anleitung nicht klar hervorgeht was passiert, wenn bereits mit Ameisen besetzte Wegeplättchen umgedreht werden sollen.
Fazit
5 | cp 26.04.2009 | |
6 | niggi 26.04.2009 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: hoch
Interaktion: hoch
Einfluss: hoch