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Datenblatt image
ID 15814

GUILDHALL


cover
Jahrgang: 2012

Verlag: Alderac Entertainment Group [->]
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2-4

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30

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 5.5 von 10
punkte

Score gesamt: 55.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

In Guildhall bauen die Spieler mächtige Gilden auf, die durch etliche Aktionsmöglichkeiten den Gegnern das Leben erschweren. Und ist eine Gildengruppe vollständig komplettiert, kann sie sogar zum Kauf gewinnbringender Siegpunkte eingesetzt werden.

Regeln

Guildhall besteht aus 120 Berufskarten mit sechs Berufsgruppen in fünf Farben. Zu Beginn werden alle Berufskarten gemischt und jeder Spieler erhält neun Karten auf die Hand. Der Rest bildet den verdeckten Nachziehstapel. Aus den Handkarten wählen die Spieler drei Karten aus, die sie offen vor sich auslegen. Diese Auslage ist das jeweils eigene Gildenhaus. Der aktive Spieler kann bei seinem Zug zwei von folgenden drei Möglichkeiten auswählen:

  • 1 Handkarte ausspielen und die Aktion nutzen
  • Eine beliebige Anzahl von Handkarten abwerfen und wieder auf sechs Karten nachziehen
  • 1 Siegpunktkarte aus der zentralen Reihe kaufen


Spielt der Spieler eine Handkarte aus, so darf diese nicht mit einer bereits ausliegenden Karte im eigenen Gildenhaus identisch sein, sondern muss eine andere Farbe haben als die entsprechenden Berufskarten in seiner Gilde. Nach dem Ausführen der Aktion wandert die Karte ins Gildenhaus zu seiner Berufsgruppe. Eine Gruppe gilt als vervollständigt, wenn von einem Berufszweig alle fünf Farben vertreten sind. Eine vervollständigte Gruppe wird umgedreht und kann von Mitspielern nicht mehr attackiert werden. Mit einer oder zwei vollständigen Gruppen kann auch eine Siegpunktkarte erworben werden. Nach dem Erwerb wird die Gruppe auf den Ablagestapel geworfen. Auch erworbene Siegpunktkarten können eine sofortige Aktion auslösen. Die Aktionen der Berufskarten (und auch der Siegpunktkarten) sind vielfältiger Natur. Destruktive Auswirkungen sind beispielsweise das Abwerfen von Karten in gegnerischen Gilden (Meuchelmörder) oder der Zwangstausch von Gildenkarten mit Mitspielern (Kaufmann). Konstruktive Aktionen werden durch den Bauern, die Weberin, die Tänzerin und dem Geschichtsschreiber ausgelöst (z.B. der Erhalt von Siegpunktchips, das Nachziehen weiterer Karten oder die Platzierung von Karten des Ablagestapels im eigenen Gildenhaus). Das Spiel endet, sobald ein Spieler am Ende seines Zugs 20 (oder mehr) Siegpunkte besitzt. Dieser Spieler hat dann gewonnen.

Meinung

Kartenspiele waren eigentlich nie „out“. Aber mit Dominion, Thunderstone, 7 Wonders etc. erlebte dieses Genre einen neuen Boom, der bislang kaum abgeflaut ist. Guildhall springt auf diesen Zug auf, aber was als erstes positiv auffällt ist die Tatsache, dass das Spiel von keinem anderen abgekupfert hat. Stattdessen wurden hier neue Mechanismen geschaffen, die durchaus originell sind. Soweit, so gut, aber wie sieht es mit dem Spielspaß aus?

Diesbezüglich hat Guildhall in den Testrunden stark polarisiert. Von „grottenschlecht“ über „recht passabel“ bis hin zu „ziemlich gut“ waren alle Meinungen vertreten. Einig waren sich die Testspieler lediglich darin, dass die Klasse und der Reiz von Dominion und Co. bei weitem nicht erreicht werden (obwohl die Spielmechanismen wohlgemerkt nicht miteinander verglichen werden dürfen). Von einem Spieler wurde bemängelt, dass Guildhall viel zu destruktiv sei, während andere Mitspieler dies eher als positiv beurteilten. Anzumerken ist an dieser Stelle jedoch, dass nur zwei von sechs Berufsgruppen mit destruktiven Auswirkungen aufwarten, aber diese haben es halt in sich. Vor allem der Kaufmann kann die Mitspieler massiv ärgern, allerdings kommt es natürlich auch immer auf das richtige Timing beim Ausspielen der Karten an. Denn machen wir uns nichts vor … die Aktionen der einzelnen Berufsgruppen sind die eigentliche Würze im Spiel. Ohne diese wäre Guildhall relativ langweilig und würde belanglos in Richtung Rommé abdriften.

Aber Aktionsmöglichkeiten hin und her – Guildhall ist kein besonders komplexes Spiel. Die Regeln sind einfach und die Auswahlmöglichkeiten der einzelnen Züge sind extrem limitiert. In Verbindung mit den Berufsgruppenaktionen richtet sich das Ganze somit an Gelegenheitsspieler, aber auch an Vielspieler zum Aufwärmen oder Absacken eines Spieleabends. Der Wiederspielreiz ist nicht allzu hoch, aber dennoch könnte ab und zu wieder zu diesem Spiel gegriffen werden, zumal die Spielzeit nicht allzu lange ist. Ergo: Guildhall ist okay, aber weder Dauerbrenner noch Überflieger.

Fazit

Wer generell Kartenspiele mit einem eigenen Stil und destruktiven Elementen mag, sollte Guildhall ruhig mal eine Chance geben. Eine „Blindkaufempfehlung“ wäre allerdings zuviel des Guten, zumal der Preis im Verhältnis zum gebotenen Material doch sehr hoch erscheint. Zum Antesten ist das Spiel aber allemal gut genug.


2013-04-10, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
5.5heavywolf
21.02.2013

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