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Datenblatt image
ID 17053

GROG ISLAND


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: eggertspiele [->]
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2-4

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40-75

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 6.2 von 10
punkte

Score gesamt: 56.5% von 100
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Rezension

Ziel

Selbst der hartgesottenste Pirat träumt ab und zu von einer sicheren Rente, doch vor dem wohlverdienten Ruhestand sollte dieser auch abgesichert werden. Dafür eignen sich unter anderem grundsolide Immobilien, die auf den fünf Halbinseln von Grog Island zum Erwerb stehen. Doch auf diesen Inseln blüht auch ein florierender Handel, der keinesfalls unterschätzt werden sollte…

Regeln

Zunächst wird der Spielplan mit fünf verdeckten Wolkenplättchen in die Mitte gelegt. Anschließend werden die übrigen Utensilien (Truhekarten, Papageikarten, Warenplättchen, Auktionswürfel, Schlösser) auf den entsprechenden Stellen platziert und jeder Spieler erhält seine Crewmitglieder und sechs verdeckte Zielkarten, von denen zwei nach dem Ansehen zurückgelegt werden. Das Startkapital der Spieler besteht aus einem Warenplättchen, einer Truhenkarte und einer Papageienkarte sowie acht Münzen auf der Münzleiste.

Grog Island wird über mehrere Auktionsrunden gespielt. Der Startspieler der aktuellen Runde würfelt mit allen fünf Auktionswürfeln und legt jeden Würfel auf das farblich passende Warenfeld. Nun gibt er sein Startgebot ab, indem er einen oder mehrere Würfel in die Bietzeile verschiebt. Die Summe der Würfelaugen bestimmt die Höhe des Gebots, d.h. jedes Würfelauge ist eine Münze wert. Reihum können seine Mitspieler dieses Gebot erhöhen oder passen. Ein passender Spieler erhält eine Ware von den frei gebliebenen Warenfeldern. Anschließend muss er mit einem Händlerschiff handeln. Durch diesen Handel können beispielsweise Münzen, Truhenkarten oder Papageienkarten erstanden werden. Der Gewinner einer Auktion zahlt den Preis und darf dann ein oder mehrere Gebäude in Besitz nehmen, welche auf einer Halbinsel beheimatet sind, die der Farbe der Würfel entspricht, die auf dem Bietfeld liegen. Dafür erhält er diverse Belohnungen. Anschließend beginnt die nächste Auktionsrunde.

Das Spiel endet nach der Auktionsrunde, in der mindestens ein Spieler sein letztes Crewmitglied auf ein Gebäude gestellt hat. Jetzt erfolgt die Schlusswertung, bei der die Spieler noch einmal Piratenpunkte für Truhenkarten, Münzen und erfüllte Zielkarten erhalten. Der Spieler mit den meisten Piratenpunkten hat dann gewonnen.

Meinung

Das Cover von Grog Island weckt leichte Assoziationen an den PC-Klassiker Monkey Island, was gleichermaßen jede Menge Spaß verspricht. Und dieses Versprechen wird im Verlauf des Spiels auch eingehalten, wenngleich Grog Island nicht unbedingt ein Spiel für Gelegenheitsspieler ist. Stattdessen richtet sich das ganze eher an Vielspieler mit einem Faible für anspruchsvollere Strategie-Taktik-Spiele. Die Leser sollten aufgrund des komprimierten Ablaufblocks nicht in den Irrglauben verfallen, dass Grog Island einfach zu spielen ist und wenig Regeln hat. Denn wie so oft kann in dieser Rezension nicht auf sämtliche Details eingegangen werden, da diese den Rahmen sprengen würden. In der Praxis gibt es schon noch jede Menge Feinheiten, die Grog Island zu einem relativ komplexen Strategiespiel machen.

Kernmechanismus des Spiels ist die Auktionsphase mit dem Bieten durch die Würfel. Dabei sorgen verdeckt gehaltene Truhen- und Papageienkarten oftmals für einige Überraschungen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Timing. Das Passen zum richtigen Zeitpunkt ist essentiell wichtig für den Erhalt von Waren und dem anschließenden Handel. Und oftmals dienen die Handelsaktionen als Vorbereitung für die nächste Runde, was natürlich vorausschauendes Planen erfordert.

Die Zielkarten sind relativ fair und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Erfüllbarkeit nicht allzu sehr, zumal sie während einer Partie auch weggetauscht werden können. Im Lauf des Spiels sollten die Kontrahenten übrigens genau beobachten, was die Konkurrenz bevorzugt treibt, denn die Besitznahme lässt in der Regel deutliche Rückschlüsse auf die Ziele zu. Ob explizit dagegen gesteuert werden sollte oder nicht, hängt natürlich primär von den eigenen Zielkarten ab. Bei konkurrierenden Zielen wird es interessant, ansonsten lässt man den Gegner meistens in Ruhe, um die eigenen Aufgaben in Angriff zu nehmen.

Grog Island macht Spaß und kann auch sicherlich weiterempfohlen werden. Allerdings lässt das Spiel einen ultimativen Wiederspielreiz vermissen, weil sich im Verlauf weiterer Partien wenig neue Aspekte auftun. Damit gehört Grog Island zu der Spezies der guten bis sehr guten Brettspiele, die jedoch nicht ganz an die oberste Liga heranreichen.

Fazit

Grog Island macht Spaß, lässt allerdings einen ultimativen Wiederspielreiz vermissen, weil sich im Verlauf weiterer Partien wenig neue Aspekte auftun. Aufgrund des cleveren Bietmechanismus ist Grog Island originell, innovativ und auch lustig. Hinsichtlich der Komplexität liegt das Spiel sicherlich über Familienspielniveau, sodass primär ambitioniertere Spieler angesprochen werden. Diesem Klientel kann Grog Island zum Ausprobieren durchaus ans Herz gelegt werden, damit sich die Piratenfreunde ein eigenes Bild machen können.


2016-10-17, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
5.5sandokan
24.10.2014
Zu viert gespielt und da ist es recht eingleisig
7heavywolf
24.06.2015

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