GAME OF THRONES: HAND DES KöNIGS
Verlag: Fantasy Flight Games [->]
Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Bruno Cathala
Grafik: Mihajlo Dimitrievski
Ziel
Nachdem verkündet wurde, dass der König von Westeros eine neue Hand sucht, macht sich Lord Varys umgehend auf die Suche nach einem würdigen Kandidaten. Auf seinem Weg sammelt er einflussreiche Charaktere ein, um Mehrheiten in den jeweiligen Adelshäusern zu gewinnen.
Regeln
Die 36 Charakterkarten werden gemischt und in einem 6x6 Raster offen ausgelegt. In seinem Zug bewegt der aktive Spieler die Varys-Charakterkarte beliebig viele Felder in senkrechter oder waagerechter Richtung. Bei dieser Bewegung sammelt er alle Charakterkarten eines Hauses ein. Abschließend nimmt er den Platz des zuletzt genommenen Charakters ein und muss vom nachfolgenden Spieler von dieser Position aus weitergezogen werden. Hat der aktive Spieler nach seinem Zug die meisten Charakterkarten eines Hauses in Besitz, erhält er das Banner des entsprechenden Hauses. Übernimmt ein Spieler die letzte Charakterkarte eines Hauses, darf er sich eine von sechs ausliegenden Helferkarten aussuchen und die dazugehörige Funktion ausführen (zumeist Nehmen oder Töten eines Charakters). Das Spiel endet, sobald Lord Varys nicht mehr regelgerecht bewegt werden kann. Der Spieler mit den meisten Bannern hat dann gewonnen. Alternativ kann das Spiel im Teammodus oder mit Krähenmarkern gespielt werden (in letzterem Fall können Absprachen nur nach Abgabe eines Markers getroffen werden).
Meinung
Hmm … machen wir uns nichts vor – Game of Thrones: Hand des Königs sorgt nur aufgrund seines Titels für Aufsehen. Das Thema passt zwar recht gut zur beliebten TV-Serie, aber letztendlich könnte der Mechanismus auch über irgendeine andere Vorlage gestülpt werden. Aber Game of Thrones ist halt in aller Munde und damit ein Garant für latentes Spielerinteresse.
Leider kann das Spiel nicht an die Genialität der Serie bzw. der Bücher heranreichen. Aus spielerischer Sicht ist das Ganze nur ein relativ belangloses Leichtgewicht. Als aktiver Spieler sollte man nur darauf achten, dem nachfolgenden Konkurrenten keine Steinvorlage zu bieten. Oder man bildet ganz bewusst eine Steilvorlage, damit der nächste Spieler in seinem Zug einem Dritten ein bestimmtes Banner abnehmen kann (wenn besagter dritter Spieler strategisch gefährlicher aufgestellt ist als der Folgespieler). Doch auch mit solch intriganten Überlegungen ist Game of Thrones: Hand des Königs kein Überflieger. Alles in allem reicht es nur zu solider Kost, die jedoch kaum über ein graues Mittelmaß hinausreicht.
Fazit
Für Fans der Serie bzw. der Bücher ist Game of Thrones: Hand des Königs vielleicht einen genaueren Blick wert. Wer jedoch das spielerische Element im Fokus hat, bekommt auf dem Markt ehrlich gesagt bessere Spiele angeboten, wenngleich die Veröffentlichung sicherlich nicht schlecht ist.
5 | heavywolf 05.10.2017 | |
5 | cp 11.01.2018 | Den (simplen) Mechanismus finde ich gar nicht schlecht. Für die Grafik gibts aber Abzug. Eine HBO-Lizenz wäre besser gewesen. |
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