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Datenblatt image
ID 10851

FURY OF DRACULA


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Jahrgang: 2006

Verlag: Fantasy Flight Games [->]
Autor: Stephen Hand, Kevin Wilson
Grafik: Ed Bourelle Anders Finer Andrew Navaro Scott Nicely

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2-5

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120

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 7.5 von 10
punkte

Score gesamt: 64.4% von 100
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Rezension

Ziel

Wir schreiben das Jahr 1898 - Graf Dracula ist zurück! Und er schickt sich erneut an, sein dunkles Reich zu errichten. Können seine Gegenspieler um Dr. van Helsing ihn rechtzeitig aufspüren und vernichten?

Regeln

Auf einer Europakarte, die von den transsylvanischen Gebirgsketten bis zur iberischen Halbinsel reicht, reist Graf Dracula von Stadt zu Stadt. Dazu spielt er eine seiner Stadt-Karten aus und legt diese verdeckt aus –die letzten sechs Bewegungen des Obervampirs werden auf diese Weise festgehalten.

Doch Dr. van Helsing und seine Verbündeten sind Dracula auf den Fersen! Zieht Dracula zu einem Jäger, kommt es zu einem Kampf. Ansonsten darf der Vampir-Spieler auf der abgelegten Karte einen Begegnungsmarker platzieren. Diese Marker haben eine Doppelfunktion: Betritt ein Jäger eine entsprechende Stadt, muss sich der Jäger mit dieser Begegnung auseinandersetzen. Erreicht die dazugehörige Karte jedoch das Ende der Spielbrett-Auslage, kann Dracula verschiedene Dinge damit tun –je nach Begegnung zum Beispiel einen neuen Vampir erschaffen!

Doch während Dracula nur an Land oder zur See reisen kann (wobei ihn letzteres Kraft kostet und länger dauert), dürfen seine Verfolger auch die Bahnlinien benutzen –wie schnell sie damit voran kommen, bleibt allerdings dem Zufall (Würfel) überlassen. Die Bahn war halt auch damals schon nicht gerade die Zuverlässigkeit in Person. In einer Stadt angekommen, können die Jäger nach Spuren suchen (und gegebenenfalls Begegnung durchführen), sich ausruhen, ausrüsten oder Gegenstände mit anderen Charakteren tauschen.

Um Dracula zu besiegen, muss sein Aufenthaltsort herausgefunden und er zum Kampf gestellt werden. Kämpfe erfolgen rundenbasiert, wobei stets Kampfkarten gespielt und Würfelergebnisse sowie eventuelle Boni addiert werden. Welchen Schaden der Unterlegene nimmt, ist auf der Karte des Besseren abzulesen –und zwar abhängig von der gewählten Karte des Gegners. Dies können Verwundungen sein, aber auch Bisse oder gar der Tod. Allerdings verfügt Dracula praktisch über drei Leben: Seine Lebenspunktleiste verfügt über zwei Rettungsstufen, die nicht in nur einer Aktion überschritten werden können. Gebissene Jäger sind dagegen nicht nur schwächer im Kampf, auch kann der Graf bestimmte Ereigniskarten auf sie spielen.

Außerdem verfügt der Blutfürst über fünf Sonderaktionen, die er ein Mal im Spiel benutzen kann. Zum Beispiel um Begegnungsmarker auszutauschen, seine Verfolger abzuhängen, eine Verletzung zu heilen. Die Zeit steht übrigens auf Seiten des Grafen, der bei jeder Landbewegung die sechsstufige Sonnenuhr um ein Feld weiterstellt. Spätestens am sechsten Morgen hat er gewonnen.

Meinung

Bevor der Dracula-Spieler seine Startposition wählt, müssen sich die Jäger platzieren. Eine gute Verteilung über Europa ist dringend empfehlenswert, denn Draculas Spur muss möglichst schnell gefunden werden. Nicht nur um ihn zu besiegen, sondern auch um die von ihm hinterlassenen Begegnungsmarker aus dem Spiel zu nehmen, bevor er diese reifen lassen kann oder gar in besonders gut geschützte Katakomben verfrachtet. Das Schlimmste sind jedoch neue Vampire, da diese nicht nur zusätzliche Gegner darstellen, sondern auch Einfluss auf die Vampirleiste nehmen und somit die Spieldauer verkürzen. Was wohl kaum im Sinne der Ermittler sein kann.

Ermittler? Ja, denn die Ähnlichkeiten zu Ravensburgers Scotland Yard oder –noch stärker- Mister X, sind unverkennbar. Fury of Dracula wurde jedoch nicht nur ein neues Thema einverpflanzt, sondern gleichzeitig auch noch jede Menge in die Story passende Zusatzregeln. Dazu gehören beispielsweise auch die Sonderregeln für Bewegungen über See, die wenig vorteilhaft für Dracula sind und daher auch nur als möglicher Fluchtweg in schwierigen Situationen betrachtet werden sollte. Dass Schiffe nicht in ihren Ausgangshafen zurückkehren (wollen), ist eine logische Einschränkung, die nicht vergessen werden sollte.

Kernpunkt bleiben jedoch die Begegnungen. Der Dracula-Spieler hat beispielsweise drei Hinterhalte zur Verfügung, die sich ideal zum Reifen lassen eignen und jeden Jäger vor ein kleines Problem stellen sollten. Für seine sechs Vampirmarker gilt gleiches: Schon eine einzige Reifung ist gefährlich, ein zweiter neuer Vampir praktisch der Sieg für den Fürst der Finsternis. Der übrigens auch noch einen weiteren Trick in petto hat: Seine Sonderaktion „nähren“ lohnt sich insbesondere dann, wenn sich sein Blutmarker gerade auf einem Rettungsfeld befindet. Durch den zusätzlichen Blutstropfen gewinnt er dann praktisch ein ganzes Leben hinzu!

Fazit

Wer bei Mister X und Scotland Yard ein wenig taktische Tiefe und ein interessantes Thema vermisst hat, sollte mal einen näheren Blick auf Fury of Dracula werfen. Hier wird nicht nur durch Europa gereist, sondern Vampire gejagt. Mit Holzpflöcken, gesegneten Hostien, geweihten Böden und der Unterstützung des Hospiz des heiligen Joseph und der heiligen Maria. Die dafür notwendigen Anpassungen bedeuten allerdings auch ein deutlich komplizierteres Regelwerk.


2010-08-25, Carsten Pinnow (cp)



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