ES WAR EINMAL
Jahrgang: 2007
Verlag: Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Andrew Rilstone, James Wallis, Richard Lambert
Grafik: Florence Magnin, Sophie Mounier, Franz Vohwinkel
Ziel
Es war einmal ... ein kleines, schön gestaltetes Kartenspiel, bei dem es um das Erzählen eines Märchens ging.
ZielRegeln
Vor gar nicht so langer Zeit trafen sich ein paar Märchenerzähler, um ein neues Märchen zu erfinden. Ein jeder ward ausgestattet mit einer Märchenende-Karte sowie einer handvoll Begriffen, die in der Geschichte irgendwie untergebracht werden mussten. Aber eben doch nicht ganz „irgendwie“, denn jedes Element sollte eine tragende Rolle spielen und in einem sinnvollen Zusammenhang zu den Geschehnissen stehen.
Alsbald begann der erfahrenste Erzähler –also der mit dem längsten Bart, dessen Geschichten… aber das ist eine andere- ein neues Märchen zu spinnen. Für jeden verwendeten Begriff durfte er eine seiner Karten ablegen. Und so tauchten verschiedene Charaktere, Gegenstände, Orte, Eigenschaften und Ereignisse auf und die Handlung nahm auf Fahrt auf. Doch seine Konkurrenten konnten ihn in seinem Redefluss unterbrechen. Entweder indem sie einen eigenen passenden Begriff ausspielten, der gerade genannt wurde, oder durch die Verwendung von Unterbrechungskarten, bei denen der Typ zu einer vom Erzähler gespielten Karte passen musste.
Und so erzählten sie und erzählten, und zogen Strafkarten nach wenn sie unterbrochen wurden oder einmal nicht mehr weiter wussten. Und eines Tages gelang es einem, seinen letzten Begriff auszuspielen und das Märchen mit seiner Ende-Karte abzuschließen. Damit hatte er gewonnen und ward fortan als der größte Märchenerzähler des Landes bekannt. Und wenn er nicht gestorben ist, erzählt er wohl noch heute.
Meinung
Und es trug sich zu, dass beim Heidelberger Spieleverlag eine Neuauflage dieses märchenhaften Kartenspiels erfolgte, sodass die vielen Spieler des Landes den großen Erzählern nacheifern konnten. Und die Spieler sehen, dass es gut war. Die Gestaltung der Karten gefiel ihnen außerordentlich, der sehr kommunikative Ablauf war unterhaltend und irgendwie ganz anders, als die vielen anderen Spiele ihrer Epoche, in denen kleine bunte Holzpöppel auf merkwürdige Felder riesiger Spielpläne gesetzt werden mussten.
Sie lernten aber auch, dass sie beim Erzählen ihrer Geschichten peinlichst darauf bedacht sein mussten, den Sinn und Zusammenhang des Märchens nicht verloren gehen zu lassen. Gar nicht einfach war dies, da die Unterbrechungen der Mitspieler sie immer wieder aus ihrem Konzept brachten! Doch nachdem sie verstanden hatten, dass ein Erzählerwechsel ganz normal ist und sich mit drei bis fünf Teilnehmern die besten Geschichten spinnen ließen, genossen sie diese Abwechslungen vom Spielealltag. Und so erzählten sie glücklich bis an ihr Spielende.
Fazit
Wenn der König der alten Frau den Garaus macht, weil diese in Wahrheit eine böse Hexe ist, die den Drachen kontrolliert, der die Bevölkerung des Königreichs terrorisiert und dessen Bruder von der Hexe in einen Riesen verwandelt wurde, der in den fernen Wäldern des Sumpfmeeres haust, dann ist mal wieder Märchenzeit. Die Zeit, in der Feen und Ritter eiserne Jungfrauen verprügeln, ganze Städte plötzlich von der Landkarte verschwinden, oder was den Spielern sonst noch einfällt. Es war einmal ist unkonventionell und lebt von der Bereitschaft der Spieler, sich kreativ mit dem Verknüpfen vorgegebener Begriffe zu betätigen. Ideal für Rollenspieler und Fantasy-Liebhaber!
Fazit6 | cp 02.05.2010 | Spielspass h?ngt sehr stark von den Mitspielern ab und kann zwischen 2 und 10 Punkten liegen. |
6.5 | niggi 19.07.2010 | |
9 | KleinerEsel 04.02.2012 | Bei einer gut eingespielten und - ?hm- /kommunikativen/ Runde ein sehr spa?iges Spiel! |
6 | Lunaplena 28.08.2013 | Für diejenigen, die sich gerne Geschichten ausdenken. Pädagogisch sehr wertvoll. |
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Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: sehr hoch
Interaktion: gering
Einfluss: durchschnittlich