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Datenblatt image
ID 10678

DSCHAMAL


cover
Jahrgang: 2005

Verlag: Zoch [->]
Autor: Thomas Liesching
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3-8

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20-30

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 61.6% von 100
score
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Rezension

Ziel

In Dschamál werden Objekte ertastet und gleichförmige gesammelt. In vier verschiedenen Spielvarianten wird parallel gespielt, dabei geht es auch immer darum, schneller zu sein als die Gegner.

Regeln

Dschamál beinhaltet einen schwarzen Baumwollsack mit 48 bunten Holzspielsteinen in 4 Farben und 12 Formen sowie 11 schwarze Holzspielsteine inklusive einem Kamel. 

Im Duell um Dschamál (3-8 Spieler) werden paarweise Duelle zwischen zwei Spielern ausgetragen. Beide starten bereits mit einem Objekt und greifen gleichzeitig in den Sack. Wer zuerst einen Spielstein herauszieht, vergleicht ihn mit den bereits vor den Spielern ausliegenden. Liegt bereits ein Stein gleicher Form vor einem Spieler aus, darf er behalten werden. Handelt es sich dabei um einen Mitspieler, oder wurde das Kamel gezogen, erhält der aktive Spieler (zusätzlich) ein Objekt vom Mitspieler. Wird das Kamel aus dem Sack gezogen, muss allerdings „Ich Kamel!“ gerufen werden. Wird dies vergessen, ein anderer schwarzer Gegenstand herausgefischt oder anderweitig gegen die Regeln verstoßen (z.B. durch das Herausziehen mehrerer Gegenstände), muss dem Gegner ein Stein abgegeben werden. Kann der Unterlegene keinen Stein abgeben, darf der Gewinner erneut in den Sack greifen um einen bunten Spielstein einer Form herauszuholen, die noch kein Spieler besitzt. Ab vier Spielern wird der Duellgewinner zum „Herrn der Steine“ ernannt, gegen den nacheinander die Mitspieler antreten, bis ein neuer Gewinner „Herr der Steine“ wird. Sobald alle vier Objekte einer Form ausliegen, werden diese zu „Gewinnsteinen“ und können nicht mehr den Besitzer wechseln. Es gewinnt, wer zuerst sieben Gewinnsteine gesammelt hat.


Beim Dschamál-Turm (3-6 Spieler) werden Duelle ausgetragen um Steine zu sammeln, mit denen Türme gebaut werden. Wer zuerst einen Stein aus dem Sack zieht, legt ihn zunächst auf seinen Kopf, um die wackeligen Konstruktionen auf dem Tisch nicht zu gefährden. Hat er die gezogene Form noch nicht ausliegen, muss er sie in seinen Turm einbauen, ansonsten an einen beliebigen Mitspieler abgeben. Schwarze Steine werden einfach abgelegt, das Kamel erlaubt das wahlweise Geben oder Nehmen eines beliebigen Steins an bzw. von einem Mitspieler. Die Türme dürfen zwar beliebig gebaut werden, den Boden darf allerdings nur der unterste Stein berühren. Im Falle eines Einsturzes wandern alle heruntergefallenen Objekte zurück in den Sack. Hat ein Spieler sieben Steine verbaut, gewinnt er sofort. Das Spiel endet ebenfalls, sobald zehn schwarze Steine ausliegen. Dann werden Punkte verteilt für die Anzahl der verbauten Steine, zuzüglich eines Mehrheitenbonus für die schwarzen Steine.

Der dschamile Dreier (3-8 Spieler) fordert die Teilnehmer auf besondere Weise: Statt Duellen werden tatsächlich Dreikämpfe ausgetragen. Drei Hände fassen gleichzeitig in den Sack und holen einen Stein heraus. Auch hier hat zunächst der schnellste Spieler die Chance zu punkten: Wenn sein Objekt die gleiche Form aufweist wie einer seiner bereits gesammelten Stücke oder es sich dabei um das Kamel handelt („Ich Kamel!“ rufen nicht vergessen!), gewinnt er. Wenn nicht, wird der Zweitschnellste auf die gleiche Art und Weise überprüft. Liegt auch er falsch, gewinnt automatisch der Dritte. Erfolgreich gezogene Steine werden behalten. Sollte es sich beim Gewinner nicht um den ersten Spieler handeln, wechseln weitere Steine die Besitzer. Auch der Dreier endet, sobald jemand sieben Gewinnsteine sammeln konnte.

Zu guter Letzt darf im Dschamálquartett für Kinder (3-6 Spieler) wieder in Duellen gezogen werden. Jeder Teilnehmer startet mit einem Objekt und muss versuchen, die anderen drei formgleichen aus dem Sack zu angeln. Natürlich behält immer nur der Schnellste im Erfolgsfall seinen Stein.

Meinung

Viel Holz steckt da im Baumwollsack, obwohl auch noch etwas mehr Material im Karton Platz gefunden hätte. Die Spielsteine ähneln sich (zwangsweise) in vielerlei Dingen. Zwar lassen sich Kamel und Kugel sehr schnell voneinander unterscheiden, doch gibt es beispielsweise deutlich geringere Unterschiede zwischen den kleinen und den großen Würfeln. Die Steine werden auch gerne von jüngeren Kindern zum Spielen verwendet, allerdings sind einige zu klein, um sie auch den ganz jüngsten anzuvertrauen.

Unter den vier Spielvarianten ist das Duell sicherlich das interessanteste. Nicht nur weil Bausack der bessere Dschamál-Turm ist und der Dreier für Erwachsene etwas eng, sondern weil diese Variante ein wenig schwieriger ist als die anderen. Es muss nämlich nicht nur auf die eigenen Formen geachtet werden, sondern besser noch auf die der Mitspieler.

Außer beim Quartett spielt ansonsten das Kamel eine große Rolle. Der Spaßfaktor des „Ich Kamel!“-Rufens ebbt zwar schnell ab, führt in jeder neuen Spielrunde aber immer wieder für Gelächter, wohingegen der „Herr der Steine“-Gag etwas platt und fehl am Platz wirkt. Vermutlich war es auch das Kamel, das den Anreiz gab, dem Spiel einen arabischen Touch zu geben. Eigentlich ist es aber nichts anderes als ein Fühl-Spiel, bei dem abstrakte Objekte aus einem Sack gezogen werden. Das hat mit Arabien ungefähr so viel zu tun wie eine Baumwollernte in Sibirien mit einer Schnapsbrennerei im Vatikan. Nichtsdestotrotz ist es schön, dass solch ein Spiel auch mal professionell produziert wurde und nicht nur an Kindergeburtstagen als Lückenfüller herhalten muss.

Fazit

Dem klassischen Ertasten von Objekten wurden in Dschamál ein paar Regeln hinzugefügt, die aus einem Kinderspiel ein salonfähiges Familienspiel machen. Dschamál ist somit erfrischend anders als die üblichen Spiele, die im Regal herumstehen und sich häufig auch zu stark ähneln. Die Teilnehmerzahl wirkt sich direkt auf die Wartezeiten aus, was zur Folge hat dass bei vielen Mitspielern meist nur eine Partie gespielt wird.


2009-10-01, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6kathrin
26.04.2009

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