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Datenblatt image
ID 18222

DRAGONSGATE COLLEGE


cover
Jahrgang: 2018

Verlag: NSKN Legendary Games [->]
Autor: Thomas Vande Ginste, Wolf Plancke
Grafik: Agnieszka Kopera, Odysseas Stamoglou

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2-4

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60-90

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

In Dragonsgate College verkörpern zwei bis vier Spieler die Leiter von Studentenhäusern. Um möglichst viel Ansehen für das eigene Haus anzusammeln müssen Professoren angeheuert werden die Lehrlinge ausbilden. Weiterhin müssen Gebäude errichtet und Trainingsdungeons bewältigt werden. Letztendlich führen viele Wege zum Sieg, doch nur der beste Spieler wird in die Geschichte der sagenumwobenen Akademie eingehen.

Regeln

Zunächst wird der Spielplan in die Mitte gelegt und mit allen erforderlichen Utensilien bestückt. Jeder Spieler erhält ein eigenes Spielertableau inkl. seiner Lehrlings- und Professorenplättchen. Nun wird noch der Startwert in den Zauberei-, Heimlichkeits- und Kampfleisten eingestellt und schon kann es losgehen.

Dragonsgate College verläuft über fünf Runden, die in verschiedene Phasen unterteilt sind. Im Rahmen der Vorbereitung werden die Felder des Spielplans aufgefüllt, und in der Einkommensphase erhalten die Protagonisten zwei Münzen plus eventuelle Einkommensboni durch errichtete Gebäude. Anschließend werden die Würfel geworfen und als Würfelpool bereitgelegt.

Nun folgt die Hauptphase des Spiels, in der die Spieler reihum Aktionen ausführen können. Dazu nimmt sich der aktive Spieler einen Würfel aus dem Pool und platziert ihn auf ein Zahlenwert passendes Feld auf dem Spielplan. Als Aktionen können die Spieler Geld nehmen, Prestigepunkte kaufen, Lehrlinge oder Professoren aufnehmen (sofern Platz auf dem Spielertableau ist), Gebäude errichten, einen Lehrling in die Karriere schicken, im Trainingsdungeon vorrücken, den Wecker stellen (Startspielerreihenfolge) und den Einfluss erhöhen, indem sie einen bereits verwendeten weißen (neutralen) Würfel gegen einen Würfel der eigenen Farbe austauschen. Wählt ein Spieler für seinen Zug einen fremdfarbigen Würfel, so darf dessen Besitzer anschließend ebenfalls eine Aktion mit dem Würfelwert ausführen. Viele Aktionen sind kostenpflichtig.

Das Spiel endet nach der fünften Runde mit einer Schlusswertung, bei der die Spieler noch Prestigepunkte für bestimmte Errungenschaften erhalten. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.

Meinung

Es hätte so schön sein können… denn eigentlich ist Dragonsgate College ein vielversprechendes Dice-Placement-Spiel (Würfel für Arbeiter einsetzen) mit einem tollen Thema, das natürlich sofort an Harry Potter und die Häuser in Hogwarts erinnert. Doch mit Zaubertränken oder Verteidigung gegen die Dunklen Künste hat Dragonsgate College nichts gemein. Das Spiel ist vielmehr eine reinrassige Vielspieler-Veröffentlichung, bei der es auf überlegte Aktionen hinsichtlich Taktik und Strategie ankommt.

Der Spielspaß ist grundsätzlich gut bis sehr gut. Leider hat das Ganze aber einen Haken, und das ist die suboptimale Redaktionsarbeit hinter der Veröffentlichung. Über Grafik und Illustration lässt sich ja noch streiten -das ist letztendlich Geschmackssache. Aber die Ikonografie bzw. Symbolik ist einfach schlecht. Identische Symbole haben teilweise unterschiedliche Auswirkungen. Mal sind sie einmalige Boni und ein anderes Mal generieren sie Einkommen in der Einkommensphase. Es gibt aber keinen Hinweis (außer in der Spielanleitung), was nun gilt. Auch die Aufteilung der Spielplankomponenten ist nicht optimal gelöst. Die Größenrelationen passen nicht recht zueinander. Und teilweise fehlt sogar die ein oder andere Info auf dem riesigen Spielplan (z.B. die Kosten für verdeckte Lehrlings- und Professorenplättchen). Die Spielanleitung ist okay aber trotzdem nicht der Weisheit letzter Schluss. Nicht alles ist klar beschrieben. Beispiel: Zählt eine Trophäe in der Schatzkammer zur Set-Wertung am Schluss mit? Hinzu kommen spielerische Unverhältnismäßigkeiten bei den Zauberkarten, von denen die Mitstreiter zu exzessiv mitprofitieren.

Trotz all dieser Unzulänglichkeiten ist Dragonsgate College aber definitiv kein Totalausfall. Jedoch bleibt das Spiel weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und kann deshalb nur eingeschränkt weiterempfohlen werden.

Fazit

Es ist unerklärlich, warum ein Verlag nicht aus seinen Fehlern lernt. Bereits Nebel über Valskyr war eigentlich ein echtes Highlight, wenn die fürchterliche Spielanleitung nicht gewesen wäre. Und jetzt gibt es ähnliche Probleme mit Dragonsgate College. Das ist wohlgemerkt kein Vorwurf an den deutschen Lokalisierungspartner Asmodee (der teilweise Fehler bzw. Unplausibilitäten bei der deutschen Version bereinigt hat), sondern ein Tadel an den originären Verlag NSKN Games.


2019-10-09, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
6heavywolf
02.07.2019

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