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Datenblatt image
ID 17397

DISCOVERIES


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Jahrgang: 2015

Verlag: Asmodee [->]
Ludonaute [->]
Autor: Cédrick Chaboussit
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2-4

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ab 14


f5
Bewertung angespielt: 7.5 von 10
punkte

Score gesamt: 59.0% von 100
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Rezension

Ziel

Als der nordamerikanische Kontinent im 18. Jahrhundert kartographisiert wurde, gab es noch viel zu entdecken. Die teilweise beschwerlichen Reiseunternehmungen wurden bereits im Vorjahr mit dem anspruchsvollen Lewis & Clark thematisiert. Discoveries ist weniger komplex, verwendet einen innovativen Würfelmechanismus und kommt mit einer Spieldauer von rund 1 Stunde aus.

Regeln

Jeder Spieler beginnt mit fünf eigenen Symbolwürfeln. Neu erhaltene Würfel werden stets sofort geworfen und in den eigenen Vorrat abgelegt -ihre Symbole repräsentieren die verfügbaren Aktionsmöglichkeiten. Wer an der Reihe ist, darf wahlweise beliebig viele gleiche Symbole auf den Aktionsfeldern seines Tableaus platzieren oder sich neue Würfel besorgen. Sind alle für eine bestimmte Aktion erforderlichen Würfel bereitgestellt worden, wird diese ausgelöst. Für eine einfache Bewegung genügt beispielsweise ein einzelner Fußmarsch, für die dauerhafte Unterstützung eines friedlichen Indianerstammes ein einzelnes Häuptlingssymbol.  Manchmal sind aber auch bis zu 4 Würfel erforderlich, was eine entsprechende Planung voraussetzt. Über manche Aktionen lassen sich zudem graue Zusatzwürfel besorgen, die nur in begrenzter Menge vorhanden sind und ansonsten dieselben Symbole zeigen wie die Würfel in den Spielerfarben. 
 
Wenn Aktionen ausgelöst werden, landen die beteiligten Würfel auf einer der beiden Ablageflächen des Spielplans. Wer anstelle eines normalen Zuges lieber Würfelnachschub möchte, darf sich wahlweise alle Würfel einer Ablagefläche -unabhängig von ihrer Farbe- nehmen, oder alle eigenen -unabhängig davon, auf welchem Fremdtableau sich diese gerade befinden.
 
Die wichtigste Aktion ist das Erkunden der Landschaft. Zu diesem Zweck erhält jeder Spieler eine eigene Geländekarte, die nach Erfüllung durch eine neue aus der Auslage ersetzt wird. (Die Rückseiten dieser Karten werden praktischerweise für die zahlreichen Indianerstämme verwendet.) Jede Landschaft besteht aus mehreren Herausforderungen in Form von Bergen und Flüssen, die durch die Ausführung passender Aktionen gleichzeitig bewältigt werden müssen. Sobald dieser Kartenstapel leer ist, wird ausgewertet: Viele Geländekarten besitzen einen bestimmten Punktwert, manche zeigen dagegen seltene Pflanzen, für deren Sets es entsprechend viele Punkte gibt. Hinzu kommt eine Mehrheitswertung für Tipi-Symbole, die sich vor allem bei den Indianerstämmen befinden.

Meinung

Der ungewöhnliche Würfelmechanismus ist sehr reizvoll. Selbst wenn das Würfelglück einmal nicht mitspielt, lassen sich über Hilfsaktionen (Zusatzwürfel, Seite drehen, ...) eigentlich immer nützliche Dinge anstellen. Wer sich beim Punktesammeln darauf konzentriert, Pflanzensets zu vervollständigen, sollte die begrenzte Menge vorhandener Symbole berücksichtigen. Generell gilt: Je mehr Spieler nach diesen Karten greifen, desto schwieriger wird es, überhaupt punkteträchtige Kombinationen zu erzielen. Deutlich einfacher ist es, sich auf die längeren Wegetappen zu stürzen und Pflanzen komplett zu ignorieren. Dafür ist es jedoch unabdingbar, sich frühzeitig ein paar Indianerstämme anzueignen, die die Fortbewegung effizienter machen. Solche Hilfskarten sind aber generell eine gute Sache und sollten nicht unterschätzt werden.
 
Der taktische Teil von Discoveries wird von einer essentiellen Frage dominiert: Welche Würfel hole ich mir als Nachschub? Die Antwort darauf ist erstens nicht trivial und zweitens jedes Mal anders. Generell gilt natürlich, dass mehr Würfel besser sind als wenige -doch Fremdwürfel können eben auch wieder verloren gehen, bevor sie genutzt werden können. Oft muss daher abgewägt werden, ob besser zu den fünf oder sechs Würfel einer Tableauhälfte gegriffen wird, oder doch "nur" die verlorenen eigenen zurück kommen. Letzteres ist besonders interessant, wenn dadurch die Planung eines Mitspielers empfindlich durcheinander gebracht wird und er seine nächste Aktion nicht wie geplant durchführen kann.

Fazit

Im Vergleich mit Lewis & Clark ist Discoveries mit maximal einer Stunde Spielzeit natürlich eher ein Leichtgewicht. Spielerische Tiefe wird dennoch nicht vermisst, denn Routenplanung, Stammeskarten und Würfelnachschub bilden eine spannende Kombination, die Familien und Vielspieler gleichermaßen anspricht. Hinzu kommt, dass auch das Material höchsten Ansprüchen genügt.


2016-02-11, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7.5cp
10.02.2016
nicht unbedingt das interessantes Thema, aber originell umgesetzt

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