DIE GäRTEN VON VERSAILLES
Ziel
Um zum königlichen Gärtner ernannt zu werden, wetteifern zwei bis vier Nachwuchsfloristen um die Errichtung der schönsten Gartenanlage.
Regeln
Zunächst werden die Gartenplättchen verdeckt gemischt, bevor eine spielerzahlabhängige Anzahl offen in sieben Gruppen ausgelegt wird. Jedem Spieler werden zufällig zehn Zahlenkarten verdeckt zugelost. Zu Beginn eines Durchgangs wählt jeder Spieler eine Handkarte aus. Diese werden dann gleichzeitig aufgedeckt. Der Spieler mit der niedrigsten Zahl nimmt sich das erste Plättchen bevor seine Mitstreiter in aufsteigender Zahlenreihenfolge dran sind. Wichtig: die Plättchen dürfen nicht ausgesucht werden, sondern müssen in ausliegender Reihenfolge genommen werden.
Die meisten Plättchen zeigen vier Felder mit farbigen Gärten. Nun platzieren die Spieler ihr genommenes Plättchen an ein bereits ausliegendes Gartenteil, so dass im Idealfall eine möglichst große gleichartige Fläche entsteht bzw. erweitert wird. Nach dem siebten Durchgang werden die zwei größten Gartentypen gewertet. Pro Feld erhalten die Spieler einen Siegpunkt. Für die Mehrheit eines Gartentyps gibt es zusätzliche drei Siegpunkte.
Der Garten bleibt ausliegen und es folgt die zweite und letzte Runde (wieder mit sieben Durchgängen). Am Ende dieser Runde werden die drei größten Gartentypen gewertet, und es gibt Sondersiegpunkte für die Mehrheiten (erster und zweiter Platz) sowie für die größte Baufläche. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.
Meinung
Das Legen von Plättchen mit dem Ziel einer möglichst großen Flächenbildung ist sicherlich kein Leuchtturm der Originalität. Dieses Prinzip gab es schon oft, und demzufolge müsste Die Gärten von Versailles eigentlich mit grandiosem Spielspaß punkten. Tut es aber nicht. Im Großen und Ganzen kann das Spiel höchstens als „ganz nett“ charakterisiert werden. Mehr ist leider nicht drin. Dazu fehlt dem Spiel einfach das besondere Etwas, das eine Veröffentlichung aus der grauen Masse herausragen lässt. Aber Die Gärten von Versailles ist genau das – eine Graue Maus im unscheinbaren Mittelmaß.
Wenn ein Spiel schon mechanisch nicht überzeugen kann, sollte zumindest die Optik stimmen. Doch auch diese ist bei Die Gärten von Versailles stinklangweilig. Das Thema des Spiels ist doch der Aufbau eines königlichen Gartens. Warum wurden die Plättchen dann nicht mit wunderschönen Blumenmotiven designt, die das Auge erfreut hätten? Eine schöne Grafik hätte das Spiel wenigstens ein bisschen aufgewertet, aber die abstrakten Formen aus dem Computer lassen Null Stimmung aufkommen. Mit diesem Outfit wirkt Die Gärten von Versailles absolut seelenlos.
Uneingeschränkt grottenschlecht ist Die Gärten von Versailles jedoch nicht. Das Spiel gehört aufgrund der ausgelutschten Mechanik und der abstrakten Grafik lediglich ins untere Mittelmaß, aber totale Grütze ist es nicht. Nichtsdestotrotz reicht diese Einstufung natürlich keinesfalls aus, um mit guten Gewissen eine Weiterempfehlung auszusprechen.
Fazit
Schade, da wäre mehr drin gewesen -z.B. mit einer themengerechten Optik und ein bisschen mehr Pfiff in der Mechanik. So reicht es bestenfalls zum unteren Durchschnitt.
4 | heavywolf 15.06.2017 |
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