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ID 13391

DER PATE


cover
Jahrgang: 2010

Verlag: Kosmos [->]
Autor: Michael Rieneck
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2-4

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60-70

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ab 12


Material: hochwertig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: sehr gering
Interaktion: gering
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 7.4 von 10
punkte

Score gesamt: 58.8% von 100
score
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Rezension

Ziel

Die Spieler schlüpfen in die Rollen von New Yorker Mafiabossen, um mit illegalen Geschäften das Einkommen ihrer Familien stetig zu vermehren. Aber nur wer über genügend Einfluss oder Ansehen verfügt, kann am Ende als Sieger hervorgehen.

Regeln

Nachdem der Spielplan in die Tischmitte gelegt wurde, erhalten die Spieler ihre Startutensilien. Diese bestehen aus Familienmitgliedern, Anzeigesteinen, einem Würfeltableau, Schuldmarkern und Aktionsplättchen. Weiterhin bekommt jeder Spieler 10.000 $ als Startkapital. Die Spieler belegen nun der Reihe nach einen Stadtteil mit ihren Familienmitgliedern und legen die Aktionsplättchen auf ihren persönlichen Leisten auf dem Spielfeld aus.

Das Spiel geht über sieben Runden, die folgendermaßen untergliedert sind:

•    Einkommen erhalten
•    Ereigniskarte aufdecken
•    Würfelaktionen durchführen (reihum, beginnend mit dem Startspieler)

Die ersten beiden Unterpunkte (Einkommen und Ereigniskarte) gelten für alle Spieler gleichermaßen. Die Würfelaktionen werden hingegen individuell ausgeführt und bilden das Kernstück des Spiels. In die erste Zeile des persönlichen Würfeltableaus darf ein beliebiger Würfel platziert werden – unabhängig von Farbe und Augenzahl. Bei der zweiten und dritten Zeile muss die Würfelfarbe jedoch passen; ebenso in der vierten und letzten Zeile, die mit Personenfeldern belegt ist.
Die Felder der Zeilen bieten verschiedene Aktionsmöglichkeiten, wie z. B. Einkommen vermehren, auf den Einfluss- und/oder Ansehensleisten vorrücken etc. Nachdem der aktive Spieler seine Würfel gesetzt und die damit verbundenen Aktionen ausgeführt hat, ist der nächste Spieler an der Reihe. Hat jeder seinen Zug beendet, beginnt die nächste Runde wieder mit der Einkommensphase.

Das Spiel endet nach der siebten Runde und derjenige mit dem meisten Geld hat dann gewonnen. Voraussetzung ist allerdings, dass er das Ende der spielentscheidenden Entwicklungsleiste (Ansehen oder Einfluss) erreicht hat, was sich erst während des Spiels entscheidet. Jeder Spieler, der das Ende dieser „K.O.-Leiste“ nicht erreicht hat, scheidet kompromisslos aus. Sieger wird also nur derjenige, der die meiste Kohle gescheffelt und gleichzeitig das letzte Feld der entscheidenden Entwicklungsleiste erreicht hat.

Meinung

Der im oberen Abschnitt beschriebene Ablauf hört sich sehr einfach und banal an, aber ganz so „easy“ ist Der Pate dann doch nicht. Grund dafür sind die 14 verschiedenen Aktionsmöglichkeiten beim Setzen der Würfel auf dem Würfeltableau. Diesbezüglich wurde vom Verlag erfreulicherweise ein DIN A4 Blatt beigelegt, das die einzelnen Aktionen kurz und bündig erläutert. Noch schöner wäre es gewesen, wenn es vier solcher Beiblätter gäbe (da das Spiel für zwei bis vier Spieler konzipiert ist). Und da gerade das Übersichtsblatt angesprochen wurde, bietet sich an dieser Stelle auch ein Statement zur allgemeinen Spielregel an. Diese ist gut geschrieben und erklärt das Spiel in verständlicher Form. In Verbindung mit dem sehr gelungenen Beilageblatt bleiben also keine Fragen offen.

Auch hinsichtlich Optik und Spielmaterial gibt es nichts zu bemängeln. Das Spielbrett, die Würfeltableaus und die Ereigniskarten sind stimmig illustriert und logisch aufgebaut. Die Spielfiguren aus Holz sind nahezu „unkaputtbar“ und auch die Plättchen wurden äußerst stabil gefertigt.

Soweit – so gut, aber wie sieht es mit dem eigentlichen Spiel aus? Schließlich steht der Spaß an erster Stelle. Und jetzt wird es ein bisschen schwierig, denn Der Pate ist nicht unbedingt einfach zu beurteilen, weil die Meinungen der Spieler je nach Typ (Gelegenheitsspieler oder Vielspieler) durchaus divergieren können. 14 Aktionsmöglichkeiten hören sich viel an, aber im Endeffekt geht es immer nur um Gewinnoptimierung (bzw. Gewinnreduzierung der Mitspieler) und das Erreichen der Leisten-Enden von „Einfluss“ und „Ansehen“. Letzteres ist eigentlich relativ leicht zu schaffen, wenn die Würfel entsprechend hohe Augenzahlen zeigen. Und wo wir schon beim Thema „Würfel“ sind: trotz taktischer Möglichkeiten beim Würfelsetzen ist der Glücksfaktor ziemlich hoch. Und genau das führt uns nun zur Zielgruppe, welche ganz klar Gelegenheitsspieler und Familien sind. Den sogenannten Vielspielern bietet Der Pate einfach zu wenig Planbarkeit/Mathematik.

Lobenswert ist das „Ärgerpotential“ des Spiels. Durch bestimmte Aktionen (z.B. FBI-Razzia oder Spitzel) können gegnerische Familienmitglieder massiv geschädigt werden, wobei diverse Aktionen durchaus auch die eigene Familie treffen können. Somit bietet Der Pate in der Vier-Spieler-Konstellation den größten Spaß, wobei aber auch die Zweier- und Dreierkonstellationen funktionieren. Dennoch gilt die Regel: je mehr Spieler, desto besser.

Fazit

Gelegenheitsspielern und Familien kann Der Pate sicherlich weiterempfohlen werden. Vielspielern, die verstärkten Wert auf Taktik und Strategie legen, wird das Spiel jedoch zu glückslastig sein.


2012-04-03, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
8markus
27.11.2010
Klasse
7.5arkadia
27.11.2010
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Bei Weitem kein Schwergewicht aber zumindest besser als zuerst angenommen
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