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ID 15203

DER HOBBIT: EINE UNERWARTETE REISE - DAS SPIEL ZUM FILM


cover
Jahrgang: 2012

Verlag: Kosmos [->]
Autor: Andreas Schmidt
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2-4

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60-90

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 6.9 von 10
punkte

Score gesamt: 57.8% von 100
score
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Rezension

Ziel

Bilbo ist los. Der nun gar nicht mehr als „klein“ bezeichnete Halbling zieht in das Abenteuer seines Lebens, begleitet von einer Horde Zwerge und Gandalf, dem Zauberer. Im Spiel zum ersten Film (dem Prequel zur Herr-der-Ringe-Trilogie) müssen zahlreiche Abenteuer an den Trollhöhen und im Nebelgebirge bestanden werden. Und so finden die jungen Helden auch den Einen Ring…

Regeln

Jeder Spieler kontrolliert zwei Zwerge-Figuren, die im Auenland starten und einem verschlungenen Weg folgen müssen. Gezogen wird durch das Ausspielen von beliebig vielen Bewegungskarten –manche davon steuern anstelle der eigenen Zwerge die neutrale Figur Bilbo oder den Zauberer Gandalf, der jedoch auf einem eigenen Pfad abseits des eigentlichen Weges wandelt und nur auf benachbarten Gebieten eingreifen kann. „Pony“-Karten ermöglichen zusätzlich die Mitnahme einer anderen Figur, sofern sich diese auf dem selben Ausgangsfeld befindet. Ist ein Zielfeld mit zwei Figuren bereits voll besetzt, wird automatisch auf das nächste freie Feld weitergerutscht.

An den Trollhöhen und beim Nebelgebirge droht Unheil, wenn eines der entsprechend markierten Felder betreten wird. Dann muss nämlich eine der dortigen Abenteuerkarten aufgedeckt werden, was meistens einen Kampf bedeutet. Um einen Gegner zu besiegen müssen so viele Kampfkarten ausgespielt werden (sofern vorhanden), bis deren Stärken in Summe dem Wert des Gegenübers entspricht. Ist dies nicht möglich, muss so viele Schritte zurückgezogen werden, wie es der Kraft des Feindes entspricht. Befindet sich Gandalf vor Ort, verdoppelt er den Wert einer Karte.

Am Ende eines Zuges wird pro Zwergenfigur eine Karte nachgezogen, allerdings von verschiedenen Stapeln. Normalerweise vom Auenland-Stapel, gegebenenfalls jedoch aus Bruchtal oder Carrock, wenn sich eine Figur dort befindet. Die beiden Stapel beinhalten deutlich stärkere Karten. Diese werden beim Ausspielen zudem auch auf denselben Ablagestapel gelegt, der später (mehrfach) gemischt wird und den leeren Auenland(!)-Stapel ersetzt. Dies ist ein essentiell wichtiges Element, da sich nur im originalen Auenland-Stapel auch ein paar Ork-Ereignisse befinden. Wird ein solches gezogen, wandert ein Markierungsstein auf der „Ork-Spirale“ weiter, was zwei unangenehme Auswirkungen hat. Erstens wird alle 3-4 Schritte die führende Figur gefangen genommen (und muss gezielt befreit werden) und zweitens ist das Spiel verloren, wenn das zwölfte Ork-Feld erreicht wird. Gelingt es dagegen vorher, den Ring zu bergen und Bilbo plus mindestens einen Zwerg je Spieler ins Ziel zu bringen, war das Abenteuer erfolgreich.

Meinung

Ein unbedarfter Start steht unter keinem guten Stern, bedeutet aber eine interessante Erfahrung. Warum? Ganz einfach: Weil die Mechanismen des Spiels tückisch sind. Sobald der Auenland-Stapel drei Mal durchgespielt wurde, ist die Partie verloren, da das Ende der Ork-Spirale erreicht wurde. Es ist daher sehr wichtig, dass die Zwerge so früh und so lange wie möglich aus Bruchtal und später Carrock nachziehen. Die dort erhältlichen Kampfkarten werden ganz nebenbei auch dringend gebraucht –und je früher sie ausgespielt werden, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie nochmal nachgezogen werden.

Abgesehen davon ist es ohnehin ratsam, die Trollhöhen- und Nebelgebirgsfelder nur zu zweit mit Pony zu betreten, da es im Ernstfall viel leichter fällt, gemeinsam die passenden Karten beizusteuern. Und auch Gandalf leistet hier wertvolle Dienste. Doch was das Voranschreiten anbelangt, muss auch zur Vorsicht gemahnt werden. Denn wenn die Orks zuschlagen, dann stets auf dem vordersten besetzten Feld, das heißt unabhängig davon, wie viele Charaktere sich dort befinden. Werden zwei gleichzeitig geschnappt, ist es nicht mehr möglich sie zu befreien, da das Feld bereits als voll besetzt gilt. Sind also zwei gleichfarbige Zwerge betroffen (d.h. vom selben Spieler) oder handelt es sich bei einer der beiden Personen um Bilbo, ist die Partie damit automatisch verloren.

Diese Details gilt es also stets zu berücksichtigen, wenn über die nächsten Aktionen diskutiert wird. (Vereinfachend kann bei der ersten Partie natürlich auch mit offenen Handkarten gespielt werden –viel übersichtlicher wird es dadurch allerdings nicht.) Übrigens war die "Ork-Spirale" ursprünglich als Spinnennetz konzipiert worden. Die Änderung wurde jedoch erforderlich, als sich Peter Jackson [der Regisseur von "Der Hobbit", Anm. d. Verfassers] entschloß, aus seinem Zwei- einen Dreiteiler zu machen und damit das Auftauchen der Spinnen in den zweiten Teil verschoben wurde. In Anbetracht der tollen Umsetzung als Brettspiel dürfen wir wohl hoffen, dass die Viecher dann nächstes Jahr in der Fortsetzung auftauchen..

Fazit

Das „unerwartete Abenteuer“ ist keine triviale Angelegenheit in Tolkiens phantastischer Welt, sondern bietet jede Menge Gelegenheiten zur Diskussion und zum Ausprobieren. Im Gegensatz zu einigen anderen eher unrühmlichen Vertretern der Gattung Spiel-zum-Film in der jüngeren Vergangenheit kann der Hobbit sowohl spieltechnisch als auch graphisch überzeugen. Manche Zwerge sehen einfach von Natur aus schon herrlich albern aus, da mussten sie wohl einfach nur noch auf die Karten gedruckt werden. Übrigens stört es auch kaum dass die englischen Namen abgedruckt werden mussten. Ob Baggins oder Beutlin: Bilbo bleibt Bilbo.


2012-10-19, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7.5cp
03.10.2012
optisch genauso beeindruckend wie die Film-Vorlage
8.5niggi
16.10.2012
mein Thema :-)
7.5flulalu
02.04.2013
regeln nich besonders gut geschrieben
4MarkusB
08.05.2013

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