DER HOBBIT
Ziel
Im idyllischen Auenland wohnt das Volk der friedfertigen Hobbits. Als eines Tages der Zauberer Gandalf auftaucht und in seinem Gefolge dreizehn Zwerge in Bilbo Beutlins Wohnhöhle einkehren, wird die wohlgeordnete Welt des Hobbits auf den Kopf gestellt. Er soll den Zwergen helfen, ihren vom Drachen Smaug gestohlenen Schatz wieder zurückzugewinnen. Dummerweise verabscheuen Hobbits Abenteuer generell, zudem lebt der Drache in einem weit im osten Mittelerdes gelegenen Berg. Trotz aller Zweifel bricht er jedoch schließlich mit den Zwergen auf. Die beschwerliche Reise führt durch unheimliche Landschaften und Gebirge, die von seltsamen Wesen unsicher gemacht werden.
Regeln
Die Spieler schlüpfen in die Rollen der Zwerge und versuchen, auf dem langen Weg möglichst viele Edelsteine einzusammeln. Während der Reise wechseln sich Ereignis- und Abenteuerphasen ab. In ersteren werden Ereigniskarten aufgedeckt, die Geschenke verteilen, wertvolle Gegenstände anbieten oder die Gruppe voranschreiten lassen. Handelt es sich nicht um Geschenke für alle müssen Karten verdeckt ausgespielt werden, die über die Zugreihenfolge bzw. den Begünstigten entscheiden. Gezogen wird zwar immer nur die Figur Bilbos auf das nächste Feld, den dort abgebildeten Bonus erhält jedoch nur der jeweilige Spieler, der seine Charakterwerte (Mut, Intelligenz, Stärke) auf seinem Tableau entsprechend anpasst oder Proviantmarker sammelt. Manche Felder bedeuten sogar eine Reduzierung einer Fähigkeit.
In den anschließenden Abenteuerphasen werden Begegnungskarten aufgedeckt, denen sich die Zwerge reihum widmen können. Jede Begegnung erfordert eine bestimmte Menge an Mut, Stärke und/oder Proviant, die erwürfelt und durch die Charakterwerte und Gegenstände modifiziert werden müssen. Eine hohe Intelligenz ermöglicht dabei häufiges Wiederholen von Würfen. Bei Erfolg erhält der Spieler eine handvoll Edelsteine (je nach Schwierigkeitsgrad der Aufgabe), bei Misserfolg bewegt sich Smaug vom Ende des Weges in Richtung Seestadt. Gelingt es das letzte Abenteuer zu bestehen bevor Smaug sein Ziel erreicht, gewinnt der Zwerg mit den meisten Edelsteinen.
Meinung
Der Spielplan weckt sofort Erinnerungen an Der Herr der Ringe vom selben Verlag. Auch hier ist Der Eine Ring aus Pappe, bei Bilbo und Smaug handelt es sich jedoch um detaillierte, bemalte Miniaturen, die ebenso wie die bunten Edelsteine einen hochwertigen Eindruck machen. Dies kann man vom Papp-Proviant zwar nicht behaupten, jedoch mag als Rechtfertigung dafür durchgehen, dass es sich ja um Elbenfraß handeln könnte.
Beim Marsch durch die Gegend sammeln alle Spieler Fähigkeitspunkte, mal etwas mehr und mal etwas weniger – je nach Kartenglück. Dabei sollte im Hinterkopf behalten werden, dass es sehr wertvolle Gegenstände unterwegs zu verteilen gibt, für die ein paar Karten aufgespart werden sollten. Mit der richtigen Ausrüstung lassen sich Würfelergebnisse einzelner Merkmale nämlich verdoppeln – was bei manchen Gegnern sogar unverzichtbar scheint. Das sich der Schwierigkeitsgrad durch die Einstiegswerte auf den Charaktertafeln leicht steuern lässt, ist ein dickes Plus und sollte nicht unterschätzt werden.
Fazit
Während Der Herr der Ringe (Kosmos) ein wenig Planung und Strategie erforderte, ist Der Hobbit ein klares Familienspiel, bei dem auch ältere Kinder bedenkenlos mitspielen können. Zwar wird viel gewürfelt und am Ende gewinnt „irgendwer“, doch trägt sich die Spannung des Auswürfelns einzelner Ereignisse über die verhältnismäßig kurze Spieldauer. Für Herr-der-Ringe-Fans handelt es sich ohnehin um eine willkommene Ergänzung des Tolkienschen Brettspielrepertoires.
6 | cp 26.09.2011 | Familienspiel f?r Tolkien-Fans |
6.5 | niggi 26.09.2011 | sch?nes Fan-Spiel f?r die Familie |
8 | MarkusB 08.05.2013 |
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