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ID 13946

DER HERR DER RINGE: DAS KARTENSPIEL


cover
Jahrgang: 2011

Verlag: Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Nate French
Grafik: Kevin Childress

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1-2

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30-90

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ab 13


f5
Bewertung angespielt: 8.4 von 10
punkte

Score gesamt: 60.8% von 100
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Rezension

Ziel

In Mittelerde versucht der böse Zauberer Sauron (die alte Sau) die absolute Macht an sich zu reißen. Um ihn zu stoppen, muss der eine Ring nach Mordor gebracht und auf dem Schicksalsberg vernichtet werden. Eine Gruppe tapferer Gefährten macht sich auf den Weg und stellt sich zahlreichen Abenteuern und Gefahren.

Tolkiens „Herr der Ringe“-Saga gibt es nun auch als Kartenspiel, das sich gemeinsam oder auch alleine spielen lässt. Zum Abenteuerumfang gehören die drei Episoden „Weg durch den Düsterwald“, „Reise den Anduin hinab“ und „Flucht aus Dol Guldur“. Weitere Szenarien werden durch separate Erweiterungssets in Kürze hinzukommen.

Regeln

Für einen einfachen Einstieg gibt es vier vorbereitete Kartensets, aus denen sich Profis ihr eigenes Deck natürlich auch zusammenstellen können. Ein fertiges Starterdeck beinhaltet drei Helden, mit denen das Abenteuer begonnen wird. Je mächtiger diese Helden sind, desto größer ist die Punktzahl, die jeder Spieler auf seinem „Bedrohungszähler“ einstellen muss. Dieser Wert erhöht sich jede Runde automatisch und sorgt dafür, dass sich immer stärkere Gegner für die Gruppe interessieren. Erreicht er gar den Wert 50, scheidet der Spieler aus.

Ein einzelnes Abenteuer besteht aus drei Abschnitten. Für jeden muss eine bestimmte Menge Abenteuerpunkte gesammelt werden, um ihn erfolgreich abzuschließen. Um solche Punkte zu erhalten, entsenden die Spieler in jeder Runde ein paar ihrer Charaktere, die dann allerdings nicht mehr am Kampf teilnehmen können. Andererseits ist es jedoch notwendig, möglichst viel Personal mit dem Sammeln zu beschäftigen, denn die Ermittlung der erreichten Punkte ist eine simple Differenzbildung: Willenskraft aller Charaktere minus Widerstandspunkte aller Gegnerkarten in der „Aufmarschzone“. Letztere stellt nichts anderes dar, als alle aufgedeckten Karten des Begegnungsdecks, in dem sowohl die fiesen Gegner lauern, als auch weitere Orte, die vor Abschluss des Abschnitts bereist werden müssen.

Jede Gegnerkarte gibt zudem an, ab welchem Bedrohungslevel eines Spielers dieser angegriffen wird. Die Zuordnung von Gegner zu eigenen Helden und Verbündeten obliegt dabei dem Spieler, ebenso wie die Entscheidung ob sich der angegriffene Charakter verteidigt oder zurückschlägt. Auch hier ist der Grundmechanismus einfach: Kampfwert minus Verteidigungswert ist gleich Schadenspunkte. Und hat ein Charakter sein Schadenslimit erreicht, scheidet er aus. Variiert wird der Kampf durch das Hinzusteuern von Begegnungskarten als „Schattenkarte“. Dadurch kann es zu überraschenden Effekten kommen, die beispielsweise die Kampfkraft senken oder Schaden verursachen.

Besonders wichtig sind die Sonderfähigkeiten der Helden. Manche liefern Boni, solange sie sich an Abenteuern beteiligen (z.B. automatische Schadenspunkte auf neuen Gegnern), andere beim Kampf. Manche Charaktere besitzen Fernkampfwaffen (Bogen), mit denen auch Gegner des Mitspielers angegriffen werden können. Jeder Held generiert zudem in jeder Runde einen Ressourcenmarker einer bestimmten Art. (Davon gibt es vier, die in den Starterdecks jedoch so zusammengestellt sind, dass sich die Spieler praktisch keine Gedanken darüber machen brauchen.) Seine gesammelten Ressourcen kann ein Held verwenden, um Karten auszuspielen und auf diese Weise u.a. an Waffen, Panzer oder neue Begleiter kommen.

Die Spieler gewinnen, wenn die letzte Etappe vollständig gelöst wird und mindestens ein Held noch am Leben ist. Um den Schwierigkeitslevel noch weiter zu steigern, können auch alle drei Szenarien hintereinander gespielt und die überlebenden Charaktere mit ihren Errungenschaften in die nächste Etappe mitgenommen werden.

Meinung

Da ist es also nun, das „Living Card Game“ aus Mittelerde. Auf ausgezeichnet gestalteten Karten tummeln sich Elben, Halblinge, die Menschen Gondors und Rohans, Hobbits und Zwerge. Und natürlich Orks und Spinnengetier, die den Spielern das Leben schwer machen. Wer das Buch „Der Herr der Ringe“ gelesen hat, sollte jedenfalls alle auftauchenden Personen kennen –und selbst wer „nur“ die Filme kennt, sollte gut mit den Charakteren klar kommen.

Doch nicht nur das Material ist sehr stimmungsvoll, auch der Ablauf ist thematisch stimmig und lässt die Spieler am Abenteuer teilhaben. Der Schwierigkeitsgrad steigt von Episode zu Episode deutlich an und sorgt schließlich dafür, dass ganz gewiss nicht alle Helden am Ziel ankommen. In jeder Runde müssen die Aktionen der Charaktere abgestimmt und maximal effektiv sein. Je schneller im Abenteuer vorangekommen werden soll, desto weniger Helden können kämpfen –ein Dilemma, das für bereinigende Kampfrunden sorgt, um die zahlreichen Gegner hin und wieder ordentlich zu dezimieren. Um überhaupt am Ende erfolgreich zu sein, ist es zudem notwendig die besonderen Eigenschaften der Helden zu nutzen. Nehmen wir beispielsweise Gimli: Sein Angriffswert erhöht sich mit jedem Schadensmarker, den er trägt. Wie praktisch! Geben wir ihm also eine dicke Rüstung, mit der er vier weitere Marker verträgt, und lassen ihn erstmal ein wenig verwunden…

Neben dieser zwergenfeindlichen Taktik gibt es noch reichlich andere Möglichkeiten, das Geschehen zu beeinflussen. Ein mächtiger Zauberspruch Gandalfs an der richtigen Stelle etwa. Keinesfalls jedoch das Horn von Gondor –das wird völlig überbewertet. Ist ja auch von Menschen. Die taugen eh nix.

Fazit

Wem es im Auenland viel zu friedlich war, der zieht in den Düsterwald, um Orks und Spinnen zu verkloppen. Dies geht am einfachsten mit dem Herr-der-Ringe-Kartenspiel, das alle Gefahren mittels Karten- und Markermanagement meistert. Der Karton bietet ganz nebenbei noch jede Menge Platz für folgende Ergänzungssets –und damit die beste Grundlage für eine sehr lange und spannende Jagd nach Abenteuerpunkten für alle Herr-der-Ringe-Fans.


2011-06-07, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8iceteddi
01.06.2011
7niggi
01.06.2011
ich bin ein Hobbit :-)
8.5tezetto
18.06.2011
knackig schwer, aber super spielbar, wenn man erst mal das richtige Deck hat
8.5Gummidoc
05.07.2011
Verdammt gutes Artwork und eine Wahnsinns Atmosph?re ! Aber wirklich nicht einfach ! Super Spiel !
10heavywolf
05.11.2017
Ich hab das Spiel jetzt erst für mich „entdeckt“ und bin echt begeistert. Zum Solo-Spielen vielleicht das beste Spiel, das ich kenne

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