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ID 10501

DER BOSS


cover
Jahrgang: 2007

Verlag: Piatnik [->]
Autor: Pascal Bernard
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2-5

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90

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f5
Bewertung angespielt: 5.5 von 10
punkte

Score gesamt: 55.0% von 100
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Rezension

Ziel

In der Welt der Gangsterbosse dreht sich alles um Kredite, Glücksspiel, Immobilienspekulation, Bandenkämpfe, Monopolstellungen und somit auch mal wieder ums liebe Geld. Wer davon am meisten „scheffelt“, wird der neue „Big Boss“.

 

Regeln

Der Spielplan zeigt eine Weltkarte mit fünf Territorien (nochmals unterteilt in Gebiete), drei Meeren, sowie eine Laufstrecke. In jedem Gebiet gibt es eine Stadt, in der im Verlauf des Spiels Firmen gegründet werden können. Bevor es losgehen kann, wählt jeder Gangsterboss ein Startgebiet, in das er fünf seiner Figuren und ein verdeckt gezogenes Firmenplättchen platziert. Vom Auftragskartenstapel werden jetzt noch vier Karten abgehoben und offen ausgelegt. Nach Erfüllung eines Auftrages wird diese Auslage immer wieder auf vier Stück ergänzt.

Ein Spielzug besteht aus zwei Phasen. Zunächst darf der aktive Spieler seinen Spielstein auf der Laufstrecke um ein, zwei oder drei Felder weiterziehen. In Phase zwei wird entweder eine Aktionskarte gezogen, oder es werden ein bis drei Handkarten in beliebiger Reihenfolge ausgespielt. Je nachdem auf welches Lauffeld gezogen wurde, darf sich der Spieler eine Karte Auto, Schiff, Partner, Business oder Sonderaktion ziehen, wobei allerdings ein Limit von sechs Handkarten gilt.

Wofür werden nun die Aktionskarten verwendet? Autos und Schiffe brauchen die Bosse, um Figuren der eigenen Mannschaft in benachbarte Land- oder Seegebiete zu verschieben. Wer dabei ein noch freies Gebiet betritt, darf dort umgehend eine neue Firma gründen, dass heißt ein Firmenplättchen aus dem Stoffbeutel ziehen. Wird bei dieser Aktion ein Mafiaplättchen gezogen, kommt es zum Kampf. Mit der Partnerkarte dürfen zusätzliche Figuren aus dem Vorrat ins Spiel gebracht werden. Die Businessaktion darf nur einmal pro Zug ausgespielt werden und ermöglicht das Sichern von Monopolen in einem Territorium. Es gibt Monopole in drei verschiedenen Geschäftszweigen: Casino, Kredit und Immobilien. Das Sichern eines dieser Monopole ist allerdings erst erlaubt, wenn in mindestens zwei Territorien alle Gebiete mit Spielfiguren besetzt sind und wenn zugleich die Summe des Wertes aller eigenen Firmen dieses Geschäftszweiges in dem betreffenden Territorium am höchsten ist. Die Sonderkarten erlauben ganz bestimmte Aktionen, wie zum Beispiel das Austauschen einer gegnerischen Figur mit einer eigenen oder auch das Vertauschen zweier beliebiger Firmen auf dem Plan.

Am meisten Geld verdienen lässt sich mit den Auftragskarten. Um einen offen liegenden Auftrag zu erfüllen, müssen die auf der Karte angegeben Städte kontrolliert werden. Sobald dies ein Spieler schafft, darf er sich den entsprechenden Auftrag nehmen. Natürlich lässt sich die Monopolsicherung und die Auftragserfüllung nur am Anfang noch friedlich bewerkstelligen. Sobald nämlich ein Spieler mit eigenen Figuren in ein Gebiet einrückt, das bereits von einem Gegner kontrolliert wird, kommt es zum Bandenkampf. Diese Kämpfe laufen recht simpel ab und werden nur mit Würfeln ausgetragen. Der Angreifer bekommt immer vier weiße, der Verteidiger drei schwarze Würfel. Nach dem Wurf werden alle Würfel, die das gleiche Symbol zeigen, entfernt. Für jeden übrig gebliebenen verliert je nach Farbe entweder der Angreifer oder Verteidiger eine Figur. Dies wird solange fortgeführt, bis nur noch ein Spieler Figuren in dem betreffenden Gebiet besitzt.

Das Spiel endet, sobald der Auftragskartenstapel aufgebraucht ist. Nun addiert jeder die Werte seiner Monopole und seiner erfüllten Aufträge. Der reichste Spieler gewinnt.

 

Meinung

Das Spielmaterial ist ansprechend und zugleich themengerecht gestaltet und lässt keine Kritik aufkommen. Wünschenswert wäre vielleicht noch etwas mehr Variation bei den Sonderaktionskarten gewesen, da es von diesen nur insgesamt fünf verschiedene Typen gibt.

Im Bezug auf die Regeln ist dieses Gangsterspiel auch für Wenigspieler gut geeignet, da diese nicht zu umfangreich und auch recht simpel sind. Der Glücksanteil im Spiel beschränkt sich auf das Würfeln beim Kampf und das Ziehen der Firmenplättchen aus dem Stoffbeutel. Wer hier aber häufig schlechte Firmen oder sogar Mafiaplättchen zieht, ist gegenüber den Mitspielern im Nachteil. Wäre bei den Kämpfen etwas mehr Taktik im Spiel und dafür ein bisschen weniger Würfelei, so würde Der Boss Strategieliebhaber deutlich mehr ansprechen.

Kindertauglich ist Der Boss dann, wenn ein Mindestalter von ca. zwölf Jahren und ein bisschen Interesse für das Spielthema gegeben sind.

Ähnlichkeiten mit dem bekannten Risiko sind bei diesem Spiel nicht von der Hand zu weisen und genau wie bei diesem Klassiker sollten auch hier mindestens drei, besser noch mehr Mitspieler zur Verfügung stehen. Bei nur zwei Gangsterbossen geht man sich einfach aus dem Weg und macht damit das Spiel kaputt. Je höher die Spielerzahl, desto kniffliger wird es sich Monopole und Aufträge zu sichern -und genau darin besteht der Reiz dieses Spiels. Die etwas längere Spieldauer sollte dann toleriert werden. Ein Negativaspekt hinsichtlich der Balance taucht allerdings bei vier oder fünf Spielern auf, denn hier wird sich das Hauptaugenmerk auf die Aufträge richten, da Monopole viel schwieriger zu erreichen sind.

 

Fazit

Wer Spiele mag, in denen es ruhig und friedlich zugeht, der ist hier ganz falsch, denn Der Boss lebt von seinen Konflikten und dem Ausbooten der Gegner. Alle Fans von Spielen wie Risiko oder Ähnlichem erwartet hier aber keine schlechte Alternative, deren Bekanntheitsgrad leider noch recht gering ist.

 


2009-10-31, Markus Donaubauer (markus)



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Bewertungen
5.5markus
21.10.2009
2 Spieler: 4.5 Punkte; 3 Spieler: 5.5 Punkte; 4-5 Spieler: 6 Punkte;

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