DAS N-TV BöRSENSPIEL
Ziel
Hier wird Geld vermehrt. Realitätsfern allerdings mal nicht auf Kosten der kleinen Anleger.
Regeln
Vier börsennotierte Unternehmen tummeln sich an der HUCH!-Börse: Der Töpfefabrikant WMF, die Dresdner Bank Commerzbank, der Chemiegigant Bayer und das völlig unbekannte Agrarunternehmen Agco. Zehn Runden lang platzieren die Spieler geheim ihre Order: Sie können beliebig viele Aktien eines Unternehmen kaufen und die eines anderen verkaufen. Gleichzeitig ausgespielte Geschwindigkeitschips bestimmen die Reihenfolge, in der die Order ausgeführt werden. In beiden Fällen wird zunächst der Aktienkurs um so viele Stufen angepasst, wie Aktien gekauft/verkauft wurden. Der neue Kurs bestimmt die Summe, die bezahlt werden muss bzw. erhalten wird. Reicht das Kapital nicht, müssen Schuldscheine aufgenommen werden.
In der folgenden Dividendenphase bestimmen vier Würfel (für jedes Unternehmen einer) die Entwicklung auf dem Dividendentableau, auf dem jeweils ein Marker die Tendenz (auf/ab) anzeigt. Bei einem „Pfeil“ rutscht der Marker in der entsprechenden Richtung um ein Feld weiter. Ein „Wechsel“ sorgt für eine Trendwende, ein „Euro“ bedeutet ein Übernahmeangebot. In diesem Fall stimmen die Aktionäre nach Aktienanteilen ab, ob das Angebot angenommen werden soll –was den Zwangsverkauf aller Aktien aller Spieler dieses Unternehmens zum aktuellen Kurswert bedeutet.
Danach erfolgt die Ausschüttung gemäß aktuellem Dividendenstand. Es gewinnt, wer nach der letzten Runde nach Abzug eventueller Schuldscheine das meiste Geld besitzt. Noch vorhandene Aktien spielen dabei keine Rolle mehr.
Meinung
Who the f*** is Agco? Ein virtueller Platzhalter für ein Unternehmen, das HUCH! die Verwendung untersagt hat? Ein Dummy-Unternehmen für einen fehlenden Sponsor? Nein, die Agco gibt es wirklich! Es handelt sich dabei um einen amerikanischen Traktoren-Hersteller, der jedoch im Deutschen Aktienindex nicht vertreten ist.
Doch egal ob nun drei oder vier Aktienwerte zur Auswahl stehen, entscheidend ist beim n-tv Börsenspiel immer der richtige Zeitpunkt. Früh gekaufte Aktien mit steigender Tendenz sorgen für riesige Dividenden, Trendwenden sind dagegen ein sicheres Signal zum Verkauf. Dumm nur, dass alle Spieler das so sehen. Was dann dazu führt, dass die Reihenfolge einen erheblichen Einfluss auf die finanziellen Auswirkungen hat. Oder anders ausgedrückt: Wer zu spät kommt, den bestraft die Börse. Wie im richtigen Leben. Nur fieser. Aber dafür ohne dramatische Auswirkungen auf die eigene Geldbörse.
Fazit
Stark simplifiziert ist das Börsengeschäft im nüchternen Börsenspiel. Allerdings nicht ohne Reiz, denn die hohen Dividendenausschüttungen verleiten schnell zur Investition –mit den entsprechenden Risiken.
6 | cp 16.10.2010 | thematisch nicht unbedingt ein Familienspiel, vom Anspruch aber aber schon... |
5 | MarkusB 08.05.2013 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: durchschnittlich