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ID 12818

DAS LABYRINTH DES MINOTAURUS


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: Isensee Verlag [->]
Autor: Florian Isensee
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3-4

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60

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 5.5 von 10
punkte

Score gesamt: 53.7% von 100
score
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Rezension

Ziel

In dem an die griechische Mythologie angelehnten Spiel schlüpfen drei bis vier Spieler in die Rolle der Priester, um das Labyrinth zu gestalten, in die Rolle des Daedalus, um im Labyrinth Edelsteine zu verstecken und schließlich nochmals in die Rolle der Priester, um möglich viele Edelsteine aus dem Labyrinth mitzunehmen. In jeder dieser drei Phasen gilt es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um am Ende die meisten Punkte zu haben und das Spiel zu gewinnen.

Regeln

Das Spiel enthält in einer kompakten Schachtel (16,5 cm x 12,5 cm x 4,5 cm) eine Menge recht hochwertiges Spielmaterial. Das wären dann insgesamt 72 plastikbeschichte Spielkarten (in drei unterschiedlichen Arten), vier hölzerner Spielfiguren, die hervorragend einen stilisierten Minotaurus darstellen, 42 Edelsteine aus Holz in vier unterschiedlichen Farben und Formen und schließlich eine ebenfalls plastikbeschichtete Labyrinth-Eingangs-Karte.
Das Spiel besteht aus drei Phasen, die zwar aufeinander aufbauen, aber völlig verschieden ablaufen.

Zunächst erhält jeder Spieler eine Spielfigur, einen Satz mit sechs Bewegungskarten sowie verdeckt eine von sechs Götterkarten. Die Karten enthalten jeweils zwei von vier möglichen Symbolen (Zeus, Poseidon, Hera, Aphrodite),  kommen aber erst in Phase 2 und 3 zum Einsatz. Als letzter Schritt der Vorbereitung werden die 42 Labyrinthkarten noch einem bestimmten Muster ausgelegt und dann ebenfalls nach einem vorbestimmten Muster mit Edelsteinen belegt.

Und schon befinden wir uns in Phase 1, die in der Spielregel mit "Baumaterial holen" beschrieben wird. Nach einfachen Regeln werden unter Einsatz der Bewegungskarten nun Labyrinthkarten eingesammelt. Maximal sechs dieser Karten kann jeder Spieler bekommen und bei Sammeln sollten zwei Dinge beachtet werden. 1. Sollten Labyrinthkarten gesammelt werden, die in Phase 2 punktebringend angelegt werden können (Göttersymbole beachten!) und 2. sollten möglich viele Edelsteine einer Farbe gesammelt werden, denn nur für die Edelsteine gibt es am Ende von Phase 1 Punkte.

Auf zu Phase 2, "Labyrinth errichten". Unter Beachtung einiger Bauregeln entsteht nun das Labyrinth, indem die Spieler reihum ihre in Phase 1 gesammelten Labyrinthkarten anlegen. Punkte gibt es diesmal für Ketten zusammenhängender Göttersymbole, wobei jeder Spieler nur die Symbole gebrauchen kann, die auf seiner Götterkarte abgebildet sind. Und als kleine Gemeinheit kann das Labyrinth auch überbaut werden, was die schönste Planung zunichte machen kann.

Bleibt noch Phase 3, die mit "Lohn kassieren" umschrieben ist. Die Phase 3 besteht aus mehreren Schritten. Zuerst werden die Edelsteine im Labyrinth "versteckt", d.h. jeder Spieler legt Edelsteine auf Göttersymbole, die auf seiner Götterkarte vorhanden sind. Dann versuchen die Spieler, unter erneutem Einsatz ihrer Bewegungskarten, möglichst viele und möglichst gleichfarbige Edelsteine zu sammeln, denn wie in Phase 1 gibt es dann Punkte für die Edelsteine.
Schließlich werden die Punkte der drei Phasen addiert und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Der Verlierer sollte meiner Meinung nach dann die Rinderställe des Augias ausmisten (aber dies ist eine ganz andere Geschichte aus der griechischen Mythologie).

Meinung

Tja, irgendwie bin ich mir mit mir selbst nicht ganz einig, wie dieses Spiel gerecht bewertet werden kann. Beginne ich mal mit den guten Dingen: Das Spielmaterial ist super und wären die Ecken der Karten noch abgerundet, was für das Mischen besser ist, wäre es perfekt. Allein die Minotaurus-Figuren sind schon sehenswert. Auch die kompakte und stabile Packung ist lobenswert und der Preis (unter 10 €!) ist konkurrenzlos. Schließlich noch die Spielmechanismen, die nicht wirklich neu, aber geschickt eingesetzt sind und eine Spielanleitung, die mit vielen Beispielen bebildert ist.

Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Zumindest in den ersten Spielrunden fragt sich jeder, ob er in Phase 1 irgendetwas machen kann, um in Phase 2 besser dazustehen. Ich bin inzwischen der Meinung dass es sinnvoller ist, möglichst viele gleichfarbige Edelsteine zu sammeln, denn das bringt viele Punkte und in Phase 2 gibt es eh relativ wenige Punkte, was der nächste Schwachpunkt ist. In Phase 2 stellt sich natürlich die gleiche Frage noch einmal - kann ich irgendwie mit dem Aufbau des Labyrinths meinen Erfolg in Phase 3 beeinflussen? Ich glaube nein! Also auch hier nur viele Punkte sammeln. Und so werden die Phase nacheinander gespielt, ohne dass sie irgendwie verknüpft wären. Das führt zu regelrechten Brüchen im Spielablauf. Jede Phase ist einzeln zu planen mit dem Ziel möglichst viele Punkte zu sammeln, ohne dabei an die nächste Phase zu denken.

Auch hatten wir in den ersten Runden so unsere Probleme, insbesondere beim Labyrinthbau und nicht nur einmal mussten wir mehrere Züge zurückbauen, weil wir eine der Bauregeln missachtet hatte. Nach mehreren Runden spielt sich das Spiel dann aber flüssiger, weil aus den gemachten Fehlern gelernt wird. Trotzdem kam nie so richtige Stimmung auf. Und einige Male wurde auch laut darüber nachgedacht, ob in diesem Spiel überhaupt strategisch geplant werden kann. (Ich glaube übrigens ja! Aber nur phasenweise.)

Fazit

Ich bin der Meinung, dass dieses Spiel in jede Spielsammlung gehört und zwar wegen des Spielmaterials und des Preises. Ich bin aber auch der Meinung, dass dieses Spiel in keiner Spielerunde gespielt werden muss, denn es macht einfach zu wenig Spaß.

Ansonsten ist mir das Mindestalter etwas zu niedrig angesetzt, denn ich glaube, dass Zehnjährige ziemlich überfordert sein könnten. Die angegebene Spieldauer ist mit 60 Minuten durchaus realistisch, allerdings mit zwei Ausnahmen: sind "Anfänger" oder "Grübler" dabei, kann das Spiel auch 90 Minuten (und länger) dauern.


2012-06-22, Andreas Horn (ahoernchen)



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Bewertungen
5.5ahoernchen
06.06.2012
Für das Spielmaterial (und den Preis!) 10 Punkte, für das Spiel 3 Punkte, ergibt bei doppelter Gewichtung des Spielwertes (leider) nur 5,5 Punkte gesamt!

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