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Datenblatt image
ID 18241

CARPE DIEM


cover
Jahrgang: 2018

Verlag: Alea [->]
Autor: Stefan Feld
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2-4

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60

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 8.0 von 10
punkte

Score gesamt: 60.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Im alten Rom sollen neue Stadtviertel errichtet werden. Dank antiker Planwirtschaft liegen schon allerlei Bauteile herum, an denen sich die Patrizier nur bedienen müssen. Doch um möglichst viel Prestige zu erhalten, müssen zahlreiche Wünsche und Anforderungen berücksichtigt werden.

Regeln

Hauptspielbereich ist ein siebenzackiger Stern (Heptagramm), in dessen Zacken jeweils vier Geländeplättchen liegen. Mit seiner Spielfigur zieht man zu einem gegenüber liegenden Zacken (ggf weiter, falls dort nichts mehr übrig ist), nimmt eines der Plättchen und legt es auf seinem 6x6 Felder umfassenden Stadtviertel-Tableau passend an. Werden dadurch Gebäude oder Landschaftsflächen abgeschlossen, erhält man meist sofort einen kleinen Bonus, z.B. in Form von Waren, Broten, Gold, Extra-Plättchen oder Banderolen-Punkten. Letztere bestimmen, in welcher Reihenfolge die Spieler ihre Wertungsart auswählen dürfen, nachdem alle ausliegenden Geländeplättchen verteilt wurden. Je nach Spielerzahl werden zu Beginn nämlich acht bis zwölf der insgesamt 60 verschiedenen Wertungskarten in einer bestimmten Form ausgelegt. Zwischen zwei benachbarten Karten ist Platz für genau ein Wertungsscheibchen, der beide Karten für den jeweiligen Spieler auslöst. Die Crux dabei: Jeder Scheibenplatz kann nur 1x in der gesamten Partie benutzt werden.

Das Spielfeld wird insgesamt vier Mal komplett aufgefüllt und abgeräumt. Danach liegen (fast) alle Plättchen in den Stadtvierteln und bis auf eine wurden alle Wertungen durchgeführt. Wer während der Partie durch Brunnen zusätzliche Auftragskarten erhalten hat, bekommt nun noch die entsprechenden Punkte dafür. Desweiteren werden die erfüllten Aufträge belohnt, die am Rand der Stadtviertel aufgedruckt sind. Diese erfordern stets ein bestimmtes Gelände, das sich in einem vorgeschriebenen Bereich befinden muss. Da die Rahmen der Stadtviertel für jede Partie neu gemischt und zusammengesetzt werden, sind die Voraussetzungen jedes Mal anders.

Meinung

Im Teich Fische fangen, Unterkünfte für Bedienstete errichten, Villen bauen, Brote backen, Banderolen sammeln, Trauben lesen... es gibt wahrlich viel zu tun in Carpe Diem. Thematisch ist dieses Sammelsurium aber wieder ziemlich beliebig, denn letztlich geht es nur um das abstrakte Sammeln und Gruppieren gleicher Bereiche -das ganze optimiert entsprechend den wechselnden Anforderungen. Die beiden Feld-typischen Merkmale dürfen dabei auch nicht fehlen: Zum einen wird man bestraft, wenn man am Ende eines Durchgangs nicht beide ausgewählten Aufträge erfüllen kann -sodass man bestrebt ist, der nahenden Zwischenwertung etwas entgegensetzen zu können, ohne dabei die Gesamtsituation aus dem Blick zu verlieren. Und zum zweiten landet gibt es einen Punktesalat, denn praktisch jede Aktion ist irgendwie nützlich. Natürlich schneidet am besten ab, wer das Meiste aus den Wertungsmöglichkeiten herausholt. Insbesondere die Boni am Stadtviertelrand sollten deshalb beachtet werden.

Man ist aber nicht nur mit sich selbst beschäftigt, sondern muss ab und zu auch die Interessen der Mitspieler abwägen. Wenn gegen Ende eines Durchgangs nur noch wenige Plättchen ausliegen, ist es oft hilfreich wenn man abschätzen kann, welche Objekte die anderen haben wollen und welche nicht. Zudem ist man ohnehin meist damit beschäftigt, sich Gedanken über den nächsten Zug zu machen, was dadurch begünstigt wird, dass die kurzfristige Bewegungsmöglichkeit eingeschränkt ist. Doch welche wann Auslagen erscheinen, welche gerade erreichbar und welche für wen lukrativ erscheinen, dies ändert sich nicht nur von Runde zu Runde, sondern auch von Partie zu Partie. Von den insgesamt 60 mitgelieferten Wertungskarten sind nämlich auch nur maximal 12 im Spiel.

Die Schwäche von Carpe Diem ist seine äußere Erscheinung. Schon das altbackene Design der Schachtel ist wenig ansprechend, der Inhalt ist jedoch noch schlimmer: Tristes Braun trifft auf zwei schlecht unterscheidbare Grüntöne (dunkel und sehr dunkel), und auch die Illustrationen sind nicht auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Da stört es schon gar nicht mehr, dass in der Anleitung bereits auf die Verwendung der Brote eingegangen wird noch bevor sie überhaupt erklärt werden.

Fazit

Spannend und abwechslungsreich, aber irgendwie nicht besonders hübsch: Da scheiden sich die (Schön-)Geister. Mechanismus und Spannungsbogen sind jedoch so ausgefeilt, dass Carpe Diem dennoch zu den besten alea-Spielen zu zählen ist. Und auch Feld-Fans werden nicht enttäuscht. Daher kann das Fazit nur lauten: Nutzet den Tag und spielt Carpe Diem bis tief in die Nacht!


2018-10-16, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8cp
28.09.2018
typisch Feldscher Punktesalat mit furchtbarer Grafik, aber einigen interessanten Elementen

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